Historia magistra vitae

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Historia magistra vitae (est) (übersetzt: Geschichte (ist) Lehrmeisterin des Lebens) ist eine lateinische Phrase aus Cicero, De oratore, II 36. Sie drückt das Prinzip aus, dass aus der Geschichte Lehren zu ziehen sind, um Fehler zu vermeiden.

Die Antithese lautet, dass Lehren aus der Geschichte nicht möglich sind, weil sich jede historische Situation anders darstellt und keineswegs mit anderen vergleichbar ist. Eine weitere Auffassung besagt, dass die Menschen keine Lehre aus der Geschichte ziehen können oder wollen, weil sie intellektuell zu schwach sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mikuláš Teich, Albert Müller (Hrsg.): Historia Magistra Vitae? (= Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften. Jg. 16, H. 2). Studien-Verlag, Innsbruck u. a. 2005, ISBN 3-7065-4118-1.
  • Reinhart Koselleck: Historia Magistra Vitae. Über die Auflösung des Topos im Horizont neuzeitlich bewegter Geschichte. In: Reinhart Koselleck: Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 757). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-28357-X, S. 38–66.