Hans Ehrke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Ehrke (* 10. April 1898 in Demmin; † 29. Oktober 1975 in Kiel) war ein deutscher Schriftsteller. Er schrieb überwiegend in plattdeutscher Sprache.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Ehrke wurde am 10. April 1898 in Demmin als Sohn eines Zollbeamten geboren, wuchs aber in Holstein auf. Von 1913 bis 1921 besuchte er die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Kiel, unterbrochen durch seinen Militärdienst als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg von April 1915 bis Kriegsende beim Ratzeburger Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 18.[1] Ab 1921 arbeitete er als Lehrer in Kiel und Rendsburg. 1938 wurde er mit dem John-Brinckman-Preis geehrt. Von 1938 bis 1963 war er Schulrektor in Kiel, unterbrochen durch Militärdienst von 1939 bis 1945. Am 29. Oktober 1975 starb er in Kiel.

Als Schriftsteller verfasste Ehrke Werke in hochdeutscher, überwiegend aber in plattdeutscher Sprache. Er war Vorstandsmitglied des Eutiner Dichterkreises, einer der bedeutendsten Autorengruppen im nationalsozialistischen Deutschland, und Landesleiter der Reichsschrifttumskammer.[2] Von 1952 bis zu seinem Tode 1975 war er Schriftleiter der Zeitschrift Uns’ Moderspraak des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes.

In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Schriften Batalljon 18 (1936) und Gewappnetes Herz (1943) sowie in der Deutschen Demokratischen Republik Batalljon Achteihn (1936), Heimkehrer (1936) und Makedonka (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3][4][5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frühlicht. Heimatbilder aus der niederdeutschen Welt. Nölke, Bordesholm 1921.
  • November. Niederdeutsches Schauspiel in vier Aufzügen. Martin-Verlag, Itzehoe 1930.
  • Makedonka. Ein Buch der Balkanfront (Roman). Westermann, Braunschweig (u. a.) 1938.
  • De letzte Feihde. Niederdeutsches Schauspiel in drei Akten. Mahnke, Verden 1960.

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Raeck: Pommersche Literatur. Proben und Daten. Pommerscher Zentralverband, Hamburg 1969, S. 327.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seine Erlebnisse schrieb er in seinem 1936 erschienenen niederdeutschen Stück in 4 Akten Bataillon 18 nieder.
  2. Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Neumünster 2005, S. 88.
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-e.html
  4. http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-e.html
  5. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-e.html