Hungen

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Wappen Deutschlandkarte
Hungen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hungen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 28′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 50° 28′ N, 8° 54′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Gießen
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 86,78 km2
Einwohner: 13.073 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 151 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35410
Vorwahl: 06402
Kfz-Kennzeichen: GI
Gemeindeschlüssel: 06 5 31 008
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kaiserstraße 7
35410 Hungen
Website: www.hungen.de
Bürgermeister: Rainer Wengorsch (Freie Wähler)
Lage der Stadt Hungen im Landkreis Gießen
KarteNiederdorfeldenBiebertalWettenbergLollarStaufenberg (Hessen)Allendorf (Lumda)Rabenau (Hessen)Heuchelheim an der LahnGießenBuseckGrünberg (Hessen)FernwaldLinden (Hessen)LanggönsPohlheimReiskirchenLichHungenLaubachWetteraukreisVogelsbergkreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-Kreis
Karte

Hungen ist eine Stadt im mittelhessischen Landkreis Gießen. Aufgrund des alle zwei Jahre stattfindenden Schäferfests trägt Hungen auch den Namen „Die Schäferstadt“.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Hungen liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Gießen in der Mitte Hessens, an der Grenze zwischen Wetterau und Vogelsberg.

Hungen grenzt im Norden an die Stadt Laubach, im Osten an die Stadt Nidda (Wetteraukreis), im Süden an die Gemeinden Wölfersheim (Wetteraukreis) und Echzell und im Westen an die Städte Münzenberg (Wetteraukreis) und Lich.

Durch die Eingliederung der Gemeinden Bellersheim, Inheiden, Rodheim, Rabertshausen, Nonnenroth, Langd, Obbornhofen, Steinheim, Trais-Horloff, Utphe, und Villingen in den 1970er Jahren zählt die Stadt Hungen heute rund 13.000 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Graf zu Solms bestätigt der Stadt ihre Freiheiten (Pergament, Siegel) am 4. Oktober 1459

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich wurde die Kernstadt erstmals am 28. Juli 782 als Schenkung Kaiser Karls des Großen an die Abtei Hersfeld erwähnt. Diese baute die Schenkung „Hoinge“ bzw. „Houngun“[2] zusammen mit den umliegenden Ortschaften und Rodungen zur so genannten „Hersfeldschen Mark“ aus. Die Klostervogtei gelangte unter die Herrschaft der Münzenberger und fiel später an die Falkensteiner.

Im Mittelalter lag die Stadt an der Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“.

Für das Jahr 1320 ist die Pfarrkirche in einem Lehensbrief bezeugt. Kaiser Karl IV. verlieh am 20. April 1361 die Stadtrechte. Durch eine Erbschaft kam Hungen am 24. Mai 1419 an die Grafen zu Solms, denen am 24. Mai 1469 durch Kaiser Friedrich III. ein Marktrecht für die Zeit vom 28. Oktober bis zum 11. November verliehen wurde. Hieraus entwickelte sich der traditionelle Allerheiligenmarkt.

Von 1602 bis 1678 war Hungen selbstständige Grafschaft. Nach dem Aussterben der Solms-Hungener Linie 1678 kam die Hälfte des Amts an die Linie Solms-Braunfels, nach deren Aussterben an Graf Wilhelm Moritz von Greifenstein, der sich später wieder nach der Braunfelser Linie benannte. 1693 fiel ganze Amt Hungen an ihn.

Um 1700 umfasste das Amt Hungen die Dörfer Bellersheim, Bettenhausen, Birklar, Muschenheim, Nonnenroth, Röthges und Villingen, welche alle dienstpflichtig waren. Dazu kam noch der Ort Langsdorf, der seine Dienstpflichten gegenüber dem Landesherren im 16. Jahrhundert abgelöst hatte.

Zwischen 1705 und 1719 kam es zu Auseinandersetzungen und Prozessen zwischen den Bauern des Amtes Hungen und der Herrschaft Solms-Braunfels.[3]

Hungen gelangte 1803 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 von Napoleon zum Großherzogtum Hessen erhoben wurde. Bis 1841 Landratsbezirk und Sitz eines Landgerichts, wurde die Stadt von 1841 bis 1848 Verwaltungssitz des Kreises Hungen im Regierungsbezirk Friedberg.

