Gorontalo

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Gorontalo

Lage von Gorontalo in Indonesien
Symbole
Wappen
Wappen
Wahlspruch
„Adati Hula Hula'a To Syara', Syara' Hula Hula'a To Quru'ani“
‚Tradition ist in der Scharia verwurzelt, die Scharia ist im Koran verwurzelt‘
Basisdaten
Staat Indonesien
Hauptstadt Kota Gorontalo
Fläche 11.257 km²
Einwohner 1.185.685
Dichte 105 Einwohner pro km²
Gründung 5. Dezember 2000
Webauftritt www.gorontaloprov.go.id (indonesisch)
Politik
Gouverneur Rusli Habibie
Bei Kwandang an der Nordküste im Zentrum der Provinz

Gorontalo ist eine der sechs indonesischen Provinzen auf der Insel Sulawesi. Sie liegt auf der nordöstlichen Halbinsel und grenzt im Osten an Sulawesi Utara und im Westen an Sulawesi Tengah. Sie ist flächenmäßig die kleinste Provinz auf der Insel und hat einen Anteil daran von 6,44 Prozent. Damit nimmt sie den 29. Rang unter den 34 indonesischen Provinzen ein. Zur Provinz gehören 123 Inseln.

Die Provinzhauptstadt trägt ebenfalls den Namen Gorontalo, liegt im Osten der Provinz und hat rund 200.000 Einwohner (etwa 17 % der Provinz).

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gorontalo besteht aus fünf Regierungsbezirken (Kabupaten) und einer Stadt (Kota).

Wappen Kabupaten/Kota
Regierungsbezirk/Stadt
Regierungssitz Lage Kecamatan
Distrikte
Kelurahan/Desa
Gemeinden
Fläche [km²] Bevölkerung (2019) Einw./km² (2019)
Boalemo Tilamuta 7 – / 82 1.521,88 147.682 97,0
Bone Bolango Suwawa 18 5 / 160 1.984,31 165.334 83,3
Gorontalo Limboto 19 14 / 191 1.750,83 399.443 228,1
Gorontalo Utara Kwandang 11 – / 123 1.676,15 125.768 75,0
Pohuwato Marisa 13 3 / 101 4.244,31 146.900 34,6
Kota Gorontalo 9 50 / – 79,59 200.558 2.519,9
Provinsi Gorontalo Gorontalo 77 72 / 657 11.257,07 1.185.685 105,3

Quelle der administrativen und Flächenangaben: Peraturan Menteri Dalam Negeri RI Nomor 72 Tahun 2019 (Verordnung des Innenministers vom Oktober 2019):[1]
Die Bevölkerungsangaben basieren auf der Fortschreibung durch die regionalen Zivilregistrierungsbüros und stammen von Ende 2019.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Anteil von 5,88 Prozent ist die Provinz auch die bevölkerungsärmste der Insel. Damit liegt sie unter allen 34 Provinzen Indonesiens an 32. Stelle.

Die Bevölkerung gehört vorwiegend zum Volk der Gorontalo und bekennt sich zum Islam (98,02 %). Daneben gibt es etwa 1,47 % Christen (17.393 Protestanten und 1.047 Katholiken), 4.030 Hindus (0,34 %), 969 Buddhisten (0,08 %) und eine unbestimmte Anzahl von Animisten, die aber nicht unterschätzt werden sollte.[3]

In Indonesien werden 718 Sprachen gesprochen, auf der Insel Sulawesi werden laut Bahasa dan Peta Bahasa di Indonesia 62 Sprachen gesprochen, davon auf drei Gorontalo: Bajo (im Westen des Regierungsbezirks Pohuwato), Minahasa (im Osten des Regierungsbezirks Gorontalo) sowie Gorontalo im größten Teil der Provinz.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spanische und portugiesische Gewürzhändler erreichten die Region im 16. Jahrhundert. Im Kampf um die Vorherrschaft geriet Gorontalo in das Einflussgebiet des Sultanats von Ternate (auf den Molukken) und wurde um 1600 islamisiert. Im 17. Jahrhundert kamen die Niederländer, doch dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, bis die ganze Insel unter ihrer Herrschaft war. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Indonesien 1949 unabhängig und Gorontalo wurde ein Teil dieses Staates, zunächst als Teil der Provinz Sulawesi Utara. Auf Grundlage des Gesetzes Nr. 38 aus dem Jahr 2000 wurden drei Verwaltungsbezirke (Regierungsbezirke Gorontalo und Boalemo sowie die Stadt Gorontalo) von dort abgetrennt und bilden seitdem eine eigene Provinz.[5] 2003 (Bone Bolango und Pohuwato) bzw. 2007 (Gorontalo Utara) entstanden drei weitere Regierungsbezirke durch Abtrennung von den bestehenden.[6][7]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz ist größtenteils landwirtschaftlich geprägt. Produziert werden unter anderem Palmöl, Gewürznelken, Kokosnüsse, Kakao und Zuckerrohr, an den Küsten gibt es Fischerei.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tourismus ist noch nicht sehr entwickelt, die Provinz wirbt insbesondere mit Tauchurlauben. Der Hafen von Gorontalo Stadt ist Ausgangspunkt zu den (auch) touristisch interessanten Togianinseln, sowie nach Pagimana auf dem östlichen Arm Sulawesis mit Anschlussmöglichkeiten über Land Richtung Luwuk, Ampana, Poso, Palu und dem Süden der Insel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gorontalo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peraturan Menteri Dalam Negeri RI Nomor 72 Tahun 2019: Seite 6, 3279@1@2Vorlage:Toter Link/www.kemendagri.go.id (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Visualisasi Data Kependudukan, anklickbare Karte
  3. Direktorat Jenderal Kependudukan dan Pencatatan Sipil – Kementerian Dalam Negeri – Peta Persebaran Agama – Provinsi 2019, anklickbare Karte
  4. Bahasa di Provinsi Gorontalo. petabahasa.kemdikbud.go.id, abgerufen am 1. Juni 2020 (indonesisch).
  5. UU No. 38 TH 2000 vom 22. Dezember 2000
  6. UU No. 6 TH 2003 vom 25. Februar 2003
  7. UU No. 11 TH 2007 vom 2. Januar 2007

Koordinaten: 0° 36′ N, 123° 0′ O