Henry Kolarz

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Henry Kolarz, auch Heinrich Rademacher (* 4. Februar 1927 in Berlin; † 12. Oktober 2001 in Hamburg) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte Henry Kolarz

Die Eltern Henry Kolarz’ waren russischer Abstammung. 1947 begann er seine berufliche Karriere als Journalist für verschiedene Illustrierten, unter anderem für den Stern, wobei er sich auf kriminalistische Themen spezialisierte. Einige seiner Reportagen arbeitete er zu Drehbüchern für das Fernsehen um, so 1972 Der Illegale mit Götz George in der Titelrolle oder 1974 Der Scheck heiligt die Mittel über Clifford Irving, den Fälscher der Howard-Hughes-Autobiografie.

Seinen größten Erfolg hatte Kolarz bereits Mitte der 1960er-Jahre, als er auf der Grundlage seiner mehrteiligen Stern-Reportage Das Superding von 1964 das Drehbuch für den legendären Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse über den Postzugraub vom 8. August 1963 schrieb.[1][2] Anfang der 1970er-Jahre verfasste er auch das Drehbuch für den Zweiteiler Hoopers letzte Jagd, das eine Fortsetzung der Gentlemen darstellte. Nachdem sich der NDR aus rechtlichen Gründen gezwungen sah, das Drehbuch erheblich abändern zu lassen, zog Kolarz seinen Namen aus der Produktion zurück.

Mehrere Reportagen waren bereits in Buchform erschienen, als Kolarz 1977 mit Kalahari seinen ersten belletristischen Roman schrieb, der in 17 Sprachen übersetzt wurde und dem weitere mit Abenteuerelementen versehene Thriller folgten.[2][3]

Henry Kolarz lebte zuletzt in Aumühle bei Hamburg.[3] Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof Bernadottestraße in Hamburg-Ottensen.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kurzbiographie bei namibiana.de, abgerufen am 26. Oktober 2017
  2. a b Kurzbiographie bei krimilexikon.de, abgerufen am 26. Oktober 2017
  3. a b Trauer um Henry Kolarz, Hamburger Abendblatt vom 22. Oktober 2001, abgerufen am 26. Oktober 2017