Golkonda-Verlag

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Golkonda Verlag

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Rechtsform GmbH seit April 2012
Gründung 2010 als Personengesellschaft
Sitz München, Deutschland
Branche Buchverlag
Website golkonda-verlag.com/

Der Golkonda-Verlag ist ein am 1. Januar 2010 von Hannes Riffel gegründeter Verlag mit Sitz in München. Sein Name bezieht sich auf einen Klassiker der phantastischen, sowjetischen Literatur, den Roman Atomvulkan Golkonda der Brüder Strugatzki. Am 1. April 2017 wurde er von Verleger Christian Strasser übernommen und als Teil des Europa Verlags weitergeführt.[1]

Verlagsprogramm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verlagsprogramm wurde zunächst von Michael Görden gestaltet[2], nach knapp zwei Jahren übernahm im Frühjahr 2019 Melanie Wylutzki die Rolle der Programmleitung.[3] Im weiteren Verlauf des Jahres 2019 war der Verlag von der Insolvenz in Eigenverwaltung des Europa-Verlags betroffen,[4] die im gleichen Jahr erfolgreich abgeschlossen wurde und zu einer Restrukturierung führte.[5] Seitdem ist der Golkonda-Verlag keine eigenständige GmbH mehr, sondern eine Marke innerhalb der neu gegründeten Europa Verlage GmbH.

Literarische Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwerpunkt des Verlagsprogramms ist die Phantastische Literatur mit Autoren wie Arkadi und Boris Strugatzki, Hal Duncan und Tade Thompson und Science-Fiction mit Autoren wie David Marusek, Ted Chiang, Kim Ho-Yeon und Paolo Bacigalupi sowie Horrorliteratur und Kriminalromane. Kommerziellen Erfolg hat der Verlag mit Werken des Texaners Joe R. Lansdale und Erst- und Neuausgaben der Captain-Future-Romane und -Storys von Edmond Hamilton. Daneben werden hier Romane der Berliner Autoren Frank Böhmert und Tobias O. Meißner veröffentlicht.

Auflagen, E-Books und Newsletter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daneben hat der Verlag E-Books im Programm. Die Auflagenhöhe der Erstausgaben der Taschenbücher liegt bei 200 bis 3000 Exemplaren.

Verlegte Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Imprint Memoranda[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Teil des Golkonda-Verlags wurde von Hardy Kettlitz bis Ende 2019 das Imprint Memoranda herausgegeben. Schwerpunkt des Imprints waren Sachbücher zum Thema Science-Fiction und Fantasy, aber auch Romane und Erzählbände. Die Veröffentlichungen umfassten u. a.:

Im Januar 2020 trennte sich Memoranda vom Golkonda-Verlag und wird seitdem von Hardy Kettlitz als eigenständiger Verlag geführt.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Andreas Fliedner – China Miéville: Die letzten Tage von Neu-Paris)
  • 2016: Kurd-Laßwitz-Preis: Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF, für die Fortführung der sekundärliterarischen Institution Das Science Fiction Jahr.
  • 2014: Kurd-Laßwitz-Preis als bestes ausländisches Werk, für Jo Walton: In einer anderen Welt.
  • 2013: Kurd-Laßwitz-Preis als bestes ausländisches Werk, für Ted Chiang: Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes.
  • 2013: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Birgit Herden, Dorothea Kallfass und Hannes RiffelPaolo Bacigalupi: Der Spieler.)
  • 2012: Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung (Jasper Nicolaisen und Jakob SchmidtDavid Marusek: Wir waren außer uns vor Glück.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Golkonda Verlag ab Herbst als Imprint bei Europa. In: buchreport.de. 23. März 2017, abgerufen am 23. März 2017.
  2. Golkonda Verlag wird ab Herbst ein Imprint des Europa Verlags. In: buchreport.de. 23. März 2017, abgerufen am 23. März 2017.
  3. Till Spielmann: Themen abseits der Klischees entdecken. In: buchreport.de. 26. April 2019, abgerufen am 16. Mai 2019.
  4. Europa-Verlagsgruppe wird saniert und neu aufgestellt. In: buchreport.de. 29. Juli 2019, abgerufen am 17. Februar 2021.
  5. Marken Europa, Scorpio und Golkonda unter einem Dach. In: buchreport.de. 7. November 2019, abgerufen am 17. Februar 2021.
  6. Hardy Kettlitz: Neuer Verlag ab Januar 2020. In: Memoranda-Verlag. 10. November 2019, abgerufen am 7. Februar 2020.