I Will Survive

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I Will Survive (englisch für „Ich werde überleben“) ist ein Lied, das zuerst von Gloria Gaynor interpretiert und im Oktober 1978 veröffentlicht wurde. Es wurde von Freddie Perren (1943–2004) und Dino Fekaris (* 1945) komponiert und von Mac Huff arrangiert.

Das Lied handelt davon, wie sich das Lyrische Ich von einem psychischen Zusammenbruch erholt, der durch den Bruch einer Beziehung hervorgerufen wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lied wurde ursprünglich auf der B-Seite von Gloria Gaynors Single Substitute veröffentlicht, da dieses Lied nach Meinung ihres Labels mehr Potential gegenüber dem Mainstream gehabt hätte. Nachdem I Will Survive jedoch mehr Anklang gefunden hatte, wurde es auch als Single herausgebracht.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lied ist einer der berühmtesten Disco-Hits und Gloria Gaynors bekanntester Titel. Es erreichte Platz eins in den Billboard Hot 100. I Will Survive erhielt 1980 einen Grammy als Beste Disco-Aufnahme. Jenes Jahr war das einzige, in dem dieser Preis vergeben wurde. 2004 nahm das Rolling Stone Magazine den Song in seine Liste der 500 besten Songs aller Zeiten auf Platz 489 auf.

Der Hit wurde von zahlreichen Künstlern, darunter Diana Ross, Pussycat Dolls, Robbie Williams, Cake, Snuff, Hermes House Band und Ajda Pekkan gecovert und wurde auch mehrmals parodiert. Die bekanntesten Parodien sind der Alien Song von Victor Navone aus dem Jahr 1999 und Jesus Christ: The Musical von Javier Prato.

Das Lied taucht unter anderen in den Filmen Knockin’ on Heaven’s Door, Helden aus der zweiten Reihe, Priscilla – Königin der Wüste, Meine Frau, die Spartaner und ich, Men in Black II, Jenseits der Stille, Herr Lehmann, Der Mondmann, Der Marsianer – Rettet Mark Watney, Coyote Ugly, Dr. Dolittle 2, Valentinstag, In & Out und Rio 2 – Dschungelfieber sowie in Bloch: Bauchgefühl auf.

Vor allem in der Schwulenszene hat das Lied Kultstatus erreicht und gilt als eine der wichtigsten Hymnen schwulen Selbstwertgefühls, des sogenannten Gay Pride.

2010 sorgte ein Video der australischen Künstlerin Jane Korman für Aufsehen,[1][2] in dem ihr Vater Adolek Kohn, ein Überlebender des Holocausts,[3] mit ihr und ihren Kindern vor verschiedenen NS-Gedenkstätten, unter anderem den Konzentrationslagern Auschwitz, Dachau und dem Ghetto Litzmannstadt tanzt.

Coverversionen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musikalisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klavierintro, das vollständig mit Fortepedal gespielt wird, beginnt mit einem tiefen Oktav­griff (E’ und E); aus diesem entwickelt sich als Arpeggio zunächst der E-Dur-Septakkord, der sich nach Erreichen der Septime (d) in einen verminderten Septakkord umwandelt (f-gis-h-d’). Diese vier Töne werden in hohem Tempo bis f’’’’ und wieder abwärts bis f gespielt. Mit Einsatz der Gesangsstimme beginnt der eigentliche Song.

Die Akkordstruktur basiert auf einem harmonischen Ostinato, d. h. eine kurze Sequenz von (in diesem Fall acht) Akkorden wird fortwährend zyklisch wiederholt. Dabei handelt es sich, in Akkordsymbolen ausgedrückt, um folgende: Am, Dm, G, Cmaj7, Fmaj7, Bm7 b5, Esus4 und E.

Die Grundtöne dieser Akkordprogression ergeben sich daraus, dass die dem Song zugrundeliegende Tonart a-Moll in Quart­- (aufwärts) oder Quint­schritten (abwärts) durchlaufen wird; dabei spielt man auf jedem Ton den dazugehörigen leitereigenen Dreiklang, gelegentlich angereichert mit ebenfalls leitereigenen Septimen. Die letzten zwei Akkorde (beide auf der Dominante, d. h. der fünften Stufe der Tonleiter) weichen leicht von diesem Schema ab: hier wird mittels Quartvorhalt und dann durch vorübergehenden Wechsel der Grundtonart ins harmonische Moll, woraus die Verdurung des Dominantdreiklanges resultiert, eine doppelte Leitton­wirkung erzielt.

Kompositorische Details sind in einigen Coverversionen des Songs vereinfacht und/oder verändert worden. Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf die Original-Version von Gloria Gaynor (1978).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auschwitz-Überlebender Adolek Kohn: "I will survive". In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 17. Oktober 2023]).
  2. Frankfurter Rundschau: Dancing Auschwitz: Tanz eines Überlebenden (Memento vom 16. August 2010 im Internet Archive); Artikel vom 12. August 2010.
  3. Henryk M. Broder: Holocaust: Schaut her, ich lebe! In: Der Spiegel. 9. August 2010, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. Oktober 2023]).