Gyeonguiseon

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Gyeongui-Linie
Strecke der Gyeonguiseon
Streckennummer:303 (KR)
Streckenlänge:56,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:(Seoul–Munsan)
25 kV / 60 Hz ~
Zweigleisigkeit:(Viergleisigkeit)
Digital Media City–Neunggok
(Zweigleisigkeit)
Seoul–Digital Media City, Neunggok–Munsan
Gyeongbu-Linie
AREX
0,0 Seoul Endhalt AREX, Umstieg zu Seoul U1, U4
Seoul U1
0,7 Seosomun (1930–1944)
Nationalstraße 6
1,8 Ahyeonri (1930–1944)
3,1 Sinchon (Seit 1921)
Sinchon Verbindungslinie
Yongsan-Linie (S-Bahn Gyeongui-Jungang)
AREX
Nationalstraße 48
Hongje-Cheon
5,8 Gajwa (Seit 1963)
Bulgwang-Cheon
Nationalstraße 1
7,5 Digital Media City Umstieg zu Seoul U6
8,1 Suseak (Seit 2009)
8,5 Suseak (Bis 2009)
Susaek Betriebshof
Seoul/Goyang
AREX
11,5 Hwajeon (Seit 1954)
Changneung-Cheon
14,0 Gangmae (Seit 2014)
14,9 Haengsin (Seit 1996)
Goyang Betriebshof
16,4 Neunggok (Seit 1923)
Ilsan-Linie (Seoul U3)
18,2 Daegok (Seit 1996)
Gyooe-Linie
Autobahn 100 (Seoul Ring Expressway)
19,9 Goksan (Seit 1967)
21,5 Baengma (Seit 1966)
23,2 Pungsan (Seit 2009)
25,1 Ilsan
26,8 Tanhyeon
Goyang/Paju
28,9 Yadang
30,4 Unjeong (Seit 1956)
Gongneung-Cheon
33,5 Geumneung (Seit 2004)
35,6 Geumchon
Nationalstraße 1
39,7 Wollong (Seit 1998)
Munsan-Cheon
Galgok-Cheon
41,9 Paju (Seit 1965)
Nationalstraße 1
Munsan Betriebshof
46,3 Munsan Endhalt S-Bahn Gyeongui-Jungang
Nationalstraße 1
50,0 Uncheon (Seit 2004)
Nationalstraße 77
52,3 Imjingang
Imjin-Gang
56,1 Dorasan
57,8 Jangdan (Bis 1950)
RK/DVRK
63,4 Panmun
P’yŏngbu-Linie

Die Gyeongui-Linie (koreanisch 경의선 oder 경의본선: Gyeongui-Hauptstrecke) ist eine Eisenbahnstrecke in Südkorea, die Seoul Station mit dem Dorasan verbindet. Sie ist durch die staatliche Eisenbahngesellschaft, Korail betrieben und zwischen Seoul und Munsan gibt es die S-Bahn-ähnliche Bahnstrecke, Gyeongui-Jungang-linie (koreanisch 경의중앙선). Vor 1945 war sie ursprünglich die Bahnstrecke Seoul-Sinuiju und der Name leitet sich von Gyeong aus Gyeongseong (Seoul) und Ui aus Sinuiju ab.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1896 erhielt die französische Gesellschaft Fives-Lille die Konzession von der Regierung der Joseon-Dynastie für die nördliche Strecke Hanseong (Seoul)–Uiju. Aber die Bauarbeit wurde wegen Mangels des Kapitals erst 1902 begonnen und nur der Unterbau mit etwa 10 km konnte ohne Schienenlage aufgebaut werden. Die japanische Armee übernahm die Konzession des Baus für die Vorbereitung des Russisch-Japanischen Kriegs. Folglich wurde die militärische Eisenbahn zuerst fertig gestellt. Nach dem Ende des Kriegs wurde die Linie umgebaut mit den schwereren Schienen, neuen Tunneln und so weiter.[1]

