Gläserner Bär

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Gläserne Bär ist ein Kinder- und Jugendfilmpreis, der seit 1994 jährlich auf der Kinder- und Jugendfilmsektion der Berliner Filmfestspiele Berlinale vergeben wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erstmals im Rahmen der Berlinale 1978 veranstaltete Kinderfilmfest (inzwischen mit dem Titel Generation) zeigt als Sektion der Berlinale eine aktuelle Auswahl internationaler Spiel- und Kurzfilme für ein junges Publikum und gilt in diesem Bereich als eine der wichtigsten Plattformen weltweit. Die Sektion etablierte sich zunächst unter dem Namen Kinderfilmfest, in dessen Rahmen ab 1986 der Preis der Kinderjury und ab 1994 der Gläserne Bär vergeben wird. Eine Erweiterung um den Jugendfilmwettbewerb 14plus (für Jugendliche ab 14 Jahren) erfolgte auf der Berlinale 2004.

Zur Berlinale 2007 wurde die Sektion in Generation umbenannt. Entsprechend heißen die Wettbewerbe nun Generation Kplus und Generation 14plus.

Wettbewerbsverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vergabe der Gläsernen Bären erfolgt durch eine Kinder- und eine Jugendjury. Ihre Mitglieder stammen aus dem Kreis derjenigen, die im Vorjahr über die Filmfragebögen Kommentare zu Generation-Filmen abgegeben haben.[1]

Im Wettbewerb Generation Kplus verleiht eine Jury aus sieben Berliner Kindern im Alter von 11 bis 14 Jahren den Gläsernen Bären an je einen Spiel- und einen Kurzfilm. Darüber hinaus spricht sie je Kategorie eine Lobende Erwähnung aus. Außerdem entscheidet eine dreiköpfige internationale Jury von Erwachsenen über die Prämierung je eines Films mit dem Großen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film und dem Spezialpreis der Internationalen Jury für den Besten Kurzfilm. Beide werden vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftet und sind mit einem Preisgeld von 7.500 beziehungsweise 2.500 Euro versehen. Auch hier gibt es außerdem Lobende Erwähnungen.

Den Gläsernen Bären im Wettbewerb Generation 14plus für den besten Spielfilm – und seit 2008 zusätzlich für einen Kurzfilm – vergibt eine fünfköpfige Jury von Jugendlichen. Außerdem wird je eine Lobende Erwähnung für weitere gute Wettbewerbsbeiträge ausgesprochen. Darüber hinaus entscheidet eine dreiköpfige internationale Jury von Erwachsenen über die Prämierung je eines Films mit dem Großen Preis der Internationalen Jury für den Besten Film und dem Spezialpreis der Internationalen Jury für den Besten Kurzfilm. Beide werden von der Bundeszentrale für politische Bildung gestiftet und sind mit einem Preisgeld von 7.500 beziehungsweise 2.500 Euro versehen. In jeder Kategorie bekommt ein weiterer Film eine Lobende Erwähnung.[1]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinderfilmfest und Generation KPlus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Angaben in Klammern: Übersetzung des Filmtitels, sofern es keine offizielle deutsche Fassung gibt)

1990er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schuyler Fisk (2009) spielte in Mein Freund Joe Protagonistin Joe

2000er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007:
    • Dek Hor (Das Internat; Thailand) für den besten Spielfilm
    • Menged (Unterwegs; Äthiopien, Deutschland) für den besten Kurzfilm
  • 2008:
  • 2009:

2010er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010:
  • 2011:
    • Keeper'n til Liverpool (The Liverpool Goalie, Norwegen, Regie Arild Andresen) für den besten Spielfilm
    • Lily (Australien) für den besten Kurzfilm
  • 2012:
    • Arcadia (USA) für den besten Spielfilm
    • Julian (Australien) für den besten Kurzfilm
  • 2013:
    • The Rocket (Australien) für den besten Spielfilm
    • The Amber Amulet (Australien) für den besten Kurzfilm
  • 2014
  • 2015
  • 2017
  • 2018
  • 2019

2020er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020[2]
    • Sweet Thing (USA) von Alexandre Rockwell: Gläserner Bär für den besten Spielfilm
    • Das Blubbern von Glück (Australien) von John Sheedy: Lobende Erwähnung für den besten Spielfilm
    • El nombre del hijo (Argentinien): Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • El sghayra (Algerien, Frankreich): Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
  • 2021[3]
    • Beans (Kanada) von Tracey Deer: Gläserner Bär für den besten Film
    • Eine Schule in Cerro Hueso (Argentinien) von Betania Cappato: Lobende Erwähnung für den besten Film
  • 2022[4]
    • Comedy Queen (Schweden) von Sanna Lenken: Gläserner Bär für den besten Film
    • An Cailín Ciúin (Irland) von Colm Bairéad: Lobende Erwähnung für den besten Film
    • Vlekkeloos (Niederlande) von Emma Branderhorst: Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • Luce and the Rock (Belgien, Frankreich, Niederlande) von Britt Raes: Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
  • 2023[5]
    • Sweet As (Australien) von Jub Clerc: Gläserner Bär für den besten Film
    • Zeevonk (Belgien, Niederlande) von Domien Huyghe: Lobende Erwähnung für den besten Film
    • Closing Dynasty (USA) von Lloyd Lee Choi: Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • Deniska umřela (Tschechien) von Philippe Kastner: Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
Florence Miailhe 2021, Regisseurin des besten Kurzfilms 2024

