Germigny-des-Prés

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Germigny-des-Prés
Germigny-des-Prés (Frankreich)
Germigny-des-Prés (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Loiret (45)
Arrondissement Orléans
Kanton Sully-sur-Loire
Gemeindeverband Val de Sully
Koordinaten 47° 51′ N, 2° 16′ OKoordinaten: 47° 51′ N, 2° 16′ O
Höhe 102–112 m
Fläche 9,78 km²
Einwohner 705 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 72 Einw./km²
Postleitzahl 45110
INSEE-Code
Website https://germigny-des-pres.fr/

Mairie Germigny-des-Prés

Germigny-des-Prés ist eine französische Gemeinde im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire. Sie hat 705 Einwohner (Stand 1. Januar 2021) auf einer Fläche von 978 Hektar und liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 110 m über dem Meeresspiegel.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am rechten Ufer der Loire zwischen Châteauneuf-sur-Loire im Westen und Saint-Benoît-sur-Loire im Osten. Im nördlichen Gemeindegebiet mündet der Fluss Bonnée in die Loire.

Geschichte und Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

788 verzeichnet der „Catalogus abbatum Floriacensium“ (eine Art Güterverzeichnis der Abtei Fleury, als Quelle „SS_15,1 Nr. 500“) erstmals die „villa Germaniacus“. Aus dieser entwickelte sich rasch ein karolingischer Königshof. In diesem trafen sich die Herrscher des westfränkischen Reichs 843 zu einer Synode (MGH Conc. III, 001). 854 und 856 weilte der westfränkische König Karl der Kahle hier, um „in Germiniaco palatio“ Schenkungsurkunden für die Klöster Montolieu und Saint-Riquier zu unterzeichnen (DD_Charles_II, 166 + 183).

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018
Einwohner 410 368 371 398 457 509 715 721
Quellen: Cassini und INSEE

Vorromanische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche von Germigny-des-Prés (Oratorium von Germigny-des-Prés, Theodulfs Kapelle) ist ein vorromanischer, karolingischer Kirchenbau. Sie wurde im Jahr 806 fertiggestellt und ist heute einer der ältesten erhaltenen Kirchenbauten Frankreichs. Die Kirche war eine Gründung Theodulfs von Orleans. Ihre Architektur lehnte sich an die Aachener Pfalzkapelle Karls des Großen an. Der ursprüngliche Zentralbau in Form eines Griechischen Kreuzes wurde im Mittelalter durch ein Kirchenschiff erweitert (dabei musste die westliche Abside abgebrochen werden).

Von besonderem Interesse ist das Mosaik in der Ostabside. Es stellt zwei Engel dar und in der Mitte die Bundeslade. Das nördlich der Alpen einzigartige Mosaik byzantinischen Stils wurde in der Französischen Revolution überstrichen und erst später wiederentdeckt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Germigny-des-Prés – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien