Heeresgruppe C

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Heeresgruppe C war die Bezeichnung für zwei verschiedene Heeresgruppenkommandos des Heeres der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges. Sie waren Oberkommando jeweils wechselnder Armeen sowie zahlreicher Spezialtruppen.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Formation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heeresgruppe C wurde am 26. August 1939 aus dem Heeresgruppenkommando 2 in Frankfurt heraus aufgestellt. Anfänglich führte die Heeresgruppe C alle Truppen der Westfront, aber nach Beendigung des Überfalls auf Polen wurde der Oberbefehl auf den südlichen Teil der Westfront beschränkt. Der Heeresgruppe C gelang der frontale Durchbruch der Maginot-Linie im Juni 1940. Nach Abschluss des Westfeldzuges wurde die Heeresgruppe zunächst in die Heimat und am 20. April 1941 unter der Tarnbezeichnung „Abschnittsstab Ostpreußen“ nach Ostpreußen verlegt. Am 21. Juni 1941 wurde sie (ein Tag vor dem Überfall auf die Sowjetunion) in Heeresgruppe Nord umbenannt.

Zweite Formation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. November 1943 wurde durch Herauslösung aus dem Stab des Oberbefehlshabers Süd (Luftwaffe), aus dem zugleich der Stab des Oberbefehlshabers Südwest gebildet wurde, eine neue Heeresgruppe C gebildet. Dieses Oberkommando wurde in Italien eingesetzt.

Am 29. April 1945 wurde die Teilkapitulation der deutschen Streitkräfte nach Einmarsch der westlichen Alliierten im verbliebenen Norditalien unterzeichnet. Dies geschah erst nach langen Verhandlungen, die als Operation Sunrise bekannt wurden.

Zwei durch Generaloberst Heinrich von Vietinghoff (genannt Scheel) und des Höchsten SS- und Polizeiführers in Italien, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolff Beauftragte (Oberstleutnant Victor von Schweinitz und SS-Sturmbannführer Eugen Wenner) unterzeichneten in Caserta die Kapitulation der Heeresgruppe C, da dessen Kommandeur zugleich auch der Oberbefehlshaber Südwest war. Die Kapitulationsurkunde wurde in Anwesenheit des britischen Feldmarschalls Harold Alexander, dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum unterzeichnet und wurde am 2. Mai bekannt – dem Tag an dem die Kapitulation in Kraft trat. Damit wurde der Krieg in Italien offiziell beendet.[1] Am gleichen Tag trat auch nach der Schlacht um Berlin die Teilkapitulation der Reichshauptstadt mit der Roten Armee in Kraft.

Oberbefehlshaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nach Neuaufstellung:

Chefs des Generalstabes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nach Neuaufstellung:

Gliederung der Heeresgruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heeresgruppen-Truppen
  • Heeresgruppen-Nachrichten-Regiment 639 (1. Aufstellung)
  • Heeresgruppen-Nachrichten-Regiment 598 (2. Aufstellung)
Datum Unterstellte Großverbände
1. Aufstellung
September 1939 7. Armee, 1. Armee, 5. Armee, Armeeabteilung A
Oktober 1939 7. Armee, 1. Armee
Juli 1940 1. Armee, 12. Armee, 2. Armee
September 1940 7. Armee, 6. Armee, 2. Armee. 1. Armee
November 1940 2. Armee, 11. Armee
Dezember 1940 2. Armee, 11. Armee, Panzergruppe 3
April 1941 11. Armee, Panzergruppe 3
Mai 1941 18. Armee, 16. Armee, Panzergruppe 4
Weiter siehe Heeresgruppe Nord
2. Aufstellung
Dezember 1943 10. Armee, 14. Armee
April 1944 10. Armee, 14. Armee, Armeeabteilung von Zangen
August 1944 10. Armee, 14. Armee, Armee Ligurien
November 1944 10. Armee, Armeegruppe Ligurien
März 1945 10. Armee, 14. Armee, Armee Ligurien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. auf bundesarchiv.de (Memento vom 9. Juli 2015 im Internet Archive)
  2. Helmut Wilhelmsmeyer: Der Krieg in Italien, 1943–1945. L. Stocker, 1995, ISBN 978-3-7020-0716-4 (google.de [abgerufen am 10. Oktober 2020]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]