Helmholtz-Gymnasium Potsdam

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Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium Europaschule
Schulform Gymnasium
Gründung 1738
Adresse

Kurfürstenstraße 53

Ort Potsdam
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 24′ 14″ N, 13° 3′ 34″ OKoordinaten: 52° 24′ 14″ N, 13° 3′ 34″ O
Träger Potsdam
Schüler 709 (Stand: Schuljahr 2019/2020)
Lehrkräfte 55 (Stand: Schuljahr 2019/2020)
Leitung Grit Steinbuch
Website Helmholtzschule.de

Das Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium ist ein öffentliches Gymnasium und eine Europaschule in Potsdam, das nach dem ehemaligen Schüler Hermann von Helmholtz benannt wurde. Ältere historische Namen waren Große Stadtschule und Viktoria-Gymnasium.

Profil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule besitzt einen naturwissenschaftlichen und einen bilingualen Zweig. Im bilingualen Zweig werden Geschichte, Politische Bildung und Wirtschaft auf Englisch unterrichtet, die Abiturprüfung in Geschichte erfolgt ebenfalls auf Englisch. Das Gymnasium ist Europaschule, nahm am Sokrates-Programm teil, ist Mitglied im MINT-EC und seit September 2008 Ganztagsschule. 2005 belegte das Gymnasium den dritten Platz im Brandenburger Landesranking auf Grundlage der Noten des Brandenburger Zentralabiturs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1738 wurde aufgrund des Ausbaus Potsdams zur Garnisonsstadt durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. die Gründung einer neuen Schule nötig. Die „Große Stadtschule“ oder auch „La Grande École“, in der heutigen Friedrich-Ebert-Straße, bestand zunächst nur aus zwei Lehrern und zwei Schulklassen. 1812 wurde die Schule schließlich als humanistisches Gymnasium umgestaltet und unter dem Rektor Johann Samuel Büttner (Rektor von 1794 bis 1824, † 1839)[1] vergrößert. Zu dieser Zeit durften nur Jungen das Gymnasium besuchen. Einer der Schüler war Hermann von Helmholtz.

1878 zog die Schule in einen Neubau in der Kurfürstenstraße. Die Pläne entwarf der Architekt Richard Vogdt (1833–1894), der Stilelemente der Spätgotik mit der Renaissance verband. Den dreigeschossigen, roten Ziegelbau schmücken Elemente aus hellem Sandstein. Den damaligen Namen Viktoria-Gymnasium (auch Victoria-Gymnasium) gewährte Kronprinzessin Victoria. Bis 1933 wurde am Gymnasium auch Hebräisch unterrichtet.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schulgebäude unbeschadet. 1946 wurde das Gymnasium in Helmholtzschule umbenannt und nach den Bildungsreformen der DDR Erweiterte Oberschule (EOS). Die Schule bewahrte sich auch in der DDR ihren guten Ruf und zählte zu den besten Schulen des Landes. 1991 wurde aus der Erweiterten Oberschule wieder ein Gymnasium.

Berühmte Lehrer und Schüler des Gymnasiums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Kappus (1879–1951), Sprachwissenschaftler, Studienrat Januar–März 1919
  • Friedrich Wilhelm Reimnitz (1803–1864), Lehrer und Professor von 1827 bis 1833
  • Max Treu (1842–1915), Philologe, Direktor 1893–1907
  • Max Wellmann (1863–1933), Medizinhistoriker, Oberlehrer 1902–1914

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gymnasium Potsdam (Hrsg.): Programm des Gymnasiums zu Potsdam 1864–1875. Digitalisat
  • Königliches Viktoria-Gymnasium zu Potsdam (Hrsg.): Programm des Königlichen Viktoria-Gymnasiums zu Potsdam 1883–1912. Digitalisat
  • Königliches Viktoria-Gymnasium zu Potsdam (Hrsg.): Jahresbericht des Königlichen Viktoria-Gymnasiums zu Potsdam 1914–1915. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Helmholtz-Gymnasium (Potsdam) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neue Jahrbücher für Philologie und Paedagogik, Jg. 9 (1839), S. 199.