Harri Toivonen

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Harri Toivonen
Harri Toivonen als Kind (ganz rechts), mit seiner Mutter, seinem Vater Pauli Toivonen und seinem Bruder Henri
Nation: Finnland Finnland
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Finnland 1980
Letzte Rallye: Rallye Finnland 1988
Beifahrer: Finnland Arto Juselius
Finnland Juha Paajanen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Daniels
Finnland Cedric Wrede
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Neil Wilson
Team: David Sutton Cars Ltd
Mitsubishi Ralliart
Austin Rover WRT
Fahrzeug: Chrysler Avenger
Talbot Sunbeam Lotus
Ford Escort RS 1800 MKII
Mitsubishi Lancer Turbo
MG Metro 6R4
Mazda 323 4WD
Lancia Delta Integrale
Rallyes Siege Podien WP
10
Punkte: 3
Stand: 8. November 2014[1]

Harri Juha Toivonen (* 22. Oktober 1960 in Helsinki) ist ein ehemaliger finnischer Autorennfahrer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harri Toivonen ist der Sohn von Pauli Toivonen, einem bekannten Rallye-Fahrer der 1960er-Jahre, der 1966 die Rallye Monte Carlo und 1968 die Rallye-Europameisterschaft gewann. Sein älterer Bruder Henri war ebenfalls Rallye-Fahrer und zählte Mitte der 1980er-Jahre als Lancia-Werkspilot zu den erfolgreichsten Piloten der Gruppe-B-Ära. Er verunglückte 1986 bei der Rallye Korsika auf einem Lancia Delta S4 tödlich.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rallyesport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie Vater und Bruder bestritt auch Harri Toivonen zuerst Rallyes. Nach Starts in der finnischen Rallye-Meisterschaft war der erste Rallye-Weltmeisterschaftslauf an dem er teilnahm, die 1000-Seen-Rallye 1980. Bei der 1000-Seen-Rallye erreichte er 1986 mit dem achten Rang auf einem MG Metro 6R4 sein bestes Ergebnis bei einer internationalen Rallye.

Sportwagenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988 wechselte er auf die Rundstrecke und fuhr forthin Touren- und Sportwagenrennen. 1990 verpflichtete ihn Franz Konrad für sein Rennteam Konrad Motorsport. 1990 und 1991 ging er für Konrad und Kremer Racing bei den Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start. Seine beste Platzierung in diesen beiden Jahren war der dritte Gesamtrang mit Manuel Reuter auf einem Porsche 962 beim 430-km-Rennen von Suzuka 1991[2]. Diesen Erfolg wiederholte er beim 430-km-Rennen auf dem Nürburgring. Dazu kamen der fünfte Gesamtrang beim 430-km-Rennen von Monza und der Sechste beim 430-km-Rennen von Magny-Cours.

1992 gehörte er zum B.R.M.-Team, das das ganze Jahr über vergeblich versuchte, den P351 zum Laufen zu bringen. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, musste Wayne Taylor das Rennen als Alleinfahrer aufnehmen, da sowohl Toivonen als auch Richard Jones die zum Start notwendigen Trainingsrunden nicht erreichten. Nach 20 gefahrenen Runden fiel der Wagen mit Getriebeschaden aus.

Toivonen bestritt bis in die frühen 2000er-Jahre Sportwagenrennen und erklärte nach dem 24-Stunden-Rennen von Daytona 2002 seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1991 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 962 CK6 Finnland JJ Lehto Deutschland Manuel Reuter Rang 9
1992 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Racing Motors BRM P351 Sudafrika 1961 Wayne Taylor Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Jones Ausfall Getriebeschaden
1996 Deutschland Kremer Racing Kremer K8 Spyder FrankreichFrankreich Christophe Bouchut Deutschland Jürgen Lässig Ausfall Unfall
1997 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pacific Racing Ltd. BRM P301 Chile Eliseo Salazar SpanienSpanien Jesús Pareja Ausfall Motorschaden
2001 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Ascari Ascari A410 Sudafrika Werner Lupberger Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Collins Ausfall Benzinpumpe

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
1990 Konrad Motorsport Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
14 13 20 14 16 22 12
1991 Kremer Racing Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
3 5 8 9 3 6 DNF
1992 British Racing Motors BRM P351 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich DON Japan SUZ Frankreich MAG
DNF

Einzelergebnisse WRC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Punkte Rang
1980 Harri Toivonen Chrysler Avenger Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Griechenland GRE Argentinien ARG Finnland FIN Neuseeland NZL Italien ITA Frankreich FRA Vereinigtes Konigreich GBR Elfenbeinküste CIV 0
DNF
1981 Harri Toivonen Talbot Sunbeam Lotus Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Argentinien ARG Brasilien BRA Finnland FIN Italien ITA Elfenbeinküste CIV Vereinigtes Konigreich GBR 0
DNF
1982 David Sutton Cars Ltd. Ford Escort RS 1800 Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Brasilien BRA Finnland FIN Italien ITA Elfenbeinküste CIV Vereinigtes Konigreich GBR 0
DNF
1983 Harri Toivonen Mitsubishi Lancer Turbo Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Italien ITA Elfenbeinküste CIV Vereinigtes Konigreich GBR 0
DNF
Mitsubishi Ralliart Mitsubishi Lancer Turbo
DNF
1986 Austin Rover WRT MG Metro 6R4 Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Elfenbeinküste CIV Italien ITA Vereinigtes Konigreich GBR Vereinigte Staaten USA 3 49
8 DNF
1987 Harri Toivonen Mazda 323 4WD Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Vereinigte Staaten USA Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Elfenbeinküste CIV Italien ITA Vereinigtes Konigreich GBR 0
DNF DNF
1988 Harri Toivonen Lancia Delta Integrale Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Vereinigte Staaten USA Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Elfenbeinküste CIV Italien ITA Vereinigtes Konigreich GBR 0
DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. 2 Bände. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Harri Toivonen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harri Toivonen
  2. 430-km-Rennen von Suzuka 1991