Henri Leconte

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Henri Leconte Tennisspieler
Henri Leconte
Henri Leconte 2010 bei den AFAS Tennis Classics in Eindhoven
Nation: Frankreich Frankreich
Geburtstag: 4. Juli 1963
Größe: 185 cm
1. Profisaison: 1980
Rücktritt: 1996
Spielhand: Links
Trainer: Günter Bresnik
Preisgeld: 3.917.596 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 377:269
Karrieretitel: 9
Höchste Platzierung: 5 (22. September 1986)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 200:141
Karrieretitel: 10
Höchste Platzierung: 6 (18. März 1985)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Henri Leconte (* 4. Juli 1963 in Lillers) ist ein ehemaliger französischer Tennisspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leconte gewann auf der ATP World Tour neun Einzel- und zehn Doppeltitel und erreichte 1986 mit Rang 5 seine beste Platzierung in der Weltrangliste.

Sein größter Erfolg als Einzelspieler bei einem Grand-Slam-Turnier gelang ihm 1988 bei den French Open, als er ins Endspiel einziehen konnte, in dem er Mats Wilander unterlag. An der Seite von Yannick Noah hatte er 1984 dort die Doppelkonkurrenz gewonnen. 1985 erreichte er, wieder mit Noah, das Doppelfinale der US Open.

Leconte spielte zwischen 1982 und 1994 ohne Unterbrechung in der französischen Davis-Cup-Mannschaft, seine Gesamtbilanz war dabei 41:25. Er trat sowohl im Einzel als auch im Doppel an. An der Seite von Guy Forget blieb er in elf gemeinsamen Spielen ungeschlagen, seine Doppelbilanz war 17:5. Mit seinem Sieg im Einzel gegen Pete Sampras sowie im Doppel mit Guy Forget gegen Ken Flach und Robert Seguso trug er wesentlich zum Gewinn des Davis Cup im Jahr 1991 bei; sein letztes Einzel gegen Andre Agassi wurde nicht mehr ausgespielt, da Frankreich bereits uneinholbar führte. Im selben Jahr wurden Leconte und Forget von der Sportzeitung L’Équipe zu Frankreichs Sportlern des Jahres („Champion des champions“) gewählt. Zudem gewann Leconte 1986 mit der französischen Mannschaft den World Team Cup.

Seine letzten Titel gewann Leconte 1993 bei den Gerry Weber Open im Einzel sowie bei den Indian Wells Masters zusammen mit Guy Forget. 1996 beendete er seine Karriere auf der ATP Tour, danach trat er auf der ATP Champions Tour an.

Leconte galt im internationalen Profitennis der 1980er Jahre als „der geniale Clown“, der auch in wichtigen Partien durch Mimik und Gestik Schabernack mit dem Publikum trieb. In seinem Heimatland war er jedoch nie so populär wie sein Landsmann Yannick Noah; viele Franzosen waren der Ansicht, dass Leconte ohne seine Extravaganzen auf dem Tennisplatz noch erfolgreicher hätte sein können.[1]

An den Australian Open nahm er 2010 als Kommentator für das australische Fernsehen teil.[2] Am 4. Juni 2010 trat er für Frankreich bei der TV Total Autoball WM 2010 an.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Henri Leconte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sports Illustrated, 1987 (Memento vom 3. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  2. theage.com.au (englisch)
  3. Forget and Leconte receive Award of Excellence (daviscup.com vom 2. November 2014, abgerufen am 30. November 2014)