Heudorf bei Meßkirch

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Heudorf
Stadt Meßkirch
Ehemaliges Gemeindewappen von Heudorf
Koordinaten: 48° 0′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 47° 59′ 39″ N, 9° 4′ 22″ O
Höhe: 634 m
Fläche: 7,87 km²
Einwohner: 325 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 88605
Vorwahl: 07575
Karte
Lage von Heudorf in Meßkirch

Das Dorf Heudorf ist ein Teilort der Stadt Meßkirch mit 335 Einwohnern (männl. 164, weibl. 171 [Stand: 22. Jan. 2015])[1] im Landkreis Sigmaringen (Baden-Württemberg).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heudorf liegt etwa drei Kilometer westlich der Kernstadt. Die Gemarkungsfläche umfasst rund 787 Hektar[A 1] (Stand: 31. Dez. 2010[2]). Heudorf wird vom Dorfbach durchflossen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits vor der Zeitenwende ließen sich die Kelten in dem Gebiet nieder. Eine gut erhaltene Viereckschanze mit einer Seitenlängen von 73, 91, 62 und 93 Meter ist heute noch auf der Gemarkung Heudorf im Wald „Birkstock“ unweit einer Doline als Nachweis dieser vor- und frühgeschichtlichen Besiedelung zu finden.[3]

Der Ortsname Heudorf wurde im Jahre 1253 in einer Urkunde des Klosters Salem erstmals genannt.

Bis zum 31. Dezember 1972 gehörte die Gemeinde Heudorf bei Meßkirch zum Landkreis Stockach.

Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Heudorf bei Meßkirch in die Stadt Meßkirch eingegliedert.[4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappen von Heudorf bei Meßkirch lautet: Mit silber-blauem Wolkenbord von Schwarz und Silber gespalten und dreimal geteilt. Das Wolkenbord weist auf die Zugehörigkeit zum Fürstenhaus Fürstenberg hin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die drei Wegkreuze, im Volksmund als die „drei Pestkreuze“ bezeichnet, an der Abzweigung der Bundesstraße 311 nach Heudorf und Leibertingen-Altheim schreibt Werner Fischer in seiner Chronik von Heudorf: „Es gibt Berichte von Pestzeiten im 15. Jh. Die drei Pestkreuze an der Tuttlinger Straße zeugen davon“. Pestkreuze sollten zur damaligen Zeit Reisende davon abhalten den Ort zu betreten und zugleich den Fremden davon auffordern, um die Erlösung der Einwohner vor der Pest zu bitten und zu beten. Sie wurden aber auch als Dank nach Erlöschen der Pest aufgestellt. Vermutlich handelt es sich hierbei um Nachfolgekreuze.[5] In der Tat ist es so, dass hier seit jeher die Straße als wichtiger Verkehrs- und Reiseweg diente: Voraussichtlich als Römerstraße erbaut diente sie später als Post- und Heerstraße. 1812 wurde sie als Landstraße angelegt, 1859 reguliert und 1977/1978 zur Bundesstraße neutrassiert. Die drei Holzkreuze zeigen die Kreuzigung Christi, den Kreuzestod auf Golgatha und sind als Kleindenkmale klassifiziert.[6]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heudorf um 1575
  • Musikkapelle Heudorf e.V.
  • Landjugend Heudorf im BBL e.V.
  • Modellflugclub Heudorf e.V.
  • Sunshine-Gugge Heudorf/Rohrdorf e.V.

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemarkungsfläche 7.873.727 m²

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner-Statistik 2014@1@2Vorlage:Toter Link/www.messkirch.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Stadt Meßkirch; abgerufen am 17. Mai 2017.
  2. Angaben nach Martin Stehmer, Ordnungsamt der Stadt Meßkirch, vom 12. Januar 2011.
  3. Hermann Bierl: Archäologieführer Deutschland. Bodendenkmäler und Museen. Wek-Verlag. Treuchtlingen, Berlin 2007. ISBN 3-934145-39-6
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 549.
  5. Pestkreuze – Pestsäulen. In: Willi Rößler (Hrsg.): Feldkreuze, Bildstöcke, Gedenkstätten und Grenzsteine im Landkreis Sigmaringen. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2005, ISBN 978-3-86595-043-7. S. 28f.
  6. LAD Tübingen, Reg.-Nr. 73 D 6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]