Gyeongju

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Gyeongju
Koreanisches Alphabet: 경주시
Chinesische Schriftzeichen: 慶州市
Revidierte Romanisierung: Gyeongju-si
McCune-Reischauer: Kyŏngju-si
Basisdaten
Provinz: Gyeongsangbuk-do
Koordinaten: 35° 50′ N, 129° 13′ OKoordinaten: 35° 50′ N, 129° 13′ O
Fläche: 1.324,39 km²
Einwohner: 267.196 (Stand:  31. Dezember 2019[1])
Bevölkerungsdichte: 202 Einwohner je km²
Gliederung: 4 eup, 8 myeon, 11 dong
Postleitzahl: 38056 - 38201, 38210
Karte
Gyeongju (Südkorea)
Gyeongju (Südkorea)
Gyeongju
Gyeongju auf der Karte von Südkorea.

Gyeongju ist eine Stadt im Südosten Südkoreas und als frühere Hauptstadt mit vielen historischen Stätten Touristenziel. Sie liegt im Südosten der Provinz Gyeongsangbuk-do, nah der Küste des Japanischen Meeres (Koreanisches Ostmeer). Städte in der Nähe umfassen auch die Industriezentren Pohang und Ulsan. Zahlreiche Hügel, Ausläufer des Taebaek-Gebirges, liegen im Stadtgebiet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gyeongju war unter dem Namen Seorabol – auch Geumseong (Goldfestung) genannt – die Hauptstadt des alten Königreichs Silla und auch des Vereinigten Sillareichs, das fast ganz Korea umfasste, eine Tatsache, die für die heutige Bekanntheit verantwortlich ist. Das Königreich entstand zum Beginn des 1. Jahrhunderts und beherrschte den größten Teil der Koreanischen Halbinsel vom 7. Jahrhundert bis 9. Jahrhundert. Auch heute noch ist eine große Anzahl historischer Stätten aus dieser Zeit zu besichtigen. Nach dem Fall des Königreichs büßte Gyeongju seine Bedeutung ein. Die Hauptstädte Koreas befinden sich seither im zentralen Korea.

Stadtzentrum von Gyeongju

In den 1920er Jahren wurden die ersten Königsgräber aus dem 7. bis 9. Jahrhundert geöffnet und ungewöhnliche Goldfunde gemacht. In und um Gyeongju gibt es zahlreiche bis zu 25 m hohe Rasenkuppen, die lange für natürliche Erhebungen gehalten wurden, tatsächlich aber Hügelgräber der Könige und Aristokraten Sillas sind.[2]

Heute ist Gyeongju eine typische mittelgroße Stadt, die den ökonomischen, demographischen und sozialen Trends des modernen Südkorea folgt. Trotzdem hat sich die Stadt ihre Identität bewahrt, was auch daran liegt, dass in Gyeongju keine Wolkenkratzer gebaut werden dürfen.[3] Diese finden sich etwas abseits im Bomunho Ressort, wo mehrere große Hotelbauten und ein Freizeitpark entstanden. Touristisch eines der bekanntesten Ziele Südkoreas, profitiert die Stadt ökonomisch von der Nähe zu den großen industriellen Zentren wie Ulsan. Gyeongju ist sowohl an das nationale Eisenbahn- als auch Autobahnnetz angeschlossen.

Der Grottentempel Seokguram und der Tempel Bulguksa waren 1995 die erste UNESCO-Welterbestätte in Korea. 2000 wurden weitere historische Stätten von Gyeongju in die Welterbeliste eingetragen, darunter Daereungwon, Cheomseongdae, Banwolseong und Hwangnyongsa.

Einheimische Sportvereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Gyeongju KHNP FC, Gyeongju Citizen FC beherbergt die Stadt zwei Männerfußballvereine. Die Stadt beherbergt zudem auch ein Frauenfußballteam aus der WK-League, Gyeongju KHNP WFC. Des Weiteren wird jährlich in Gyeongju das Stadtsportfestival im Gyeongju-Stadion durchgeführt. Bekannt ist auch die Stadt für den Gyeongju International Marathon, welcher ebenfalls jährlich stattfinde.

Zwischen 2000 und 2009 gab es auch noch eine Frauenhockeymannschaft, die Gyeongju City HC. Auch Futsal war in der Stadt mit dem Verein Gyeongju Soonwoo FC vertreten, welcher in der FK-League spielte. Neben dem Gyeongju-Stadion, existiert in Gyeongju auch die Gyeongju-Sportarena, die zwischen 1996 und 1998 errichtet wurde.

Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Männer
Ebene Liga Verein Heimstadion
Dritthöchste Spielklasse Korea National League Gyeongju KHNP FC Gyeongju-Stadion
Vierthöchste K3 League Advance Gyeongju Citizen FC Gyeongju-Stadion
  • Frauen
Ebene Liga Verein Heimstadion
Höchste Spielklasse WK-League Gyeongju KHNP WFC Gyeongju-Stadion

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulguksa-Tempel
Cheomseongdae-Observatorium

Welterbestätte Grottentempel Seokguram und Tempel Bulguksa:

Welterbestätte Historische Stätten von Gyeongju:

Sonstiges:

  • Gyeongju-Nationalmuseum
  • Markthalle
  • Gyeongju-Volkskundedorf
  • Schnaps-und-Reiskuchen-Festival
  • Gyeongju World

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gyeongju listet folgende acht Partnerstädte auf:[4]

Stadt Land seit
Huế Vietnam Vietnam 2007
Iksan Korea Sud Nord-Jeolla, Südkorea 1998
Inglewood Vereinigte Staaten Kalifornien, Vereinigte Staaten 1990
Nara Japan Japan 1970
Nitra Slowakei Slowakei 2014
Obama Japan Fukui, Japan 1977
Pompeji Italien Kampanien, Italien 1985
Versailles Frankreich Île-de-France, Frankreich 1987
Xi’an China Volksrepublik Shaanxi, Volksrepublik China 1994

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gyeongju – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Gyeongju – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GYEONGJU-SI, Stadt in Gyeongsangbuk-do (Südkorea), citypopulation.de, abgerufen am 25. Juni 2021
  2. Nelles Guide Korea.
  3. Gyeongju: Echoes of Empire. In: 10 Magazine. Bd. 2, 2010, Nr. 4, abgerufen am 8. März 2010.
  4. Gyeongju is Korea - Golden City, Gyeongju > Sister Cities. Abgerufen am 14. Januar 2017.