Am 3. April 1906 wurde sie mit der Fertigstellung der Brücken auf dem Cheongchon-Fluss vollständig eröffnet. Der Bahnhof Sinuiju zog am 1. November 1911 auf den gegenwärtigen Ort um und wurde mit der Anfeng-Linie (chinesisch 安奉線, Shendan-Linie) verbunden. Gleichzeitig wurde die Shingishu-Linie von der Hauptlinie geteilt und der bisherige Bahnhof wurde zum Shingishu-Güterbahnhof (koreanisch 신의주하급소역).[2]

Bis zum Jahr 1920 wurde die neue Linie zwischen Gyeongseong und Susaek aufgebaut und die ehemalige Strecke Yongsan–Susaek wurde die Yongsan-Linie genannt. Die internationalen Züge verkehrten in den 1930er und 1940er Jahren von Busan nach Fengtian (Shenyang) über sie. Vor 1945 verbesserte sie sich mit der zweigleisigen Strecke.

1945 bis 2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Korea entlang des 38. Breitengrades getrennt, somit wurde sie in drei Linie aufgeteilt: Gyeongui-Linie, P’yŏngbu-Linie und P’yŏngŭi-Linie. Die Rote Armee hatte die Strecke vom Bahnhof Sariwon bis zum 38. Breitengrad blockiert und im Bereich der Streitkräfte der Vereinigten Staaten wurde die Strecke Yongsan–Toseong (Kaep’ung) betrieben.[3] Aber die Strecke in Südkorea verkürzte sich auf das Intervall Seoul-Munsan nach dem Ende des Koreakriegs und wurde wieder eingleisig.

Die RB-Züge (koreanisch 비둘기호) mit Dampflokomotiven (später Diesellokomotiven) verkehrten einstündig bis zu den 1990er Jahren. Seit 1996 wurden neue Dieseltriebwagen eingeführt, die den Tonggeun-Zug (koreanisch 통근열차) genannt wurden.

Im Juni 2000 kam es zu einem Innerkoreanischen Gipfeltreffen zwischen Kim Jong-il und Kim Dae-jung, wobei die Wiedereröffnung der Linie besprochen wurde.

Wiederverbindung und Elektrifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem ersten Treffen der Staatsoberhäupter von Süd- und Nordkorea wurde die Verbindung mit der P’yŏngbu-Linie geplant. Bis 2003 verlängerte sich die Linie wie folgt:

Datum Strecke Länge
30. September 2001 Munsan−Imjingang 6,0 km
11. April 2002 Imjingang–Dorasan 3,8 km
31. Dezember 2002 Dorasan–Demilitarisierte Zone

Am 17. Mai 2007 wurde das Probefahren auf der Strecke Musan–Kaesŏng ausgeführt.

Am 1. April 2004 erfolgte die erste Elektrifizierung auf der Strecke Seoul-Haengsin für die Eröffnung der KTX-Linie. Bis zum Juli 2009 wurde die Oberleitung auf der Strecke Haengsin-Munsan montiert. Seit dem 1. Juli 2009 verkehren Elektrotriebwagen von Seoul nach Munsan unter dem System der S-Bahn-Linie Gyeongui. Somit wurde die Gyeongui-Linie in Seoul inaktive. Allerdings wurde teilweise ein Park um die innerstädtische Gyeongui-Linie in Seoul geschaffen, mit einigen Denkmälern.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gyeongui Line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eisenbahnministerium (Japan), S. 483–485: 鉄道停車場一覧 昭和12年10月1日現在 (Die Bahnhofsliste – Stand 1. Oktober 1937), Tokio, 1937

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Korea. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 6: Güterverkehr–Krisen. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1914, S. 407-412.
  2. 朝鮮総督府官報 (Das Amtsblatt des Generalgouverneurs von Korea), 明治号外, 24. November 1911 (japanisch)
  3. 百年の鉄道旅行−Die Situation am 38. Breitengrad in Korea (japanisch)