Gneisenau-Kaserne (Koblenz)

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Deutschland Gneisenau-Kaserne
Land Deutschland Deutschland
Name 1938–2018
Gemeinde Koblenz
Koordinaten: 50° 20′ 4″ N, 7° 36′ 47″ OKoordinaten: 50° 20′ 4″ N, 7° 36′ 47″ O
Eröffnet 1936 bis 1938
Stationierte Truppenteile
Heeresmusikkorps Koblenz Deutschland
Alte Kasernennamen
1949–1957 Caserne Jeanne d’Arc Frankreich
Ehemals stationierte Truppenteile
Infanterieregiment 80
Heeresmusikkorps 300
Instandsetzungskompanie 340
Panzergrenadierbataillon 5
Panzergrenadierbataillon 342
Panzerbataillon 344
Deutsches Reich
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Gneisenau-Kaserne (Rheinland-Pfalz)
Gneisenau-Kaserne (Rheinland-Pfalz)

Lage der Gneisenau-Kaserne in Rheinland-Pfalz

Die Gneisenau-Kaserne, benannt nach August Neidhardt von Gneisenau, ist eine Kaserne in Koblenz. Sie wurde von 1936 bis 1938 auf der Horchheimer Höhe als eine von mehreren Kasernenneubauten für die Wehrmacht erbaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Remilitarisierung der Rheinlande 1936 wurde in Koblenz eine Reihe neuer Kasernen errichtet, da die meisten alten Standorte durch die Entmilitarisierung infolge des Versailler Vertrags nicht mehr zur Verfügung standen. Nach etwa zweijähriger Bauzeit erfolgte am 30. Oktober 1938 die Übergabe der Kaserne an das III. Bataillon des Infanterieregiments 80. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm zunächst die amerikanische Armee den Standort, die hier unter anderem ein Lager für Displaced Persons – hauptsächlich ehemalige polnische Zwangsarbeiter – unterhielt. Anfang Mai 1949 ging die Kaserne an die französische Besatzung über, die den Komplex in Caserne Jeanne d’Arc umbenannte. Am 3. Januar 1957 übergab die französische Armee den Standort an die Bundeswehr, die die Kaserne bis Februar 1957 mit dem Panzer-Grenadier-Bataillon 5 belegte. Bis 1992 waren dann Truppenteile der Panzerbrigade 14, später umbenannt in 34 stationiert. Unter anderem das Panzerbataillon 341 und das Panzergrenadierbataillon 342 (bis 2001) und die Stabskompanie der Panzerbrigade (bis 1994). Bis heute ist hier das Heeresmusikkorps Koblenz stationiert. Die Aufgabe der Liegenschaft durch die Bundeswehr wurde 2018 durch das Bundesministerium der Verteidigung zurückgenommen.

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2020 wurde bekannt, dass die ehemalige Kaserne für etwa 250 Millionen Euro umgebaut werden solle. Es sollen vorrangig Bürogebäude entstehen, die das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beziehen wird.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtarchiv Koblenz: (StAK) DB 8 Militär, 07 Kasernen: 3.29 Gneisenau-Kaserne.
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr. Koblenz 1978, S. 148. (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • pzbtl144-344.com – Website des „Freundeskreis ehem. Angehöriger PzBtl 144 - 344 e.V.“

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 514 Millionen Euro: Die Bundeswehr baut den Standort Koblenz/Lahnstein aus – Mehr als 10 000 Menschen sind dort beschäftigt. Rhein-Zeitung, 18. Dezember 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020.