Hérisson (Allier)

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Hérisson
Hérisson (Frankreich)
Hérisson (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Montluçon
Kanton Huriel
Gemeindeverband Pays de Tronçais
Koordinaten 46° 31′ N, 2° 43′ OKoordinaten: 46° 31′ N, 2° 43′ O
Höhe 177–327 m
Fläche 32,57 km²
Einwohner 583 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 18 Einw./km²
Postleitzahl 03190
INSEE-Code

Blick auf die Altstadt

Hérisson ist eine französische Gemeinde mit 583 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Allier in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie ist Teil des Kantons Huriel im Arrondissement Montluçon und des Gemeindeverbandes Pays de Tronçais.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde mit einer Fläche von 32,57 km² liegt an einem Bogen des Flusses Aumance, einem Nebenfluss des Cher am Südrand des Forêt de Tronçais, etwa 20 Kilometer nördlich von Montluçon.

Das Dorf Châteloy wurde zwischen 1801 und 1806 eingemeindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist eine Gründung des 5. Jahrhunderts, nachdem die gallo-römische Vorgängersiedlung 475 zerstört worden war. Im Schutze eines Donjons (Wehrbau) entwickelte sich Hérission im 11. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Handelsstädtchen. Im 12./13. Jahrhundert bauten die Bourbonen die Burg zu einer mächtigen Anlage aus, von der noch hoch aufragende Ruinen von drei Wehrtürmen künden. Bis ins 17. Jahrhundert konnte sich die Burg mit dem Städtchen Feinden gegenüber halten; 1652 wurde die Burg durch Jules Mazarin zerstört. Heute lebt man hier von Land- und Forstwirtschaft und einem noch nicht voll erwachten Tourismus. 1999 lebten in der Gemeinde 709 Einwohner.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016 2019
Einwohner 916 1043 979 872 801 709 679 627 620
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mittelalterliches Stadtbild mit verwinkelten engen Gassen und alten Häusern (15.–17. Jahrhundert)
  • Ruine der Burg Hérisson, Monument historique[1]
  • Kirche Saint-Pierre in Châteloy (romanisch, 11. Jahrhundert) mit Wandmalereien (restauriert) vom 13. bis 17. Jahrhundert, Monument historique[2]
  • Glockenturm der Kirche Saint-Sauveur (13. Jahrhundert), Monument historique[3]
  • Kapelle Saint-Étienne (15. Jahrhundert), Monument historique[4]
  • Kirche Notre-Dame (19. Jahrhundert) mit einem gotischen Taufbecken
  • Zwei befestigte Stadttore (Porte de la Rivière und Porte de Varenne, 11./12. Jahrhundert), Monument historique[5][6]
  • Kalvarienberg-Kapelle (17. Jahrhundert) auf einer Anhöhe (20 min Fußweg dorthin)
  • Musée du terroir hérissonnais
  • Parc Louis Bignon
  • Mühle Butoir

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 438–447.
  • Bettina Forst: Auvergne. Cevennen, Massif Central. 2., komplett aktualisierte und erweiterte Auflage. Reise-Know-How-Verlag Rump, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-8317-1545-9, S. 129–131.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Burgruine in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Kirche Saint-Pierre de Chateloy in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Kirche Saint-Sauveur in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Kapelle Saint-Étienne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Porte de la Rivière in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Porte de Varenne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hérisson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien