Hans-Martin Stier

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Hans-Martin Stier bei der Deutschlandpremiere von King Ping, in Wuppertal, am 29. Oktober 2013.
Hans-Martin Stier am 14. Januar 2006 bei der Premiere von Goldene Zeiten

Hans-Martin Stier (* 29. September 1950 in Bad Ems) ist ein deutscher Schauspieler und Sänger.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von siebzehn Jahren ging Stier zur Handelsmarine. 1973 kam er nach Münster, um Sozialpädagogik zu studieren. Dort engagierte er sich bald in der linksalternativen Studentenszene der Stadt. 1978 wurde er Frontmann und Sänger der Törner Stier Crew, die 1979 den Nachwuchswettbewerb der Deutschen Phono-Akademie gewann. Obwohl 1982 aufgelöst, kommt die Band bis heute zu gelegentlichen Reunion-Konzerten zusammen, so z. B. im August 2011 für einen Auftritt beim Wacken Open Air.

Hans-Martin Stier zog nach Berlin und nahm privaten Schauspielunterricht. Es folgten Engagements an Theatern in Berlin (Renaissance-Theater, Freie Volksbühne) und in Hamburg (Deutsches Schauspielhaus). Er stand unter anderem als John Proctor in Hexenjagd, als Tobias Rülp in Shakespeares Was ihr wollt und als Dr. Scott in der Rocky Horror Show auf der Bühne.

Mitte der 1980er Jahre wurden Film und Fernsehen auf den bulligen Mimen aufmerksam. Eine seiner ersten Kinorollen spielte Stier 1987 in Wim Wenders’ Spielfilm Der Himmel über Berlin. Zunächst wurde er oft auf den Part des Bösewichts festgelegt, aber bald erkannten die Regisseure auch sein komödiantisches Talent und seine Qualitäten als Charakterdarsteller.

Im Kino war Stier seither meist in prägnanten Nebenrollen zu sehen, etwa in Detlev Bucks Kassenschlager Wir können auch anders … (1992), in Peter Thorwarths Ruhrpott-Komödie Was nicht passt, wird passend gemacht oder im Jugenddrama Fickende Fische (2002) als Vater eines HIV-positiven Jungen. International machte er unter anderem als General im Kriegsfilm Duell – Enemy at the Gates (2001) auf sich aufmerksam.

Seit Mitte der 1990er steht Hans-Martin Stier zunehmend für TV-Serien und -Krimis vor der Kamera, oft in wiederkehrenden Rollen. Dabei reicht sein Spektrum von der ZDF-Krimireihe Ein Fall für zwei (als Kommissar Reuter) über die ProSieben-Arztserie Klinikum Berlin Mitte (als Professor Bischoff) bis zur Sat.1-Comedy Hausmeister Krause (als Dackelclub-Präsident Göbel). Von 2003 bis 2012 spielte er Ben Schneider, den Vorgesetzten der SOKO Köln, in der gleichnamigen Serie des ZDF.

2007 gründete er mit Charlie Steinberg, Walter Stöver (beide Törner Stier Crew), Lee C. Pinsky (der SoundMetZger) und Tom Günzel die Band „Kahle Mönche“, die sich 2009 in „Stier“ umbenannt hat.

Stier lebt, nach einer langen Zeit in Berlin, mit Frau und Kindern in Bergisch Gladbach.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stier 2017

Törner Stier Crew

  • Ausbruch
  • Monster, Blut & kleine Mädchen
  • Blam Blam

Kahle Mönche

  • tanzen!

STIER

  • REDEN!
  • Hart am Wind
  • Geisterschiff

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Guido Wagner: Hinter den Kulissen: Gladbacher Schauspieler Hans-Martin Stier über sein bewegtes Leben. 30. Mai 2022, abgerufen am 30. Mai 2022 (deutsch).
  2. Highroller und Tank bei crew united, abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Die Mumins - Hörspiel-Serie nach dem Kinderbuch-Klassiker | WDR. Abgerufen am 31. Januar 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]