Herbert Richter (Architekt)

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Herbert Richter alias Richter-Luckian, (* 5. August 1901 in Halle (Saale); † 8. Mai 1944 in Brandenburg-Görden) war ein deutscher Architekt und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab der Familie Richter auf dem Kreuz-Friedhof in Lankwitz (Abteilung M-W1-024). Koordinaten des Grabes: 52° 25′ 9,8″ N, 13° 21′ 26,4″ O

Für das Widerstandsnetz von Harro Schulze-Boysen beschaffte er Informationen aus dem Generalstab des Oberkommandos der Luftwaffe (OKL).[1]

Richter war 1939 mit dem Arzt Georg Groscurth, dem Chemiker Robert Havemann und dem Zahnarzt Paul Rentsch einer der Mitbegründer der Widerstandsgruppe Europäische Union.

Richter hatte seine Wohnung zur Verfügung gestellt, als sich am 15. Juli 1943 ein „Zentralkomitee“ der Gruppe gründete. Verhaftet wurde er am 5. September 1943 durch die Gestapo in seinem Haus in Diensdorf am Scharmützelsee. Die Verhandlung und Verurteilung zum Tod durch den Volksgerichtshof, vertreten durch Präsident Roland Freisler, fand am 15./16. Dezember 1943 statt. Das nichtrechtskräftige Urteil gegen Richter, Rentsch und Groscurth wurde am 8. Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg vollstreckt. Er ist auf dem Kreuzkirchhof in der Malteserstraße in Berlin-Lankwitz bestattet.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herbert Richter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand. ergebnisse-Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0, Seite 56.
  2. Abfrage der Ehrengrabstätten (Memento des Originals vom 14. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtentwicklung.berlin.de Berlin.de, abgerufen am 11. März 2012.