Guangxi

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广西壮族自治区
Guǎngxī Zhuàngzú Zìzhìqū

Gvangjsih Bouxcuengh Swcigih
Abkürzung: (Pinyin: Guì)
Hauptstadt Nanning
Fläche

 – Gesamt
 – Anteil an der
VR China

Rang 9 von 33

236.700 km²
2,47 %
 

Bevölkerung

 – Gesamt 2020
 – Dichte

Rang 11 von 33

50.126.804 Einwohner
211 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Autonomes Gebiet
Gouverneur Chen Wu
Lage von Gvangjsih Bouxcuengh Swcigih in ChinaBangladeschBhutanNepalMyanmarLaosVietnamThailandPhilippinenJapanNordkoreaSüdkoreaKirgisistanKasachstanMongoleiAfghanistanUsbekistanTadschikistanPakistanIndienRusslandde-facto Pakistan (von Indien beansprucht)de-facto Indien (von Pakistan beansprucht)de-facto Indien (von China als Teil Tibets beansprucht)Republik China (von China beansprucht)de-facto Provinz Xinjiang, China (von Pakistan beansprucht)de-facto Provinz Tibet, China (von Pakistan beansprucht)MacauHongkongHainanGuangdongGuangxiHunanYunnanFujianShanghaiJiangxiZhejiangJiangsuHubeiAnhuiGuizhouChongqingShaanxiHenanShanxiShandongHebeiPekingTianjinNingxiaLiaoningJilinSichuanAutonomes Gebiet TibetHeilongjiangGansuQinghaiXinjiangInnere Mongolei
Lage von Gvangjsih Bouxcuengh Swcigih in China
ISO-3166-2-Code CN-GX
Bezirksebene 14 Städte
Kreisebene 48 Kreise, 40 Stadtbezirke, 12 Autonome Kreise, 10 Städte
Gemeindeebene 707 Großgemeinden, 367 Gemeinden, 106 Straßenviertel, 50 Nationalitäten­gemeinden

Guangxi (chinesisch 廣西 / 广西, Pinyin Guǎngxī – „westliche Weite“; Zhuang Gvangjsih) oder auch Kwanghsi ist seit 1958 ein Autonomes Gebiet im Süden der Volksrepublik China. Der vollständige chinesische Name ist Guǎngxī Zhuàngzú Zìzhìqū 廣西壯族自治區 / 广西壮族自治区 – „Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität“, der vollständige Zhuang-Name lautet Gvangjsih Bouxcuengh Swcigih.

Hauptstadt des Autonomen Gebietes ist Nanning. Weitere wichtige Städte in Guangxi sind Guilin, Liuzhou, Wuzhou und Beihai.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Südwesten grenzt Guangxi auf einer Länge von 1.020 km an Vietnam, im Westen, Norden und Osten an die Provinzen Yunnan, Guizhou, Hunan und an Guangdong.

Das Klima ist subtropisch, feucht und vom Monsun geprägt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung beanspruchte die chinesische Qin-Dynastie die Region, die zuvor zum Reich der nichtchinesischen Nan-Yue gehört hatte, und versuchte sie zu unterwerfen. Effektiv gelang das erst nachfolgenden Dynastien, doch vor allem die unterworfenen Minderheiten erhoben sich immer wieder zu verlustreichen Aufständen, im 19. Jahrhundert kam es in Guangxi zum Jintian-Aufstand.

