Hargarten (Eifel)

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Wappen Deutschlandkarte
Hargarten (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hargarten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 6° 24′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 6° 24′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Arzfeld
Höhe: 520 m ü. NHN
Fläche: 2,01 km2
Einwohner: 99 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54649
Vorwahl: 06554
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 233
Adresse der Verbandsverwaltung: Luxemburger Straße 6
54687 Arzfeld
Website: www.hargarten-net.com
Ortsbürgermeister: Eugen Theisen
Lage der Ortsgemeinde Hargarten im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Hargarten ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im Westen der Eifel, nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenzen zu Luxemburg und Belgien.

Zu Hargarten gehört auch der Wohnplatz Sonnenhof sowie ein paar Häuser des Weilers Gesotz.[2]

66,1 % des Gemeindegebiets werden landwirtschaftlich genutzt, 22,5 % sind von Wald bestanden (Stand 2018).[3]

Nachbargemeinden sind Lascheid im Norden, Feuerscheid im Westen, Plütscheid im Süden, Lambertsberg im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Kondominium Pronsfeld, das unter der gemeinsamen Landeshoheit des Kurfürstentums Trier und des Herzogtums Luxemburg stand.[4] Nach der Annexion der Region durch französische Revolutionstruppen wurde Hargarten 1795 dem Kanton Arzfeld im Departement der Wälder zugewiesen. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde das Gebiet und damit auch Hargarten 1815 dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Hargarten 1816 zum neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier. Sie gehörte zur Bürgermeisterei Waxweiler.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Hargarten, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 20
1835 55
1871 66
1905 88
1939 102
1950 88
1961 95
Jahr Einwohner
1970 98
1987 94
1997 99
2005 95
2011 93
2017 93
2022 99[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Hargarten besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eugen Theisen wurde am 27. September 2022 Ortsbürgermeister von Hargarten.[7] Bei der Direktwahl am 4. September 2022 war der bisherige Erste Beigeordnete mit einem Stimmenanteil von 90,2 % gewählt worden.[8]

Theisens Vorgänger Ulrich Kockelmann hatte das Amt 2014 übernommen.[9] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat. Dieser bestätigte Kockelmann auf seiner konstituierenden Sitzung am 21. August 2019 einstimmig für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[10] Kockelmann musste es jedoch aufgrund einer Verfügung der kommunalen Aufsichtsbehörde im Frühjahr 2022 vorzeitig aufgeben, da er als Beschäftigter der Verbandsgemeinde Arzfeld nicht gleichzeitig Ortsbürgermeister einer ihrer Ortsgemeinden sein durfte.[11][12] Kockelmanns Vorgängerin Irene Alff hatte das Amt bis 2014 inne.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Hargarten
Wappen von Hargarten
Blasonierung: „Geviert von Rot mit einer silbernen Haspel sowie einer goldenen Ähre und Silber mit einer golden besamten blauen Flachsblüte sowie einer grünen Eichel.“[13]
Wappenbegründung: Die Quadrierung des Schildes weist auf die Jahrhunderte dauernde Anbindung an das Kondominium Pronsfeld mit vier Herren sowie auf die heutigen vier Teile der Ortsgemeinde (Hauptort, Gesotz, Sonnenhof und Geweberwald) hin. Rot und Silber stehen für die ursprüngliche Zugehörigkeit zu Trier und die Beziehung zur Abtei Prüm. Silber sowie Blau weisen auf die zeitweilige Abhängigkeit von Luxemburg hin. Die silberne Haspel und die blaue Flachsblüte verweisen auf den Ortsnamen, der vermuten lässt, dass hier Flachs zur Faser- und Samengewinnung angebaut wurde. Die goldenen Ähren sowie die grüne Eichel symbolisieren die ehemalige Land- bzw. Waldwirtschaft.

Das Wappen wurde am 21. Juli 2005 durch die Kreisverwaltung des Landkreises Bitburg-Prüm genehmigt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hargarten ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 21 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 183 ha auf 133 ha (2018) abgenommen, die von drei Betrieben bewirtschaftet wurden.[3]

Der Ort liegt ca. 3 km östlich der Anschlussstelle Waxweiler/Schönecken der Bundesautobahn 60, die von Hargarten aus über die Landesstraße 33 erreichbar ist.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hargarten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 90 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 4. Januar 2020.
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 586
  5. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Band 2, Trier, Lintz, 1846, S. 24 (Google Books)
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Neuer Ortsbürgermeister. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 40/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 18. Februar 2023.
  8. Arnold Hennes: Bekanntmachung des Ergebnisses zur Ortsbürgermeisterwahl. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 36/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 17. September 2022.
  9. a b Unterrichtung der Einwohner aus der Sitzung des Ortsgemeinderates Hargarten am 22. Januar 2015. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 10/2015, S. 9, Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen.
  10. Unterrichtung der Einwohner aus der konstituierenden Sitzungdes Ortsgemeinderates Hargarten am 21. August 2019. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 40/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  11. Ulrich Kockelmann: Aufsichtsbehördlichen Verfügung. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 43/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  12. Ulrich Kockelmann: Hinweis. In: Eifel aktuell – Bürgerzeitung für den Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld, Ausgabe 18/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  13. Wappenbeschreibung-/begründung. Ortsgemeinde Hargarten, abgerufen am 21. Dezember 2021.