Gondershausen

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Wappen Deutschlandkarte
Gondershausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gondershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 7° 30′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Hunsrück-Mittelrhein
Höhe: 371 m ü. NHN
Fläche: 13,45 km2
Einwohner: 1302 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56283
Vorwahl: 06745
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 043
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 1
56281 Emmelshausen
Website: www.ortsgemeinde-gondershausen.de
Ortsbürgermeister: Edgar Pinger
Lage der Ortsgemeinde Gondershausen im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte

Gondershausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein an. Gondershausen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gondershausen liegt im nordöstlichen Teil des Hunsrücks zwischen Ehrbachtal und Baybachtal im Norden und Süden, sowie Rhein und Mosel im Osten und Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einstmals auf ein Alter von über 20.000 Jahren geschätzten Felsgravuren von Gondershausen mit drei Pferden und einem unbestimmten Tier gelten inzwischen als Gravuren aus der Römerzeit oder aus einer späteren Epoche.[3]

Die erste Erwähnung (als Guntereshusen) erfolgte in einer Urkunde vom 13. Juni 897, in der König Zwentibold der Trierer Abtei St. Maximin bestätigt, was ihm sein Vater Kaiser Arnulf geschenkt hatte.[4] Der Besitz wurde vom rheinischen Pfalzgrafen, der als Klostervogt des Klosters eingesetzt war, entfremdet. Später ist Gondershausen und Umgebung als pfalzgräfliches Lehen im Besitz der Herren von Waldeck und Schöneck.

Nach der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. In den Jahren 1820 bis 1830 und 1860 bis 1870 erfolgten Wellen der Auswanderung nach Amerika und ins Ruhrgebiet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Die Gemeinde Gondershausen wurde am 1. April 1969 nach Auflösung der bis dahin eigenständigen Gemeinden Niedergondershausen (673 Einwohner) und Obergondershausen (465 Einwohner) neu gebildet.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Gondershausen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl WGL WGW Gesamt
2019[6] 10 6 16 Sitze
2014[7] 12 4 16 Sitze
  • WGL = Wählergruppe Landsrath
  • WGW = Wählergruppe Weber

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edgar Pinger wurde am 29. September 2020 Ortsbürgermeister von Gondershausen.[8] Der bisherige Erste Beigeordnete war bei der Direktwahl am 30. August 2020, der ersten Wahl in Rheinland-Pfalz seit dem „Lockdown“ in der Corona-Pandemie,[9] mit einem Stimmenanteil von 78,73 % zum Ortsbürgermeister gewählt worden.[10]

Pingers Vorgänger Markus Landsrath hatte das Amt nach elf Jahren Amtszeit mit Wirkung zum 30. April 2020 niedergelegt.[11] Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 war er noch mit einem Stimmenanteil von 84,65 % in seinem Amt bestätigt worden.[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gondershausen
Wappen von Gondershausen
Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein rotbewehrter, gezungter und gekrönter goldener Löwe, hinten in Silber ein schwarzer Bischofsstab belegt mit einer roten Mitra.“

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Servatius Obergondershausen
St. Antonius Abbas Niedergondershausen

Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Gondershausen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gondershausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Yvonne Stock: Älteste Felskunst Deutschlands ist womöglich viel jünger. spiegel.de, 14. Juni 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.
  4. Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, S. 207 (Urkunde 142)
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 177 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Gondershausen. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  8. Einwohnerinformation über die Sitzung des Gemeinderats Gondershausen vom 29. September 2020. In: Hunsrück-Mittelrhein Nachrichten, Ausgabe Emmelshausen, Ausgabe 45/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 15. November 2020.
  9. Deutsche Presseagentur (dpa): Erste Wahlen in Rheinland-Pfalz seit dem Lockdown. In: Saarbrücker Zeitung. Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei GmbH, 25. August 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.saarbruecker-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Jörg Heiser: Edgar Pinger ist neuer Ortsbürgermeister in Gondershausen. In: Hunsrück-Mittelrhein Nachrichten, Ausgabe Emmelshausen, Ausgabe 36/2020. Linus Wittich Medien GmbH, 31. August 2020, abgerufen am 25. September 2020.
  11. Suzanne Breitbach: Gondershausen vorerst ohne Bürgermeister: Landsrath tritt nach elf Jahren zurück. In: Rhein-Hunsrück-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 25. Mai 2020, abgerufen am 25. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  12. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hunsrück-Mittelrhein, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.