Grimburg

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Wappen Deutschlandkarte
Grimburg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Grimburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 37′ N, 6° 53′ OKoordinaten: 49° 37′ N, 6° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Hermeskeil
Höhe: 460 m ü. NHN
Fläche: 10,17 km2
Einwohner: 437 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54413
Vorwahl: 06589
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 035
Adresse der Verbandsverwaltung: Langer Markt 17
54411 Hermeskeil
Website: www.grimburg.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Loch
Lage der Ortsgemeinde Grimburg im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte

Grimburg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hermeskeil an. Die Denkmalzone Burg Grimburg liegt südlich des Ortes.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimburg liegt im Naturpark Saar-Hunsrück. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Grimburgerhof, Mühle und Tannenhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte von Grimburg ist stark mit der Entstehungsgeschichte der Burg Grimburg verknüpft. Diese dürfte, soweit gesichert ist, schon vor 1190 errichtet worden sein. Fast 500 Jahre lang war die Grimburg Verwaltungssitz und Gerichtsstandort des nach ihr benannten kurtrierischen Amtes Grimburg, dessen über 40 Ortschaften im heutigen nordsaarländischen und rheinland-pfälzischen Hochwaldraum lagen. Im Jahre 1332 wurde dem Ort durch Kaiser Ludwig IV. das Stadtrecht verliehen.

Bis 1932 hieß der Ort Sauscheid, was sich aus den Namen „Sauerscheit“, „Suirscheit“ und „Sauerschet“ entwickelt hatte.

Urkundliche Erwähnungen: 1467 Suirscheit, 1663 Sauscheid (Steuerliste Stadtarchiv Trier).

Zwischen Grimburg und Gusenburg lag bis zum Dreißigjährigen Krieg das Dorf Grenderich, das durch die Pest ausgerottet wurde. Dort steht heute noch die Grenderich-Kapelle.

Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Grimburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 325
1835 370
1871 382
1905 331
1939 388
1950 423
1961 421
Jahr Einwohner
1970 462
1987 507
1997 516
2005 544
2011 509
2017 472
2022 437[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsgemeinderat in Grimburg besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl im Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Einwohnerzahl Grimburgs betrug im Juni 2018 unter 500, sodass der Gemeinderat entsprechend verkleinert wurde.[4]

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[4][5]

Wahl CDU WGR Gesamt
2019 per Mehrheitswahl 8 Sitze
2014 4 8 12 Sitze
2009 5 7 12 Sitze
2004 7 5 12 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Loch wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Grimburg. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich in seiner konstituierenden Sitzung für Jürgen Loch entschied.[6]

Lochs Vorgänger Franz-Josef Weber hatte das Amt 30 Jahre ausgeübt.[6][7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Grimburg

Die Burg Grimburg ist eine mittelalterliche Burganlage etwa zwei Kilometer von Grimburg entfernt. Die Spornburg befindet sich auf einem lang gezogenen Bergsporn zwischen Wadrill und Mühlenbach. Die Burg, welche vor 1190 errichtet wurde, erstreckt sich in einer Länge von etwa 300 Meter und einer Breite von rund 90 Meter. Damit war die Grimburg, wenn auch nicht die bedeutendste, so doch zumindest die weiträumigste der ehemaligen kurtrierischen Landesburgen.

Energieversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde Grimburg sollte das erste Bioenergiedorf in Rheinland-Pfalz werden. Mit Hilfe des Investors Pfalzwerke AG war geplant, den 180 Haushalten in Grimburg die Möglichkeit zu geben, ihre Wärmeversorgung über ein Nahwärmenetz zu decken, das durch das Blockheizkraftwerk einer Biogasanlage versorgt wird. Zum Einsatz sollten ausschließlich nachwachsende Rohstoffe kommen. Am 16. Februar 2010 zog sich der Investor aufgrund nicht ausräumbarer Unstimmigkeiten aus dem Projekt zurück.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 132–135.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grimburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 112 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
  4. a b Jürgen Loch wird Ortschef in Grimburg volksfreund.de, abgerufen am 12. Oktober 2019
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
  6. a b Der neue Ortsbürgermeister von Grimburg heißt Jürgen Loch. In: Rund um Hermeskeil, Ausgabe 27/2019. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  7. RA Weber. Rechtsanwälte Weber und Kollegen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2021; abgerufen am 31. Januar 2021.
  8. Pressemitteilung Pfalzwerke AG (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)