Golog

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Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
མགོ་ལོག་བོད་རིགས་རང་སྐྱོང་ཁུལ་
Wylie-Transliteration:
mgo log bod rigs rang skyong khul
Aussprache in IPA:
[kolok]
Offizielle Transkription der VRCh:
Golog
THDL-Transkription:
Golok
Andere Schreibweisen:
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
果洛藏族自治州
Vereinfacht:
果洛藏族自治州
Pinyin:
Guǒluò Zàngzú Zìzhìzhōu
Lage von Golog innerhalb der Provinz Qinghai
Blick auf die Hauptgipfel des Amnye Machen

Der Autonome Bezirk Golog der Tibeter (chinesisch 果洛藏族自治州, Pinyin Guǒluò Zàngzú zìzhìzhōu) liegt im Südosten der chinesischen Provinz Qinghai und wird der tibetischen Kulturregion Amdo zugerechnet. Sein Verwaltungssitz ist die Großgemeinde Dawo im Kreis Maqên. Golog hat eine Fläche von 76.442 km², die fast ausschließlich nomadisch genutzt werden kann. Die Einwohnerzahl beträgt 215.573 (Stand: Zensus 2020).[1]

In Golog haben mehrere Klöster der Jonang-Schule (eine eigene Schulrichtung innerhalb des tibetischen Buddhismus) überdauert[2] und nach Auffassung der einheimischen Tibeter ist Golog der Herkunftsort des Heldenkönigs König Gesar.[3] Als dessen Schutzgottheit gilt der Berggott Machen Pomra, der seine Residenz im heiligen Berg Amnye Machen (chin. Animaqing Shan) hat.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zensus im Jahr 2000 hatte Golog 137.940 Einwohner (Bevölkerungsdichte: 1,81 Einw./km²).

Name des Volkes Einwohner Anteil
Tibeter 126.395 91,63 %
Han 9.096 6,59 %
Hui 1.529 1,11 %
Salar 329 0,24 %
Tu 302 0,22 %
Sonstige 289 0,21 %

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Autonome Bezirk setzt sich aus sechs Kreisen zusammen (Stand: Zensus 2020 bzw. 2010)[5]:

Name Wylie-Transliteration Chinesisch Pinyin Fläche (km²) Einwohner Hauptort
Maqên rma chen 玛沁县 Mǎqìn Xiàn 13.473 58.120 (2020) Großgemeinde Dawo (Dàwǔ Zhèn 大武镇)
Baima pad ma 班玛县 Bānmǎ Xiàn 6.400 27.185 (2010) Großgemeinde Sêraitang (Sàiláitáng Zhèn 赛来塘镇)
Gadê dga' bde 甘德县 Gāndé Xiàn 7.123 34.840 (2010) Großgemeinde Koqu (Kēqǔ Zhèn 柯曲镇)
Darlêg dar lag 达日县 Dárì Xiàn 14.537 30.995 (2010) Großgemeinde Gyümai (Jímài Zhèn 吉迈镇)
Jigzhi gcig sgril 久治县 Jiǔzhì Xiàn 8.266 26.081 (2010) Großgemeinde Chugqênsumdo (Zhìqīngsōngduō Zhèn 智青松多镇)
Madoi rma stod 玛多县 Mǎduō Xiàn 24.478 14.500 (2020) Gemeinde Huanghe (Huánghé Xiàng 黄河乡)

Der historisch bedeutsame Kreis Sêrtar wurde früher zur Region Golog gezählt, gehört heute jedoch zum Bezirk Garzê in der Provinz Sichuan.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. citypopulation.de: Guŏluò Zàngzú Zìzhìzhōu, Autonome Präfektur der Tibeter in Qīnghăi Shĕng (China), abgerufen am 27. Dezember 2021
  2. Monasteries of the Jonang Sect in Golog (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zt.tibet.cn (China Tibet Information Center); Gruschke 2001, S. 83 (Lungkya Gompa), 89 (Achonggya Gompa)
  3. The Birth Place of King Gesar (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zt.tibet.cn (China Tibet Information Center). Den gleichen Anspruch erheben allerdings auch die Nomadenstämme im benachbarten Yushu.
  4. Gruschke 2001, S. 73
  5. citypopulation.de: Guŏluò Zàngzú Zìzhìzhōu, Autonome Präfektur der Tibeter in Qīnghăi, abgerufen am 27. Dezember 2021

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lamaist Sites of the Amnye Machen Region (Golog), in: A. Gruschke: „The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Amdo - Volume 1. The Qinghai Part of Amdo“, Bangkok 2001, S. 73–90.

Koordinaten: 34° 7′ N, 99° 19′ O