Generation 14Plus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2000er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmstill aus Neukölln Unlimited (2010)
  • 2010:
  • 2011:
    • On the Ice (Vereinigte Staaten) für den besten Spielfilm
    • Manurewa (Neuseeland) für den besten Kurzfilm
  • 2012:
    • Lal Gece (Türkei) für den besten Spielfilm
    • Meathead (Neuseeland) für den besten Kurzfilm
  • 2013:
    • Baby Blues (Polen) für den besten Spielfilm
    • Rabbitland (Serbien) für den besten Kurzfilm
  • 2014:
    • 52 Tuesdays (Australien) für den besten Spielfilm
    • Mike (Großbritannien) für den besten Kurzfilm
  • 2015
    • Flocken (Schweden)
    • A Confession (Großbritannien) für den besten Kurzfilm
  • 2016
    • Es esmu šeit (Litauen)
    • Balcony (Großbritannien) für den besten Kurzfilm
  • 2017
    • Butterfly Kisses (Vereinigtes Königreich)
    • Wolfe (Australien) für den besten Kurzfilm
  • 2018
  • 2019

2020er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ramata-Toulaye Sy (2023) schrieb das Drehbuch zu Notre-Dame du Nil
  • 2020[2]
    • Notre-Dame du Nil (Frankreich)[7] von Atiq Rahimi: Gläserner Bär für den besten Spielfilm
    • White Riot (Vereinigtes Königreich) von Rubika Shah: Lobende Erwähnung für den besten Spielfilm
    • Clebs (Kanada, Marokko) von Halima Ouardiri: Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • Goodbye Golovin (Kanada) von Mathieu Grimard: Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
  • 2021[3]
    • Stop-Zemlia (Ukraine) von Kateryna Gornostai: Gläserner Bär für den besten Film
    • Ninjababy (Norwegen) von Yngvild Sve Flikke: Lobende Erwähnung für den besten Film
  • 2022[4]
    • Alis (Kolumbien, Chile, Rumänien) von Clare Weiskopf, Nicolás van Hemelryck: Gläserner Bär für den besten Film
    • Stay Awake (USA) von Jamie Sisley: Lobende Erwähnung für den besten Film
    • Born in Damascus (Vereinigtes Königreich) von Laura Wadha: Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • Nada para ver aqui (Portugal, Belgien, Ungarn) von Nicolas Bouchez: Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
  • 2023[5]
    • Adolfo (USA, Mexiko) von Sofía Auza: Gläserner Bär für den besten Film
    • And the King Said, What a Fantastic Machine (Schweden, Dänemark) von Axel Danielson, Maximilien Van Aertryck: Lobende Erwähnung für den besten Film
    • Man khod, man ham miraghsam (Iran, Deutschland, Tschechien) von Mohammad Valizadegan: Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
    • Szemem sarka (Ungarn) von Domonkos Erhardt: Lobende Erwähnung für den besten Kurzfilm
  • 2024
    • Jugendjury
      • Gläserner Bär für den besten Film: Last Swim – Regie: Sasha Nathwani
      • Lobende Erwähnung: Kai Shi De Qiang (She Sat There Like All Ordinary Ones) – Regie: Qu Youjia
      • Gläserner Bär für den besten Kurzfilm: Cura sana – Regie: Lucía G. Romero
      • Lobende Erwähnung: Lapso – Regie: Caroline Cavalcanti
    • Internationale Jury (Amjad Abu Alala, Banafshe Hourmazdi und Ira Sachs)
      • Großer Preis für den Besten Film: Comme le feu – Regie: Philippe Lesage
      • Lobende Erwähnung: Maydegol – Regie: Sarvnaz Alambeigi
      • Spezialpreis für den Besten Kurzfilm: Un pájaro voló – Regie: Leinad Pájaro De la Hoz
      • Lobende Erwähnung: Songs of Love and Hate – Regie: Saurav Ghimire

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Generation Preise und Jurys. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  2. a b Preise 2020. In: berlinale.de. Abgerufen am 24. Februar 2024.
  3. a b Preise 2021. In: berlinale.de. Abgerufen am 24. Februar 2024.
  4. a b Preise 2022. In: berlinale.de. Abgerufen am 24. Februar 2024.
  5. a b Preise 2023. In: Berlinale.de. Abgerufen am 24. Februar 2024.
  6. Generation Preise und Jurys. Abgerufen am 5. März 2024.
  7. Gläserne Bären und Preise der Bundeszentrale für politische Bildung bei Generation 14plus. In: berlinale.de. Abgerufen am 28. Februar 2020.