Gregor Weber (Schauspieler)

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Gregor Weber auf der Frankfurter Buchmesse 2016

Gregor Weber (* 28. August 1968 in Saarbrücken) ist ein deutscher Autor, Soldat und früherer Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gregor Weber studierte an der Schauspielschule in Frankfurt am Main, nachdem er im Theater an der Universität des Saarlandes zu Saarbrücken zum ersten Mal auf der Bühne gestanden hatte. Bekannt wurde er als Stefan Becker in der Fernsehserie Familie Heinz Becker. 1999 zog er nach Berlin.[1]

Ab 2001 spielte er im saarländischen Tatort Kriminaloberkommissar Stefan Deininger, den Assistenten von Kriminalhauptkommissar Max Palu, gespielt von Jochen Senf. Von 2006 an bildete er zusammen mit Maximilian Brückner (in der Rolle des Franz Kappl) das Ermittler-Gespann. Nach Abschluss der Dreharbeiten zur siebten Folge mit diesem Duo (Ausstrahlung im Januar 2012) wurden dessen Verträge nicht mehr verlängert.

Daneben war Weber in einigen Fernsehproduktionen wie Stauffenberg zu sehen. Am 22. Februar 2009 erhielt der 14-minütige Kurzfilm Spielzeugland des Regisseurs Jochen Alexander Freydank, in dem Weber die Rolle des SS-Mannes Werner spielt, den Oscar für den besten Kurzspielfilm. Seit 2016 ist Weber nicht mehr als Schauspieler in Erscheinung getreten.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler absolvierte er mit Unterstützung seines Freundes Florian Löffler, damals Küchenchef im Sterne-Restaurant VAU in Berlin, das Kolja Kleeberg betreibt, ein zweijähriges Praktikum als Koch von 2004 bis 2006. 2006 bestand er die IHK-Prüfung als Koch.[1][2] Seine Erfahrungen während der Praktikumstätigkeit als Koch und während der Arbeit als Koch in verschiedenen Restaurantküchen hat er im Herbst 2009 in dem Buch Kochen ist Krieg! Am Herd mit deutschen Profiköchen veröffentlicht.[3][1] Weber ist zudem als Autor tätig; 2011 erschien im Knaus Verlag sein erster Krimi Feindberührung mit dem Ermittler Kurt Grewe. Im Juli 2013 kam der zweite Kriminalroman dieser Reihe heraus unter dem Titel Keine Vergebung.[4]

Weber war lange Reservist bei der Bundeswehr. 2013 nahm er für dreieinhalb Monate als Feldwebel der Reserve am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan teil, bei dem er Journalisten betreute und Texte für Bundeswehrmedien schrieb.[5][6][7][8] Seit 2018 ist Weber Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, seit 28. März 2024 im Rang eines Hauptmanns.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weber ist mit der Drehbuchautorin, Dramaturgin und Autorin Tanja Weber verheiratet und hat zwei Kinder. Nach einer zehnjährigen Phase in der Wahlheimat Berlin lebt er seit Sommer 2009 in Gauting.[10][2] Die Schauspielerin Marianne Riedel-Weber war seine Tante.[11]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Kriminaloberkommissar Stefan Deininger mit Max Palu (Jochen Senf) in Tatort-Folgen

als Kriminalhauptkommissar Stefan Deininger neben Franz Kappl (Maximilian Brückner) in Tatort-Folgen

Weitere Tatort-Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Literatur von und über Gregor Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Gregor Weber bei IMDb
  • Gregor Weber bei filmportal.de
  • Gregor Weber bei schauspielervideos.de
  • Silke Janovsky: Glücklich gescheitert. In: Berliner Zeitung. 26. August 2008, archiviert vom Original am 24. Februar 2012;.
  • Kommissar Kochlöffel. In: BUNTE. 24. April 2009; (Interview).
  • Anne Haeming: Der Extremist von der Saar. In: taz. 22. Januar 2010; (Porträt).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lars von Törne, Bernd Matthies: Stadtmenschen: Ein Tatort-Kommissar erzählt Geschichten aus der Küche. „Kochen ist Krieg“: Gregor Weber arbeitet zwar nicht mehr als Koch, hat aber ein Buch über Profiküchen geschrieben. In: tagesspiegel.de. 8. Oktober 2009, abgerufen am 25. Dezember 2023: „Der heute 39-jährige Saarländer hatte sich mehr Angebote erhofft, als er 1999 nach Berlin umzog. In Geldnot heuerte er als Küchenhilfe im Restaurant „Majakowski“ an, dessen Chef ein Herz für mittellose Künstler hat – und beschloss wenig später, den Kochberuf professionell zu lernen, im „Vau“, wenn schon, denn schon.“
  2. a b Schauspieler Gregor Weber: Kommissar mit Krimi-Tick. In: sueddeutsche.de. 6. November 2010, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  3. Kurz-Biografie auf Krimi-Couch. Abgerufen am 24. Dezember 2023.
  4. Knaus Autoren: Gregor Weber. In: penguinrandomhouse.de. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  5. Norbert Bogdan: Schaupieler Gregor Weber: Ex-„Tatort“-Kommissar zieht in den Krieg. In: bild.de. 31. März 2013, abgerufen am 1. April 2013.
  6. Simone Meyer: "Kein Ort der Welt kann uns egal sein". In: Welt am Sonntag. welt.de, 16. Juni 2013, abgerufen am 26. Juni 2013.
  7. Tatort „Kunduz“: Einsatz für Pressefeldwebel Gregor Weber. In: wirdienendeutschland.de. Bundeswehr, 21. August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. September 2013; abgerufen am 21. August 2013.
  8. n Anne Haeming: Ex-"Tatort"-Kommissar bei der Bundeswehr: "Jammern gibt's nicht". In: spiegel.de. 20. Mai 2014, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  9. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan: Buchlesung und Diskussion mit Ex-Tatort-Kommissar Gregor Weber. In: uni-passau.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 25. Dezember 2023: „Zum Referenten: Gregor Weber ist Schauspieler, Buchautor und seit 2018 Zeitsoldat bei der Bundeswehr.“
  10. Gerhard Fischer: Gauting: Von der Hölle in den Märchenwald. In: sueddeutsche.de. 30. August 2013, abgerufen am 25. Dezember 2023: „Gregor Weber kam gerade aus Afghanistan zurück. Jetzt kann er wieder seinen Lieblingsort genießen, einen Waldrand.“
  11. arena tv unterwegs. Interview mit Alice Hoffmann. In: meinearena.tv. 13. Juli 2020, archiviert vom Original am 15. August 2020; abgerufen am 16. August 2020.