Hans-Peter von Kirchbach

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Hans-Peter von Kirchbach (* 3. August 1941 in Weimar) ist ein deutscher General a. D. Von 1999 bis 2000 war er der 12. Generalinspekteur der Bundeswehr. Von Januar 2002 bis November 2013 war er Präsident der deutschen Johanniter-Unfall-Hilfe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans-Peter von Kirchbach wurde am 3. August 1941 in Weimar in eine Offizierfamilie geboren, aus der seit dem 17. Jahrhundert zahlreiche Offiziere, Beamte und protestantische Pfarrer hervorgingen.

1960 trat von Kirchbach in die Bundeswehr ein, wurde Berufssoldat und Offizier. Nach der Generalstabsausbildung diente er unter anderem in Kommandeurverwendungen, so von 1979 bis 1981 als Bataillonskommandeur des Raketenartilleriebataillons 42 in der General-von-Steuben-Kaserne im bayerischen Hemau[1] und als Befehlshaber/Kommandeur Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision (1994–1998) in Neubrandenburg und im Anschluss daran als Kommandierender General (KG) des IV. Korps in Potsdam. Zwei Verwendungen erfolgten im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) (1983–1985), dabei auch im Führungsstab des Heeres (FüH) (1992–1994).

In der Öffentlichkeit bekannt wurde von Kirchbach als „Held von der Oder“, als er 1997 während der Oderflut den Einsatz der Bundeswehr mit unter anderem 30.000 Soldaten leitete.

Zum Generalinspekteur der Bundeswehr wurde er 1998 auf Anregung des Bundeskanzlers Helmut Kohl berufen. Er trat sein Amt nach dem Regierungswechsel im April 1999 als Nachfolger von General Hartmut Bagger an. Im Jahr 2000 beantragte er beim Verteidigungsminister Rudolf Scharping zum 20. Juni 2000 seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Dies löste Spekulationen um interne Konflikte zwischen von Kirchbach und Scharping aus.

Von 1988 bis 1991 war von Kirchbach Bundesvorsitzender des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Bis heute ist er im VCP Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar aktiv. Er ist auch Präsident des Fördervereins des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr. Weiterhin ist er Mitglied der Clausewitz-Gesellschaft.[2]

Kirchbach gehört seit 1999 dem Johanniterorden an und wurde 2002 zum Rechtsritter geschlagen. Von Januar 2002 bis November 2013 war er Präsident der deutschen Johanniter-Unfall-Hilfe. Im Anschluss war er von 2014 bis 2020 Kommendator der Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens.

Hans-Peter von Kirchbach ist der Cousin von Friederike von Kirchbach, die von 2000 bis 2005 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags war.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Holger Jürgenliemk (Vorwort von Hans-Peter von Kirchbach): Gießt neues Leben. Fritz Riebold: Ein Leben für die CPD. Deutscher Spurbuchverlag, Baunach 1994. ISBN 3-88778-187-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Hall: Kommandeure des RakArtBtl 42. Abgerufen am 2. Mai 2020.
  2. Hans-Peter von Kirchbach: Patriotismus heute. In: Clausewitz-Gesellschaft (Hrsg.): Jahrbuch 2016. Band 12, Hamburg 2017, ISBN 978-3-9816962-2-6, S. 19.