1877 fiel in einem Waldgebiet bei Hungen ein Steinmeteorit vom Typ H6. Der Meteorit bestand aus zwei Fragmenten, die insgesamt 112 Gramm wogen.[4][5]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden auf freiwilliger Basis am 31. Dezember 1970 die Gemeinden Langd, Rabertshausen, Steinheim, Trais-Horloff und Utphe[6] sowie am 31. Dezember 1971 die Gemeinden Nonnenroth und Rodheim eingegliedert.[7] Am 1. Januar 1977 wurden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen die Gemeinden Bellersheim, Inheiden, Obbornhofen und Villingen nach Hungen eingegliedert.[8][9] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke eingerichtet.[10]

Am 1. August 1972 wurde ein Gebiet mit damals etwa fünfzig Einwohnern an die Nachbarstadt Nidda abgetreten.[11]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hungen angehört(e):[2][12][13]

Gerichte seit 1803[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Oberhessen (ab 1815 Provinz Oberhessen) wurde das „Hofgericht Gießen“ eingerichtet. Es war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit war für Hungen ab 1806 das „Patrimonialgericht der Fürsten Solms-Braunfels“ in Hungen zuständig. Nach der Gründung des Großherzogtums Hessen (Hessen-Darmstadt) 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821–1822 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Land- bzw. Stadtgerichte übertragen. Ab 1822 ließen die Fürsten Solms-Braunfels ihre Rechte am Gericht durch das Großherzogtum Hessen in ihrem Namen ausüben. „Landgericht Hungen“ war daher die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht, das für Hungen zuständig war. Erst infolge der Märzrevolution 1848 wurden mit dem „Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren“ vom 15. April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgültig aufgehoben.[18]

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nunmehr als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in „Amtsgericht Hungen“ und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[19]

Am 1. Juni 1934 wurde das Amtsgericht Hungen aufgelöst und Hungen dem Bezirk des Amtsgerichts Nidda zugeteilt.[20] Zum 1. Januar 2012 wurde auch das Amtsgericht Nidda gemäß Beschluss des Hessischen Landtags aufgelöst und Hungen ging an das Amtsgericht Gießen.[21]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hungen 12.500 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 1.995 Einwohner unter 18 Jahren, 5.062 zwischen 18 und 49, 2.804 zwischen 50 und 64 und 2.610 Einwohner waren älter.[22] Unter den Einwohnern waren 517 (4,1 %) Ausländer, von denen 162 aus dem EU-Ausland, 290 aus anderen Europäischen Ländern und 65 aus anderen Staaten kamen.[23] Von den deutschen Einwohnern hatten 15,7 % einen Migrationshintergrund.[24] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 6,8 %.[25]) Die Einwohner lebten in 5.390 Haushalten. Davon waren 1.570 Singlehaushalte, 1.605 Paare ohne Kinder und 1.627 Paare mit Kindern, sowie 477 Alleinerziehende und 114 Wohngemeinschaften.[26] In 1.175 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3.527 Haushaltungen lebten keine Senioren.[27]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hungen: Einwohnerzahlen von 1830 bis 2020
Jahr  Einwohner
1830
  
1.027
1834
  
970
1840
  
1.091
1846
  
1.290
1852
  
1.199
1858
  
1.243
1864
  
1.171
1871
  
1.223
1875
  
1.283
1885
  
1.297
1895
  
1.385
1905
  
1.522
1910
  
1.678
1925
  
1.736
1939
  
1.723
1946
  
2.923
1950
  
3.149
1956
  
3.250
1961
  
3.375
1967
  
3.640
1970
  
3.984
1972
  
7.725
1975
  
12.029
1985
  
11.783
1990
  
12.203
1995
  
12.748
2000
  
12.765
2005
  
12.849
2010
  
12.576
2011
  
12.500
2015
  
12.471
2020
  
12.642
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; 1972:[28]; Hessisches Statistisches Informationssystem[25]; Zensus 2011[23]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1830: 969 evangelische, 5 katholische, 53 jüdische Einwohner[2]
• 1961: 2150 evangelische, 1098 katholische Einwohner[2]
• 1987: 8629 evangelische (= 73,5 %), 2184 katholische (= 18,6 %), 932 sonstige (= 7,9 %) Einwohner[29]
• 2011: 8500 evangelische (= 68,0 %), 1840 katholische (= 14,7 %), 2160 sonstige (= 17,3 %) Einwohner[29]

Historische Erwerbstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1961: Erwerbspersonen: 143 Land- und Forstwirtschaft, 762 Produzierendes Gewerbe, 292 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 301 Dienstleistungen und Sonstige[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtverordnetenversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[30] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[31][32][33]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
     
