Glasveredler

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Der Glasveredler ist in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung.

Ausbildungsdauer und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildungsdauer zum Glasveredler beträgt in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.[2] Der Beruf verfügt über drei Fachrichtungen:

  • Kanten- und Flächenveredelung,
  • Schliff und Gravur sowie
  • Glasmalerei und Kunstverglasung.

Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glasveredler nutzen chemische und mechanische Techniken, um Glas und Glaserzeugnisse zu veredeln. Sie be- und verarbeiten Glas und Glaserzeugnisse durch Sägen, Bohren, Schleifen und Polieren. Sie erstellen Entwürfe und Ornamente, Dekore sowie Schriften und Monogramme. Haben sie die Fachrichtung Kanten- und Flächenveredelung gewählt, so bearbeiten sie Flachglas an den Flächen und Kanten durch Schliff- und Poliertechniken. Sie stellen Strahlmattierungen und Ätzungen in verschiedenen Tönen, Strukturen und Tiefen her und beschichten Oberflächen mit Silberbelag. Weiterhin verbinden sie einzelne Teile zu komplexen Glasgestaltungen und Glaskonstruktionen. Als Experte in der Fachrichtung Schliff und Gravur beschäftigen sie sich mit Hohlglas. Sie verändern die Form, erstellen Dekore und gravieren abstrakte, florale und figurale Darstellungen in das Glas. Das können auch Wappen und Schriften sein. In der Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung stellen sie Glasmalereien und Kunstverglasungen her. Sie bauen Glasgestaltungen und Glaserzeugnisse ein und aus und führen Reparaturarbeiten durch.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Modernisierung der bestehenden Ausbildungsvorschriften aus dem Jahr 1989 wurden im Jahr 2004 neue Technologien und Fertigungsverfahren in die Ausbildungsordnung aufgenommen, z. B. Schmelz-, Klebe- und Fügetechniken. Die Struktur der Fachrichtungen wurde neu zugeschnitten. Die neue Ausbildungsordnung hat darüber hinaus Inhalte aus dem Glasmaler und dem Glas- und Porzellanmaler aufgenommen.

Weiterbildungsmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstiegsfortbildungen:

  • Glasveredlermeister
  • Techniker Fachrichtung Glastechnik Schwerpunkt Glasgestaltung

Berufsschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland existieren für diesen Beruf drei Berufsschulen:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1] (PDF; 82 kB) Ausbildungsordnung zum Glasveredler auf juris. Abgerufen am 26. Oktober 2010.
  2. [2] (PDF; 143 kB) Rahmenlehrplan der KMK zum Glasveredler. Abgerufen am 26. Oktober 2010
  3. Webseite der Berufsschule für Glasveredler in Zwiesel (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/glas.on-laing.de. Abgerufen am 26. Oktober 2010
  4. Webseite der Berufsschule für Glasveredler in Rheinbach (Memento des Originals vom 2. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.glasfachschule.de. Abgerufen am 26. Oktober 2010
  5. Webseite der Berufsschule für Glasveredler in Hadamar (Memento des Originals vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.region-online.de. Abgerufen am 26. Oktober 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]