Hopfensee

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Hopfensee
Der Hopfensee von Süden aus der Luft gesehen
Geographische Lage Bayerisch Schwaben
Zuflüsse
  • Enzensberger Bach (Osten)
  • Rohrweiherbach (Norden)
  • (Hintere) Hopfensee-Achen (Nordwesten)
  • KaltenBach (Westen)
Abfluss Hopfensee-Achen (Süden)
Orte am Ufer Hopfen am See
Ortsteil von Füssen
Ufernaher Ort Füssen
Daten
Koordinaten 47° 36′ 3″ N, 10° 40′ 16″ OKoordinaten: 47° 36′ 3″ N, 10° 40′ 16″ O
Hopfensee (Bayern)
Hopfensee (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel 783,8 m ü. NN
Fläche 1,94 km²[1]
Länge 2,145 km[1]
Breite 1,48 km[1]
Volumen 8.980.000 m³ [1]
Umfang 6,8 km
Maximale Tiefe 10,4 m[1]
Mittlere Tiefe 4,6 m[1]
pH-Wert 8,3
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANGVorlage:Infobox See/Wartung/PH-WERT
Nördlicher Blick auf den Hopfensee
Hopfensee (2017)
Hopfensee: Blick vom Nordufer auf Hopfen am See mit den Ammergauer Alpen im Hintergrund und Schwimmblattvegetation (Gelbe Teichrose) im Vordergrund (Sommer 2017)

Der Hopfensee ist ein maximal 2,1 Kilometer langer See mit einem Umfang von 6,8 Kilometern nördlich von Füssen im Landkreis Ostallgäu, Bayerisch Schwaben, Bayern. Er gehört mit seiner gesamten Fläche von 1,84 Quadratkilometern zum Stadtgebiet Füssens, grenzt mit seinem Westufer jedoch an die Gemeinde Hopferau. Der Hopfensee weist ein Volumen von 8,98 Mio. m³ auf. Er entwässert nach Süden über die Hopfensee-Ach, die nach einem Knick nach Osten in den Forggensee mündet.[2][3]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturräumliche Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Voralpensee liegt in der naturräumlichen Haupteinheit Voralpines Moor- und Hügelland und der Naturraum-Einheit Lech-Vorberge.[4]

Geomorphologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See befindet sich in der Füssener Alpenrandbucht. Im Norden begrenzen Flyschberge das Gewässer und im Westen die Drumlins des Grundmoränenhügellandes. Der Hopfensee stellt ein Relikt der nordwestlichen Bucht des spätglazial gebildeten Füssener Sees dar, der in Folge des Abschmelzprozesses des Lechvorlandgletschers das Füssener Becken füllte.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mit maximal 10,4 Metern Wassertiefe flache und ungeschichtete Voralpensee wurde während der Würmeiszeit durch den Lechtalgletscher gebildet. Zu dieser Zeit beherrschte der große Füssener See den gesamten Lechraum vor den Alpen. Der Hopfensee ist ein übriggebliebener Teil davon, westlich des heutigen Forggensees gelegen und dessen paralleles Gegenüber zum Bannwaldsee.

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hopfensee ist ein ganzjährig beliebtes Ferien- und Freizeitziel.[1] Touristisch erschlossen ist hauptsächlich das Nordostufer durch den Kurort Hopfen am See. Am Ostufer liegt ein Campingplatz, das Südufer ist verschilft. Neben dem Baden, das wegen der guten Erwärmung bereits ab Ende Mai möglich ist, ist auf dem See auch das Fahren mit Ruder- und Tretbooten möglich, ebenso Segeln, Windsurfen und Kitesurfen. Der Voralpensee wird aufgrund seiner landschaftlich schönen Lage auch als Schwäbische Riviera bezeichnet.[5]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgedehnte Schilfröhrichtgürtel und Schwimmblattpflanzen aus Gelber Teichrose bilden über weite Teile die Uferzone.[5] Mit Ausnahme des Ostufers ist die typische Ufervegetation gesetzlich geschützt (§ 30 Bundesnaturschutzgesetz gesetzlich geschützte Biotope). Das Südufer des Sees geht in kalkreiche Niedermoorstandorte über, welche von der Füssener Achen und der Hopfensee-Achen durchflossen werden.[6]

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landschaftsschutzgebiet Forggensee und benachbarte Seen (5.806 Hektar)[7]
  • FFH-Gebiet Kalktuffquellsümpfe und Niedermoore im Ostallgäu am Südufer des Hopfensees (110 Hektar)[6]

Randnotiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Bild des Hopfensees wurde von Microsoft für Windows 7 als eines der Desktop-Hintergrundbilder der deutschen Ausgabe verwendet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hopfensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Brigitte Nixdorf, Mike Hemm, Anja Hoffmann, Peggy Richter: Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands. Teil 11 Bayern. Umweltbundesamt, abgerufen am 24. August 2017.
  2. Verzeichnis der Gewässer erster Ordnung. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Januar 2014, abgerufen am 5. August 2017.
  3. Gewässerkundlicher Dienst Bayern: Stammdaten Transekt H 6 / Hopfensee. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2017; abgerufen am 5. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gkd.bayern.de
  4. Karte der Naturraum-Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten in Bayern. Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), abgerufen am 24. September 2017.
  5. a b Hopfensee. Wasserwirtschaftsamt Kempen (WWA), abgerufen am 5. August 2017.
  6. a b BayernAtlas – der Kartenviewer des Freistaates Bayern mit Karten, Luftbildern und vielfältigen Themenkarten. Bayerische Vermessungsverwaltung, abgerufen am 15. August 2017.
  7. Grüne Liste der Landschaftsschutzgebiete in Schwaben. Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), 15. Juli 2016, abgerufen am 15. August 2017.