Holly Hunter

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Holly Hunter (2010)

Holly Patricia Hunter (* 20. März 1958 in Conyers, Georgia) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Synchronsprecherin. Für ihre Hauptrolle in Das Piano gewann sie 1994 den Oscar als Beste Hauptdarstellerin, überdies ist sie Golden-Globe- und zweifache Emmy-Preisträgerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holly Hunter wurde als jüngstes von sieben Kindern einer Farmerfamilie in Georgia geboren. Sie begann bereits im frühen Schulalter mit dem Theaterspielen, so spielte sie Helen Keller in einem Schultheaterstück.[1] Ab 1976 absolvierte sie ein Schauspielstudium an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Nach ihrem Abschluss lebte sie von 1980 bis 1982 in New York City, wo sie als Bühnenschauspielerin tätig war. Anschließend zog sie nach Hollywood. Sie spielte ihre erste Filmrolle 1981 in dem Highschool-Horrorfilm Brennende Rache, danach spielte sie einige Nebenrollen bei Film- und Fernsehserien.

1987 spielte sie an der Seite von Nicholas Cage die weibliche Hauptrolle in dem Film Arizona Junior von Joel Coen, was als ihr Durchbruchsfilm gilt.[2] Einen weiteren Erfolg hatte sie noch im selben Jahr mit der Nachrichtensatire Nachrichtenfieber – Broadcast News, wo sie neben William Hurt und Alan Brooks eine Nachrichtensprecherin spielte. Eine weitere Hauptrolle hatte sie 1989 als Witwe eines Piloten in Always – Der Feuerengel von Montana, einem der weniger erfolgreichen Filme von Steven Spielberg.

Ihren größten Erfolg erzielte sie 1993 mit dem historischen Filmdrama Das Piano unter Regie von Jane Campion. Für ihre Darstellung der stummen Klavierspielerin Ada McGrath gewann Hunter in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin im Jahr 1994 einen Oscar. In den 1990er-Jahren folgten weitere Hauptrollen in aufwendigen Hollywood-Filmen, so in dem Thriller Die Firma (1993) an der Seite von Tom Cruise, als Polizeiinspektorin in Copykill (1995) neben Sigourney Weaver oder in der romantischen Komödie Wachgeküßt (1998) mit Danny DeVito. Sie spielte aber auch in ungewöhnlicheren Filmen wie Jodie Fosters Regiedebüt Familienfest und andere Schwierigkeiten (1995) oder David Cronenbergs umstrittenem Crash (1996). Beginnend mit dem ebenfalls kontroversen Film Dreizehn (2003), in dem sie als alleinerziehende Mutter von Evan Rachel Woods Figur auftrat, fungierte sie mehrfach als Executive Producer. In dem weltweit erfolgreichen Animationsfilm Die Unglaublichen – The Incredibles sprach sie 2004 die weibliche Hauptfigur Helen Parr.

Von 2007 bis 2010 spielte sie die Hauptrolle der Ermittlerin Grace Hanadarko in der Krimiserie Saving Grace, für die sie unter anderem für den Emmy Award und den Golden Globe Award nominiert wurde. Seitdem wirkt sie häufiger an Fernsehproduktionen mit. 2013 spielte sie in der Fernsehserie Top of the Lake ein zweites Mal nach Das Piano unter Jane Campions Regie. 2016 hatte sie eine Nebenrolle in der Comicverfilmung Batman v Superman: Dawn of Justice, im darauffolgenden Jahr war sie in der Komödie The Big Sick in einer Mutterrolle zu sehen.

Zwischen 1995 und 2001 war Hunter mit dem polnischen Kameramann Janusz Kamiński verheiratet. Mit ihrem Lebenspartner, dem britischen Schauspieler Gordon MacDonald, hat sie Zwillinge.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holly Hunter (1989)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holly Hunter – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Holly Hunter bei Allmovie. Abgerufen am 13. Dezember 2023 (englisch).
  2. Stacey Wilson Hunt: Holly Hunter Is Keeping It Real. 9. Februar 2018, abgerufen am 13. Dezember 2023 (englisch).