Herkules-Berglauf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Herkules-Berglauf
Austragungsort Kassel
Deutschland Deutschland
Erste Austragung 1990
Rekorde
Distanz 8 km/320 hm[1]
Streckenrekord Männer: 29:33 min
Deutschland Florian Röser, 2023

Frauen: 33:35 min
Deutschland Nina Engelhard, 2022
Website Offizielle Website
Unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe/Schlossbergs

Der Herkules-Berglauf ist ein jährlich ausgetragener Berglauf durch das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Jussow-Tempel am Fontänenteich hinauf zum Aquädukt
Das Aquädukt wird nördlich passiert

Der Herkules-Berglauf wurde erstmals im Jahr 1990 ausgetragen. In den Jahren 2001, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013 und 2020 waren die Hessischen Berglaufmeisterschaften in den Herkules-Berglauf integriert, wodurch auch mehrere bekannte Spitzensportler auf der 6,2 Kilometer langen Strecke an den Start gingen, die, mit Ausnahme von 2002, von 1992 bis 2018 gelaufen wurde.

Bis 2015 wurde der Herkules-Berglauf von Winfried Aufenanger, langjährigem Marathon-Bundestrainer, organisiert. 2020 wurden erneut die Hessischen Berglaufmeisterschaften an den Herkules-Berglauf vergeben, allerdings nicht wie zuvor in die Veranstaltung integriert, sondern separat von dieser mit weiteren 112 Teilnehmern, davon 77 Männern und 35 Frauen, ausgetragen. Es gewannen Philipp Stuckhardt (Laufteam Kassel) in 29:25 Minuten und Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) mit einer Zeit von 34:26 Minuten. Sowohl der normale Berglauf als auch die Meisterschaften mussten kurzfristig wegen eines umgestürzten Baumes über den Wurmbergsattel geführt werden.[2] Die Streckenführung über den Wurmbergsattel wurde in den Folgejahren beibehalten.

Rekordsieger des Herkules-Berglaufes ist Heiko Baier (LG Braunschweig) mit insgesamt fünf Siegen, Rekordsiegerin Monika Wöhleke (PSV Grün-Weiß Kassel) mit insgesamt acht Siegen.[3]

Neben Frankfurt-Marathon, Kassel-Marathon und Silvesterlauf Kaufungen ist der Herkules-Berglauf eine von vier Laufveranstaltungen, über die der Hessische Rundfunk jährlich in der hessenschau berichtet.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterhalb der Teufelsbrücke befindet sich ein Staffelwechselpunkt
Die Löwenburg mit der Laufstrecke im Vordergrund

Die neue Laufstrecke des Herkules-Berglaufes (seit 2019) mit einer Länge von ungefähr 8 Kilometern[1] beginnt etwa auf Höhe des ehemaligen Pförtnerhauses am Abzweig der Wilhelmshöher Allee und verläuft vorbei am Lac unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe hinauf zum Fontänenteich mit Jussow-Tempel sowie weiter vorbei am Aquädukt zum Höllenteich unterhalb der Teufelsbrücke. Nächste Stationen der Laufstrecke sind die Eremitage des Sokrates, Entenfang und Löwenburg; die Burgwiesen werden einmal umrundet. Vorbei am Steinhöfer Wasserfall und der Kaskaden-Wirtschaft wird das Neptunbassin am Fuße der Kaskaden erreicht. Auf den letzten Kilometern verlassen die Läufer den Bergpark Wilhelmshöhe und laufen durch den Habichtswald über den Bachberg bis zum Herkules hinauf.

Die alte Laufstrecke des Herkules-Berglaufes (bis 2018) mit einer Länge von 6,2 Kilometern führte ausgehend von der Reformschule im Kasseler Stadtteil Bad Wilhelmshöhe über die Wilhelmshöher Allee und die Mulangstraße hinauf zur Löwenburg. Vorbei am Steinhöfer Wasserfall und der Plutogrotte wurde über die Tannenchaussee das Kaskaden-Restaurant erreicht und schließlich über die Schlangenstraße das Ziel direkt am Herkules. Der stärkste Anstieg der durchgehend befestigten alten Laufstrecke befand sich auf der Tannenchaussee.

Zusätzlich zum Hauptlauf wird ein Staffellauf (drei Teilnehmer) ausgetragen, dessen zwei Wechselpunkte sich bis 2018 an der Löwenburg und dem Kaskaden-Restaurant befanden, seit 2019 an der Teufelsbrücke und dem Kaskaden-Restaurant.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Steinhöfer Wasserfall liegt ebenfalls direkt an der Strecke

Streckenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Neptunbassin die Kaskaden hinauf zum Herkules
Auf der Rückseite des Herkules befindet sich das Ziel

6,2 km (1992–2018, nicht 2002)

  • Männer: 23:15 min, Heiko Baier (DEU), 2009
  • Frauen: 27:52 min, Andrea Wever (DEU), 1993

8 km (seit 2021)

  • Männer: 29:33 min, Florian Röser (DEU), 2023
  • Frauen: 33:35 min, Nina Engelhard (DEU), 2022

Siegerlisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Männer Zeit Frauen Zeit Teilnehmer (m/w)
19. Aug. 20231 Florian Röser 29:33 Nina Engelhard -4- 34:10 267 (195 m, 72 w)
20. Aug. 20221 Philipp Stuckhardt 30:23 Nina Engelhard -3- 33:35 266 (190 m, 76 w)
21. Aug. 20211 Leonardo Ortolano 30:04 Nina Engelhard -2- 33:47 245 (166 m, 79 w)
26. Sep. 20202 Leander Fink3 31:48 Nina Schad3 43:03 191 (146 m, 45 w)
28. Sep. 20194 Felix Kaiser 27:12 Nina Engelhard 31:14 226 (177 m, 49 w)
29. Sep. 2018 Holger Aselmeyer 25:23 Laura Hottenrott 28:08 143 (108 m, 35 w)
21. Okt. 2017 Anbessajer Hagos Bisrat (ERI) 25:27 Luise Zieba 32:15 121 (91 m, 30 w)
1. Okt. 2016 Philipp Engler 28:22 Melanie Räder -2- 34:11 95 (77 m, 18 w)
19. Sep. 2015 Thomas Thyssen 24:51 Elsa Kuma Zewde (ETH) 31:53 136 (109 m, 27 w)
20. Sep. 2014 Johannes Wennmacher 25:22 Sandra Barborseck 30:49 166 (123 m, 43 w)
28. Sep. 2013 Bahar Musa Mummad (ETH) 25:22 Tanja Nehme -3- 28:52 259 (203 m, 56 w)
22. Sep. 2012 Heiko Baier -5- 23:56 Dörte Nadler -2- 28:53 211 (177 m, 34 w)
14. Sep. 2011 Thomas Seibert 24:19 Katrin Arndt 28:18 292 (241 m, 51 w)
25. Sep. 2010 Dieter Baumann 24:31 Dörte Nadler 29:57
19. Sep. 2009 Heiko Baier -4- 23:15 Tanja Ruppert -2- 28:57 318 (268 m, 50 w)
27. Sep. 2008 Heiko Baier -3- 24:34 Ellen Weber 30:51
29. Sep. 2007 Heiko Baier -2- 23:45 Kerstin Straub 29:33
30. Sep. 2006 Jörn Harland -2- 24:40 Melanie Räder 32:27 199 (174 m, 25 w)
19. Sep. 2005 Heiko Baier 23:51 Tanja Ruppert 29:45
2. Okt. 2004 Jörn Harland 24:29 Anja Schwarz-Granzow 31:20 236 (174 m, 41 w)
4. Okt. 2003 Markus Kessler 23:43 Meike Wallow 28:52
5. Okt. 20025 Markus Prolingheuer 28:20 Astrid Bardenheuer 34:10
6. Okt. 2001 Matthias Menzfeld 23:43 Yvonne Conrad 29:40
7. Okt. 2000 Carsten Thoma 24:02 Monika Wöhleke -8- 30:42
9. Okt. 1999 Martti Kaempgen 25:20 Monika Wöhleke -7- 31:06
10. Okt. 1998 Sven Persch 25:46 Monika Wöhleke -6- 30:09
4. Okt. 1997 Mourad Bouknana (DZA) 25:02 Monika Wöhleke -5- 30:45
5. Okt. 1996 Armin Hast 25:25 Monika Wöhleke -4- 30:33
30. Sep. 1995 Wilfried Martin 25:23 Monika Wöhleke -3- 30:27
1. Okt. 1994 Djilali Abdesselam (DZA) 23:32 Monika Wöhleke -2- 30:30
23. Okt. 1993 Norbert Schmidt 24:07 Andrea Wever 27:52
31. Okt. 1992 Fred Grusel 25:15 Monika Wöhleke 30:41
29. Juni 19916 Mathias Rüdiger 30:52 Birgit Rufer 37:37
20. Okt. 19907 Hubert Röhrig 24:37 Siglinde Schütz 33:24
1 
Seit dem Jahr 2021 beträgt die Streckenlänge 8000 m
2 
Im Jahr 2020 betrug die Streckenlänge 7900 m
3 
Sieger/in der ausgelagerten Hessischen Meisterschaften im Berglauf 2020: Philipp Stuckhardt 29:25 min, Anna Starostzik 34:26 min; 112 Tln. (77 m, 35 w)
4 
Im Jahr 2019 betrug die Streckenlänge 6750 m
5 
Im Jahr 2002 betrug die Streckenlänge 7050 m
6 
Im Jahr 1991 betrug die Streckenlänge 8500 m
7 
Im Jahr 1990 betrug die Streckenlänge 6400 m

Bekannte Teilnehmer (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Herkules‐Berglauf. In: Wiederkehrende Veranstaltungen. Stadt Kassel, 2021. Auf Kassel.de, abgerufen am 18. August 2021.
  2. Viel Lob für den ausrichtenden PSV Grün-Weiß – Mut und Beharrlichkeit haben sich ausgezahlt. In: Germanroadraces. 28. September 2020, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. 25 Jahre Kasseler Herkules-Berglauf. (PDF) In: AS Event GmbH. Abgerufen am 10. Februar 2016.

Koordinaten: 51° 18′ 53,7″ N, 9° 25′ 56,6″ O