Hemingway & Gellhorn

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Film
Titel Hemingway & Gellhorn
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 154 Minuten
Stab
Regie Philip Kaufman
Drehbuch
Musik Javier Navarrete
Kamera Rogier Stoffers
Schnitt Walter Murch
Besetzung und Synchronisation

Hemingway & Gellhorn ist ein US-amerikanisches Fernseh-Drama aus dem Jahr 2012 über das Leben der Journalistin Martha Gellhorn und ihres Ehemanns, des Schriftstellers Ernest Hemingway. Regie führte Philip Kaufman, das Drehbuch schrieben Jerry Stahl und Barbara Turner. Die Premiere fand am 25. Mai 2012 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erzählt die Geschichte eines der berühmtesten literarischen Paare Amerikas und beginnt 1936, als sich die beiden zum ersten Mal bei einer zufälligen Begegnung in einer Bar in Key West in Florida treffen. Ein Jahr später begegnen sie sich in Spanien wieder, während beide über den spanischen Bürgerkrieg berichten und im selben Hotel auf derselben Etage übernachten. Anfangs widersetzt sich Gellhorn den romantischen Fortschritten des berühmten Autors, doch während eines Bombenangriffs sind die beiden allein im selben Raum gefangen und die Lust überwindet sie. Sie werden Liebhaber und bleiben bis 1939 in Spanien. Hemingway arbeitet mit Joris Ivens zusammen, um The Spanish Earth zu produzieren. 1940 lässt sich Hemingway von seiner zweiten Frau scheiden, damit er und Gellhorn heiraten können. Er schreibt ihr zu, ihn zum Schreiben seines im Jahre 1940 veröffentlichten Romans For Whom the Bell Tolls inspiriert zu haben und widmet seiner Geliebten auch diese Arbeit. Mit der Zeit wird Gellhorn jedoch selbst bekannter, was zu gewissen Karriere-Eifersucht zwischen den beiden führt. Gellhorn verlässt Hemingway, um nach Finnland zu reisen und den Winterkrieg alleine zu berichten. Als sie zur Lookout Farm in Havanna zurückkehrt, erzählt Hemingway ihr, dass er sich von Pauline scheiden lässt. Die beiden heiraten und reisen zusammen nach China, um über die Bombenanschläge Japans zu berichten. In China interviewen sie Chiang Kai-shek und seinen Ehepartner. Gellhorn ist entsetzt, nachdem er eine Opiumhöhle besucht hat. Chiang Kai-shek kämpft gegen die chinesischen Kommunisten und japanischen Invasoren. Die beiden besuchen heimlich Zhou Enlai. Gellhorn berichtete über den D-Day in der Normandie. Sie berichtete über die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz. Schließlich war Gellhorn 1945 die einzige von Hemingways vier Frauen, die ihn um Scheidung bat.

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Hilke Flickenschildt durch die Berliner Synchron in Berlin.[1]

Rollenname Schauspieler/in Synchronsprecher/in[1]
Martha Gellhorn Nicole Kidman Petra Barthel
Ernest Hemingway Clive Owen Tom Vogt
John Dos Passos David Strathairn Reinhard Kuhnert
Pauline Pfeiffer Molly Parker Gundi Eberhard
Mary Welsh Hemingway Parker Posey Katrin Zimmermann
Paco Zarra Rodrigo Santoro Sebastian Christoph Jacob
Max Eastman Mark Pellegrino
Maxwell Perkins Peter Coyote Rainer Gerlach
Joris Ivens Lars Ulrich Stefan Gossler
General Petrov Robert Duvall Friedrich Georg Beckhaus
Mikhail Koltsov Tony Shalhoub Bodo Wolf
Russian Operative Leonard Apeltsin
Charles Colebaugh Jeffrey Jones Uli Krohm
Robert Capa Santiago Cabrera Jaron Löwenberg
Felipe Leon Aitor Inarra
Mrs. Gellhorn Diane Baker
Simo Häyhä Steven Wiig
Mr. Ma Keone Young Weijian Liu
Madame Chiang Joan Chen Christin Marquitan

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Premiere des Films fand am 25. Mai 2012 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt. Drei Tage später wurde der Film im US-amerikanischen Fernsehsender HBO ausgestrahlt.[2] In Deutschland wurde der Film erstmals am 21. Dezember 2012 auf dem Bezahlfernsehsender Sky Atlantic HD gezeigt.[3]

Auf DVD und Blu-ray erschien der Film in den Vereinigten Staaten am 2. April 2013.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film bekam gemischte bis positive Kritiken. Bei Metacritic erhielt er einen Metascore von 54/100 basierend auf 22 Rezensionen, bei Rotten Tomatoes ein Rating von 50 Prozent, basierend auf 8 Rezensionen. Besonders gelobt wurde Nicole Kidman für ihre Verkörperung der Martha Gellhorn.[4][5]

Insgesamt wurde der Fernsehfilm mindestens 33-mal für einen Preis nominiert und vier Mal prämiert.[6] Die beiden Hauptdarsteller, Clive Owen und Nicole Kidman, wurden jeweils in der Kategorie Beste/r Hauptdarsteller/in für den Emmy, den Golden Globe, den Satellite Award und den Screen Actors Guild Award nominiert. Der Film selbst erhielt Nominierungen als beste Miniserie oder bester Fernsehfilm bei den Emmys und den Satellite Awards. Regisseur Philip Kaufman war für einen Emmy und für einen Directors Guild of America Award nominiert. Ferner wurde der Film bei den Emmys für die Beste Musik und den Besten Tonschnitt ausgezeichnet. Weitere Emmy-Nennungen erhielten David Strathairn (Kategorie: Bester Nebendarsteller), Rogier Stoffers (Beste Kamera), Walter Murch (Bester Schnitt), Ruth Myers (Beste Kostüme), Frances Mathias und Yvette Rivas (Bestes Hairstyling).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hemingway & Gellhorn. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. Februar 2014.
  2. HBO/Cinemax 2011/2012 Programming Overview. In: TheFutonCritic.com. 28. Juli 2011, abgerufen am 2. Februar 2014.
  3. Liebe, Krieg und Literatur: Das opulente Biopic „Hemingway & Gellhorn“ am 21. Dezember exklusiv in deutscher Erstausstrahlung auf Sky Atlantic HD. In: Sky.de. 5. November 2012, abgerufen am 2. Februar 2014.
  4. James Wolcott: No Time for Tulips: On Hemingway & Gellhorn. In: VanityFair.com. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  5. Ken Tucker: 'Hemingway and Gellhorn' review: The fun also rises? In: Entertainment Weekly. 28. Mai 2012, abgerufen am 2. Februar 2014.
  6. Hemingway & Gellhorn – Awards. In: IMDb.com. Abgerufen am 2. Februar 2014.