Heer der Tschechischen Republik

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Heer der Tschechischen Republik
Pozemní síly


Emblem
Aufstellung 1. Januar 1993
Staat Tschechien Tschechien
Streitkräfte Tschechische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Heer)
Stärke ca. 14.500[1]
Standort Olomouc
Leitung
Kommandeur des Heeres Generalmajor Roman Náhončík[2][3]

Das Heer der Tschechischen Republik, ist die Landstreitmacht der tschechischen Streitkräfte und hat eine Personalstärke von 14.700 Soldaten.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung des tschechischen Heeres.

An aktiven Verbänden verfügt das tschechische Heer über folgende Verbände:

Das Reservewesen wird von 14 territorialen Verteidigungskommandos mit 14 Infanteriekompanien wahrgenommen.

Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Erfüllung seiner Aufgaben verfügt das tschechische Heer über folgende Ausrüstung:[1]

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tschechischer T-72M4CZ-Panzer
Tschechischer Leopard 2A4-Panzer
Tschechischer Pandur II bei der Präsentation BAHNA 2018
Typ Herkunft Funktion Version Anzahl Anmerkungen
Leopard 2 Deutschland Deutschland Kampfpanzer
Bergepanzer 		Leopard 2A4
Bergepanzer 3 		14
1 		Weitere 28 Leopard 2A4 und 2 Bergepanzer 3 geplant.[4]
T-72 Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Tschechien Tschechien 		Kampfpanzer
Bergepanzer 		0T-72M4CZ
VT-72M4CZ 		27
3 		Rund 24 T-72M1 eingelagert und weitere 62 zur Unterstützung an die Ukraine abgegeben.
Combat Vehicle 90 Schweden Schweden Schützenpanzer CV 90 Mk. IV Als Ersatz für die BVP-2 wird die Beschaffung von 210 Fahrzeugen in verschiedenen Konfigurationen beabsichtigt.
BMP-2 Sowjetunion Sowjetunion
Tschechoslowakei Tschechoslowakei 		Schützenpanzer BVP-2 120 Sollen durch CV 90 ersetzt werden. Weitere 65 Fahrzeuge eingelagert.
BMP-1 Sowjetunion Sowjetunion
Tschechoslowakei Tschechoslowakei 		Spähpanzer
Bergepanzer 		BPzV
VPV-ARV 		34
10 		? weitere eingelagert.
Pandur II Osterreich Österreich
Tschechien Tschechien 		Spähpanzer
Schützenpanzer
Pionierpanzer 		KBV-PZ
KBVP
KOT-Z 		16
107
4
Nexter Titus Frankreich Frankreich
Tschechien Tschechien 		Geschütztes Fahrzeug 1 [5]
ATF Dingo Deutschland Deutschland Mehrzweckfahrzeug Dingo 2 21
Iveco LMV Italien Italien Mehrzweckfahrzeug
ABC-Abwehrfahrzeug 		120
80
VT-55A Tschechoslowakei Tschechoslowakei Bergepanzer
MT-55 Sowjetunion Sowjetunion Brückenlegepanzer MT-55A 6 3 weitere eingelagert.
Bozena 5 Slowakei Slowakei Minenräumfahrzeug
UOS-155 Slowakei Slowakei Minenräumfahrzeug
BRDM-2 Sowjetunion Sowjetunion ABC-Abwehrfahrzeug

Waffensysteme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panzermörser PRAM
Typ Herkunft Funktion Version Anzahl Anmerkungen
9K113 Konkurs Sowjetunion Sowjetunion Panzerabwehrlenkwaffe
FGM-148 Javelin Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Panzerabwehrlenkwaffe
Spike Israel Israel Panzerabwehrlenkwaffe LR
FFV Carl Gustaf Schweden Schweden Reaktive Panzerbüchse
DANA Tschechoslowakei Tschechoslowakei Radhaubitze 48 ? weitere eingelagert.
PRAM-S Tschechoslowakei Tschechoslowakei Panzermörser 8

Modernisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geplante Anschaffung von 210 neuen Schützenpanzern, als Ersatz für den BMP-2, scheiterte Ende 2021. Als Grund gab die tschechische Regierung, fehlende Unterlagen der Rüstungskonzerne an. Zur Auswahl stand das Combat Vehicle 90 von BAE Systems, der ASCOD von GDELS und der Lynx KF41 von Rheinmetall.[6] Unter dem Eindruck des Ukrainekriegs bestellte Tschechien schließlich doch, gemeinsam mit der Slowakei, 210 Fahrzeuge des Typs CV90 Mk IV. Die bis zu 433 Schützenpanzer beider Länder sollen darüber hinaus in vielen Bereichen – technisch, industriell oder rechtlich – koordiniert betrieben werden.[7][8]

Im Rahmen der russischen Invasion in die Ukraine gab Tschechien eine unbestimmte Anzahl von T-72 Kampfpanzern, BRDM und BTR Radpanzern und RM-70 Raketenwerfern an die Ukraine ab.[9] Im Gegenzug bot Deutschland einen Ringtausch mit Panzern aus deutscher Produktion für Tschechien an.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ a b International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2022. 122. Auflage. Taylor & Francis, 2022, ISBN 978-1-03-227900-8, S. 96–98.
  2. ↑ Gen. Roman Náhončík: Reliable people are the foundation. CZ Defence, 9. Januar 2023, abgerufen am 20. März 2023 (englisch).
  3. ↑ Josef Kopecký: Pavel jmenoval Koudelku generálem. Zeman to blokoval a mluvil o „čučkařích“ Zdroj: https://www.idnes.cz/zpravy/domaci/jmenovani-generalu-michal-koudelka-bis-prezident-petr-pavel.A230508_054518_domaci_kop, Mafra, 8. Mai 2023 (tschechisch). 
  4. ↑ Waldemar Geiger: Deutschland bietet Tschechien weitere Kampfpanzer Leopard 2 A4 an. In: Hartpunkt.de. 22. Februar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024.
  5. ↑ First Prototypes of TITUS Vehicles for the Czech Army are Being Developed in Kopřivnice. CZ Defence, 14. Januar 2021, abgerufen am 25. April 2022 (englisch).
  6. ↑ Waldemar Geiger: SPz-Ausschreibung in Tschechien – Keines der Angebote erfüllt alle Anforderungen. Europäische Sicherheit & Technik, 7. November 2021, abgerufen am 2. Mai 2022.
  7. ↑ Waldemar Geiger: Tschechien will CV90-Schützenpanzer beschaffen. Europäische Sicherheit und Technik, 20. Juli 2022, abgerufen am 21. Juli 2022.
  8. ↑ Martin Smisek und: Tschechien und die Slowakei beschaffen und betreiben den CV 90 gemeinsam. In: Europäische Sicherheit & Technik (esut). ESUT, 31. August 2022, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  9. ↑ Peter Carstens, Gerhard Gnauck, Stephan Löwenstein: Wie Mitteleuropa der Ukraine Waffen lieferte. FAZ, 28. April 2022, abgerufen am 2. Mai 2022.
  10. ↑ Bericht: Bund plant weiteren Ringtausch mit Tschechien. Oldenburger Onlinezeitung, 27. April 2022, abgerufen am 2. Mai 2022.
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