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
FW Freie Wähler Hungen 27,2 10 36,4 14 32,6 12 19,6 7
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 20,1 7 24,2 9 23,1 9 28,8 11 32,9 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19,5 7 27,9 10 32,3 12 43,6 16 41,3 15
Pro Hungen Bürgerliste Pro Hungen 17,6 7
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 15,6 6 11,5 4 12,0 4 8,1 3 6,9 3
ÜWG Überparteiliche Wählergemeinschaft Hungen 18,8 7
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Ungültige Stimmen in % 3,3 4,5 3,7 3,5 3,0
Wahlbeteiligung in % 53,2 52,3 59,0 51,0 56,4

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Hungen neben dem Bürgermeister der Erste Stadtrat sowie acht weitere ehrenamtliche Stadträte angehören.[34] Bürgermeister ist seit dem 2. Dezember 2011 Rainer Wengorsch (FW).[35] Er wurde als Nachfolger von Klaus Peter Weber (SPD), der nach drei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte, am 27. März 2011 im ersten Wahlgang bei 59,0 Prozent Wahlbeteiligung mit 64,5 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten zwei Wiederwahlen, zuletzt im Oktober 2023.[36]

Amtszeiten der Bürgermeister[37][38]
  • 2011–2029 Rainer Wengorsch (Freie Wähler)[35]
  • 1993–2011 Klaus Peter Weber (SPD)[39]

Ortsbeiräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es bestehen je ein Ortsbezirk für die Stadtteile und die Kernstadt mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher, nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung gebildet.[10] Die Ortsbezirke sind durch das Gebiet der ehemaligen Gemeinden abgegrenzt und bestehen, je nach Einwohnerzahl, aus fünf bis neun Mitgliedern. Die Wahl der Ortsbeiräte erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin. Zur Zusammensetzung siehe die jeweiligen Stadtteile.

Ortsbeirat Hungen (Kernstadt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 46,99 %. Dabei wurden gewählt: Je ein Mitglied der SPD und der „Bürgerliste pro Hungen“ (ProH), je zwei Mitglieder der CDU und des Bündnis 90/Die Grünen, sowie drei Mitglieder der „Freien Wähler Hungen“ (FW).[40] Der Ortsbeirat wählte Michael Röming (CDU) zum Ortsvorsteher.[41]

Partnerstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke in Hungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelände des Kleinkastells Feldheimer Wald
Schloss Hungen
Bitzenstraße 34–36, ältestes Wohnhaus in Hungen
Evangelische Stadtkirche

Evangelische Stadtkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Stadtkirche ist das älteste Bauwerk Hungens und wird im Jahr 1286 erstmals erwähnt. In ihrem in Jahrhunderten gewachsenen Erscheinungsbild vereint sie die Baustile der Romantik, Gotik und Renaissance. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstand der romanische untere Teil des Turmes, der sich zwischen Chor und Kirchenschiff befindet und mit wertvollen Wandmalereien ausgestattet ist. Die zwei oberen Geschosse stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und weisen frühgotische Stilelemente auf. Der spätgotische Chor wurde 1518 geweiht und diente dem Grafenhaus Solms-Hungen, das fast hundert Jahre lang seinen Sitz in Hungen hatte, als Grabkapelle. Das Kirchenschiff wurde zwischen 1596 und 1608 vergrößert. Für den damaligen Kirchenbau stellte das schlossartige Gebäude etwas völlig Neues dar und wurde im 17. und 18. Jahrhundert zum Vorbild für zahlreiche protestantische Kirchenbauten der näheren Umgebung.

Schloss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die ersten Anfänge einer Befestigung des kleinen Burghügels, knapp 15 Meter über der Horloff, können nur Mutmaßungen angestellt werden. Das heutige Schloss wurde seit der Mitte des 15. Jahrhunderts anstelle einer älteren Burganlage, die 1383 urkundlich verbürgt ist, errichtet. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Schloss mehrmals erweitert, verändert, 1974 von einer Eigentümergemeinschaft erworben und unter großem Einsatz in seinen heutigen Zustand versetzt.

Ehemaliges Kreisamtsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der verputzte zweigeschossige Fachwerkbau in der Schlossgasse mit Mansarddach wurde wahrscheinlich im späten 18. Jahrhundert errichtet.

Wohnbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb des durch Abbrüche und gesichtslose Neubauten beeinträchtigten Ortskernes haben sich einige ältere Fachwerkhäuser erhalten, von denen etliche jedoch durch Verputz oder Schaufensterdurchbrüche entstellt sind. Erst in jüngster Zeit kam es zur verstärkten Freilegung und fachgerechten Restaurierung einiger Bauten im Zuge der Stadtsanierung.

