House of Boys

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Unter House of Boys, auch Boy-Clubs oder Gay-Escort-Agenturen genannt, versteht man Bordellen ähnelnde Betriebe, die von einem Geschäftsführer geleitet werden und ein oder mehrere Räume aufweisen, in denen sexuelle Kontakte stattfinden können.[1]

Charakteristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Form der Prostitution unterscheidet sich von der in sogenannten Laufhäusern ausgeübten, wo in der Regel weibliche Prostituierte tätig werden. Houses of Boys sind nicht mit Darkrooms und ähnlichen Einrichtungen zu verwechseln, in denen sich Homosexuelle treffen, um Sex miteinander zu haben, ohne dass dafür einer der Beteiligten ein Entgelt verlangt. Houses of Boys verfügen oft über mehrere Zimmer, teilweise mit Whirlpool, eine Bar und manchmal eine kleine Bühne oder Tanzfläche für Striptease und/oder mehr oder weniger künstlerisch aufbereitete Zurschaustellungen sexuellen Verkehrs. Aufgrund der geringeren Nachfrage befinden sich Houses of Boys eher in größeren Städten; männliche Prostitution und Houses of Boys sind urbane Phänomene. Die Tätigkeit als Stricher oder selbstständiger Callboy unterscheidet sich von der Arbeit in einem House of Boys durch die hier meist rigide Disziplin, den unmittelbaren Konkurrenzdruck durch die anderen Dienstleistenden und die Verpflichtung, einen Teil des Erlöses dem Betreiber abzugeben. „Die Sicherheit der Stricher ist gewährleistet durch feste Arbeitszeiten, klare Trennung zwischen Arbeit und Privatem. Es wird streng darauf geachtet, dass keiner der Stricher HIV-positiv ist.“[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karin Fink, Wolfgang B. Werner: Stricher, Ein sozialpädagogisches Handbuch zur mann-männlichen Prostitution, Pabst Verlag, Lengerich 2004, ISBN 3-89967-156-2 [S. ?].
  2. N. HAGELE: Tabuthema männliche Prostitution, Eine Herausforderung an die soziale Arbeit, Diplom.de Verlag, ISBN 978-3-8366-5344-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]