Hamburger Anzeiger

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Im Girardethaus am Gänsemarkt befanden sich Redaktion und Verlag des Hamburger Anzeigers.

Der Hamburger Anzeiger war eine Tageszeitung für Hamburg und seine 1937 eingemeindeten Nachbarstädte. Der Hamburger Anzeiger war vor dem Zweiten Weltkrieg die auflagenstärkste Zeitung Hamburgs, zu der er in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre geworden war.[1] Der Hamburger Anzeiger entstand im August 1922 durch Fusion der Neuen Hamburger Zeitung mit dem General-Anzeiger für Hamburg-Altona, die beide dem Essener Verleger Wilhelm Girardet gehörten. Beide Zeitungen bemühten sich um überparteiliche Positionen und waren linksliberal orientiert. Der Generalanzeiger hatte sich eher an Industriearbeiter gewandt, die Neue Hamburger Zeitung eher an bürgerliche Leser.

1933 wurde die Zeitung gleichgeschaltet und der bisherige Chefredakteur Alois Winbauer entlassen.[2] Diese Zeitung erschien bis Ende August 1944 und wurde ab dem 1. September 1944 mit dem Hamburger Fremdenblatt sowie dem Hamburger Tageblatt kriegsbedingt zur Hamburger Zeitung vereinigt.[1] Nach Kriegsende erschien ab April 1946 unter Winbauers Chefredaktion zunächst die Hamburger Freie Presse als FDP-nahe Lizenzzeitung.[3] 1952 ging diese im erneut ins Leben gerufenen Anzeiger auf und stellte 1957 endgültig ihr Erscheinen ein.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Christian Sonntag: Medienkarrieren. Biografische Studien über Hamburger Nachkriegsjournalisten 1946–1949. München 2006, S. 40.
  2. Christof Brauers: Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953. Start als bürgerliche Linkspartei. München 2007, S. 104.
  3. Daniel A. Gossel: Die Hamburger Presse nach dem Zweiten Weltkrieg (= Beiträge zur Geschichte Hamburgs, Bd. 45), Hamburg 1993, ISBN 3-923356-53-6.