Nach dem Sturz des Kaiserreichs und dem Zusammenbruch der Zentralgewalt regierten regionale Warlords das Land. Die sogenannte Guangxi-Clique unter Lu Rongting schloss früh ein Bündnis mit den Kuomintang der Nachbarprovinz Guangdong. Danach übten in Guangxi Li Zongren und mehrere jüngere Generale die Macht aus, ehe sie sich 1936 der Kuomintang-Nationalregierung unterstellten. Im Zweiten Weltkrieg besetzten 1939 die Japaner Teile der Provinz. 1945 fiel die Provinz wieder an die Kuomintang, welche sie jedoch 1949 wieder an die Kommunisten verloren, die den Minderheiten schließlich Autonomie gewährten.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guangxi ist ein von zwölf Ethnien bewohntes Gebiet und insbesondere als historisches Siedlungsgebiet des Volkes der Zhuang bekannt. Des Weiteren leben dort auch Han (mit 63 % im Jahr 2015 die größte Ethnie) Yao, Miao, Dong, Mulam, Maonan, Hui, Gin, Yi, Sui und Gelao. Außerdem sind hier in geringerer Anzahl noch Mitglieder von 25 anderen nationalen Minderheiten vertreten. 1958 erhielt Guangxi wegen des hohen Anteils an nationalen Minderheiten den Sonderstatus eines Autonomen Gebietes, siehe auch Autonome Verwaltungseinheiten Chinas.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung der Provinz seit dem Jahre 1954.

Jahr Einwohnerzahl[1]
Zensus 1954 19.560.822
Zensus 1964 20.845.017
Zensus 1982 36.420.960
Zensus 1990 42.245.765
Zensus 2000 43.854.538
Zensus 2010 46.023.761
Zensus 2020 50.126.804

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guangxi ist traditionell von Landwirtschaft (Zuckerrohr) geprägt, daher ist es eine der ärmeren Provinzen der Volksrepublik. Guangxi ist größter Zuckerproduzent in China.

Erst in jüngerer Zeit setzte eine Industrialisierung ein. Dank der vielen Flüsse ist der wichtigste Zweig die Energiewirtschaft (Wasserkraft). An zweiter Stelle folgt die Verhüttung von Leichtmetallen (Aluminium) und Buntmetallen (Kupfer), die als natürliche Ressource vorkommen.

Seit den 1990er Jahren wird verstärkt in Tourismus investiert. Beliebtestes Reiseziel ist die Region Guilin mit dem Li Jiang (Li-Fluss) und der beeindruckenden Karstlandschaft.

Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Süden Chinas wird immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht. So starben hier im Juni 2007 Dutzende bei Überschwemmungen.[2]

Administrative Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guangxi ist eingeteilt in 14 bezirksfreie Städte:

Lage der Städte in Guangxi # Name chinesischer Name Pinyin Zhuang Bevölkerung

2020[3]

Bezirksfreie Stadt
1 Bose 百色市 Bǎisè Shì Bwzswz Si 3.571.505
2 Hechi 河池市 Héchí Shì Hozciz Si 3.417.945
3 Liuzhou 柳州市 Liǔzhōu Shì Liujcouh Si 4.157.934
4 Guilin 桂林市 Guìlín Shì Gveilinz Si 4.931.137
5 Hezhou 贺州市 Hèzhōu Shì Hocouh Si 2.007.858
6 Chongzuo 崇左市 Chóngzuǒ Shì Cungzcoj Si 2.088.692
7 Nanning 南宁市 Nánníng Shì Nanzningz Si 8.741.584
8 Laibin 来宾市 Láibīn Shì Laizbinh Si 2.074.611
9 Guigang 贵港市 Guìgǎng Shì Gveigangj Si 4.316.262
10 Wuzhou 梧州市 Wúzhōu Shì Vuzcouh Si 2.820.977
11 Fangchenggang 防城港市 Fángchénggǎng Shì Fangzcwngzgangj Si 1.046.068
12 Qinzhou 钦州市 Qīnzhōu Shì Ginhcouh Si 3.302.238
13 Beihai 北海市 Běihǎi Shì Bwzhaij Si 1.853.227
14 Yulin 玉林市 Yùlín Shì Yilinz Si 5.796.766

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Guangxi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. China: Provinzen und größere Städte – Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 6. Mai 2018.
  2. Chinese floods leave dozens dead. In: news.bbc.co.uk. 10. Juni 2007, abgerufen am 28. Februar 2015.
  3. citypopulation.de: GUĂNGXĪ ZHUÀNGZÚ ZÌZHÌQŪ, Autonome Region der Zhuang in China, abgerufen am 29. Juli 2021

Koordinaten: 23° 48′ N, 108° 59′ O