H. F. G. Starke

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Hermann Franz Gerhard Starke (oft auch H. F. G. Starke) (* 16. August 1916 in Berbersdorf; † 24. Mai 1996 in Berlin) war ein deutscher Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Starke wurde 1939 in Leipzig bei Hans Amandus Münster zum Dr. phil. promoviert[1]. Ab 1949 leitete er im Hamburger Funkhaus des NDR die politische Abteilung.[2] Am 22. August 1961 wurde Starke (zu diesem Zeitpunkt Leiter der Hauptabteilung Politik des NDR) Intendant des Deutschlandfunks[3] und blieb dies bis 1966. Anschließend wurde er Chefredakteur der Zeitung Die Welt.

Starke war zwei Jahrzehnte lang, von Anfang der 50er bis Anfang der 70er-Jahre, V-Mann des Bundesnachrichtendienstes (BND) und bezog in dieser Position monatlich 500 DM Agentenlohn. Unter dem Decknamen Stolze verhinderte er bereits vor seiner Zeit beim Deutschlandfunk abträgliche Nachrichten über den BND. Zudem ließ er Personal vom BND prüfen und gab vertrauliche Auskünfte über Interna der Personalpolitik, persönliche Informationen über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und innerdienstlichen Schriftverkehr aus dem Deutschlandfunk an die Behörde in Pullach weiter.[4]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Starke: Die Einheit der Publizistik und ihre geistigen Grundlagen. Dresden: Dittert 1939 Zugl.: Leipziger, Phil. Diss.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Dietmar Henke: Geheime Dienste. Die politische Inlandsspionage des BND in der Ära Adenauer. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 14). Ch. Links, Berlin 2022, ISBN 978-3-96289-157-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Spiegel 37/1966 Starke. Abgerufen am 31. Oktober 2013.
  2. Der Spiegel 12/1960 Einer für alles. Abgerufen am 31. Oktober 2013.
  3. H.F.G. Starke wird Intendant des DLF. Abgerufen am 31. Oktober 2013.
  4. Pia Behme: Auslandsgeheimdienst in der Nachkriegszeit: Journalisten spionierten im Auftrag des BND. Deutschlandfunk, 14. April 2022, abgerufen am 15. April 2022.