  • Noch 1978 ging mit dem 1589 datierten Amtshaus (ehemals Obertorstraße 14) eines der wichtigsten Baudenkmäler der Stadt verloren. Es befindet sich heute im Freilichtmuseum Hessenpark, wo es als Verwaltungsgebäude dient.
  • Das Doppelwohnhaus Bitzenstraße 34–36, wurde 2009–2013 restauriert, wobei eine dendrochronologische Untersuchung das Haus auf das Jahr 1465 datierte.
  • Bei dem Haus Obertorstraße 13 wurde das Fachwerkgefüge bei der jüngsten Restaurierung stark erneuert und zum Teil ergänzt. Das jetzt als Gaststätte genutzte Giebelhaus, dessen Fassade gebogene Fußstreben aufweist, entstand wohl um 1500 und dürfte damit auch eines der ältesten Wohnhäuser Hungens sein.
  • Am Marktplatz liegt das Gasthaus Sterntaler (Obertorstraße 29). Der stattliche dreigeschossige Bau mit beschnitzten Balken ist 1661 bezeichnet und wurde 1763 erneuert.

Stadtmauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind größere Partien vor allem im Südosten erhalten, die zumeist in Häusern verbaut sind. Hier sind auch Reste des Stadtwalls mit Graben sichtbar.

Hof Grass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Bundesstraße 457 Richtung Nidda liegt der Hof Grass. Das ehemalige Gut wurde von 2010 bis 2012 umfassend saniert. Seitdem beherbergt er unter anderem das Limes-Informationszentrum und das Stadtarchiv Hungen.

Bauwerke in den Stadtteilen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kastell Inheiden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich von Hungen, nahe dem Hof Graß, liegt das fast 2000 Jahre alte römische Kastell Inheiden.

Kleinkastell Feldheimer Wald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere römische Hinterlassenschaft, das Kleinkastell Feldheimer Wald findet sich etwa zwei Kilometer westsüdwestlich des Ortskerns, in der Nordecke des Feldheimer Waldes. Die Konturen der Umwehrung sind immer noch als flache Bodenwellen im Gelände sichtbar.

Stadtteil Nonnenroth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wehrkirche Nonnenroth

Nonnenroth wurde erstmals 1271 urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte früher zur Hersfeldschen Mark. Auf einer Bergkuppe wurde das heutige Wahrzeichen, eine Wehrkirche errichtet, deren Glockenturm in den Kirchenneubau integriert wurde. Der Dreißigjährige Krieg brachte dem kleinen Ort viel Not, Leid und Verwüstung, da die alte „Heerstraße“, von Hungen über den Galgenberg durch Nonnenroth nach Grünberg führend, stets viele Truppenbewegungen zu verzeichnen hatte.

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hungens wirtschaftliche Bedeutung begann schon im frühen Mittelalter durch den günstigen Standort an einer Kreuzung zweier wichtiger Handelswege, der Salzstraße und der Alten Gelnhäuser Poststraße. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Erlangung der Stadt- und Marktrechte, wovon noch heute der jährlich am 1. November abgehaltene Allerheiligenmarkt zeugt.

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bis Ende 2006 durch den Ort führenden Bundesstraßen 457 und 489 folgten in etwa diesen alten Handelswegen. Durch die neue Ortsumgehung liegt deren Kreuzung heute südöstlich außerhalb des Ortes und ist als Kreisverkehr ausgebaut.

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Hungen 2010

Hungen war früher ein Eisenbahnknoten. Davon zeugen noch die Reste des großzügig angelegten Bahnhofs mit eigener Güterabfertigung. Diese Einrichtung sicherte die Existenz vieler kleiner Spediteure für Nah- und Mittelstrecken. Der Haus- und der Mittelbahnsteig wurden 2017 saniert und bieten seitdem einen stufenfreien Einstieg in die Regionalbahnen der Hessischen Landesbahn. Die Fußgängerunterführung ist durch Fahrstühle barrierefrei und nun auch in nordöstliche Richtung an das Wegenetz angeschlossen.

Die Bahnstrecke Friedberg–Laubach–Mücke (Horlofftalbahn) und die Bahnstrecke Gießen–Nidda–Gelnhausen (Lahn-Kinzig-Bahn), beide errichtet von den Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen, kreuzten sich hier. Die Lahn-Kinzig-Bahn wird heute von Regionalzügen der Hessischen Landesbahn annähernd stündlich bedient. Die Strecke Hungen–Laubach wurde 1999 stillgelegt, demontiert und im ehemaligen Gleisbett ein Radweg angelegt.[42] Die Strecke aus Richtung Friedberg zwischen Wölfersheim-Södel und Hungen wurde 2005 stillgelegt. Sie soll 2023 reaktiviert werden und Hungen damit einen direkten Anschluss nach Friedberg bzw. weiter nach Frankfurt am Main erhalten.

Öffentlicher Personennahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Hungen und der Landkreis Gießen gehören zum Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Hungen besitzt eine eigene Stadtbuslinie, die VGO-Linie 60.

Radfernwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Hungen und seinen Stadtteile Inheiden und Steinheim führt der Deutsche Limes-Radweg. Dieser folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 Kilometer von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Konrad Schneider, Agrarwissenschaftler aus dem Ortsteil Trais-Horloff, um 1875

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hungen – Reiseführer

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Patrimonialgericht: Standesherrliches Amt Hungen des Fürsten Solms-Braunfels.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hungen; 1822 gingen die Rechte des „standesherrlichen Amts Hungen“ an das Landgericht über, wo sie im Namen der Standesherren ausgeübt wurden) und Verwaltung.
  5. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs. Infolge des Deutschen Krieges wurde die Provinz Oberhessen dort zwangsweise Mitglied.
  6. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d e f Hungen, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Werner Troßbach: Bauernbewegungen im Wetterau-Vogelsberg-Gebiet 1648-1806. Fallstudien zum bäuerlichen Widerstand im Alten Reich. In: Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 52, Darmstadt und Marburg 1985, S. 48–104.
  4. Hungen. Meteoritical Bulletin, abgerufen am 13. Juni 2020.
  5. Thomas Witzke: Meteorite aus Deutschland. strahlen.org, abgerufen am 13. Juni 2020.
  6. Eingliederung von Gemeinden in die Stadt Hungen, Landkreis Gießen vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 141, Punkt 171 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  7. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  8. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  9. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 299.
  10. a b Hauptsatzung der Stadt Hungen (2. Änderung). Abgerufen im März 2024.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 365.
  12. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 21, 438 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 424 (online bei Google Books).
  16. Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 135 (online bei Google Books).
  17. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  18. Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 7. August 1848. In: Großherzog von Hessen (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1848 Nr. 40, S. 237–241 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 42,9 MB]).
  19. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzog von Hessen und bei Rhein (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1879 Nr. 15, S. 197–211 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 17,8 MB]).
  20. Verordnung über die Umbildung von Amtsgerichtsbezirken vom 11. April 1934. In: Der Hessische Staatsminister (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1934 Nr. 10, S. 63 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 13,6 MB]).
  21. Gesetz zur Änderung gerichtsorganisatorischer Regelungen (Artikel 1.1, $3 c)) vom 16. September 2011. In: Der Hessische Minister der Justiz (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 2011 Nr. 17, S. 409 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 574 kB]). Bezieht sich auf das Gesetz über den Sitz und den Bezirk der Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit und der Staatsanwaltschaften (Gerichtlichesorganisationsgesetz) (GVBl. I S. 98) vom 1. Februar 2005. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 2005 Nr. 5, S. 98 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 235 kB]).
  22. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: GGG. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  23. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Hungen, Stadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  24. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Hungen, Stadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  25. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (vorübergehend offline) In: Statistik.Hessen.
  26. Haushalte nach Familien: Hungen, Stadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  27. Haushalte nach Seniorenstatus: Hungen, Stadt. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  28. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  29. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2021;.
  30. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  31. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  32. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  33. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  34. Der Magistrat der Stadt Hungen: Gremien
  35. a b Gießener Allgemeine, 9. März 2012: Rainer Wengorsch seit 100 Tagen Bürgermeister von Hungen
  36. Votemanager: Bürgermeisterwahl Stadt Hungen 2023
  37. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Hungen (Memento vom 29. Oktober 2019 im Internet Archive); Hinweis: Nur Einzelergebnis 2011 ist archiviert
  38. Wahltermine Stadt Hungen, seit 1999. In: Votemanager. Abgerufen im Oktober 2023.
  39. Gießener Allgemeine, 1. April 2019: Trauer um Hungens Ehrenbürgermeister Klaus Peter Weber
  40. Ortsbeiratswahl Ortsbezirk Hungen. In: Votemanager. Stadt Hungen, abgerufen im März 2024.
  41. Ortsbeirat Hungen. In: Ratsinformationssystem. Stadt Hungen, abgerufen im März 2024.
  42. Lückenschluss mit Potenzial. Gießener Allgemeine, 3. Dezember 2015, abgerufen am 22. Dezember 2016.