Im weißen Rössl – Wehe Du singst!

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Film
Titel Im weißen Rössl – Wehe Du singst!
Produktionsland Deutschland, Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Christian Theede
Drehbuch Jan Berger
Produktion Regina Ziegler,
Stefan Wieduwilt,
Klaus Graf
Musik Dominik Giesriegl
Kamera Stephan Schuh
Schnitt Martin Rahner
Besetzung

Im weißen Rössl – Wehe du singst! ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 2013. Es handelt sich um eine Verfilmung der Operette Im weißen Rößl. Regie führte Christian Theede und das Drehbuch schrieb Jan Berger.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die große Liebe ist für die Berlinerin Ottilie Giesecke ferner denn je. Frisch per SMS vom Freund verlassen, gibt sie schließlich dem Willen ihres Vaters nach und begleitet ihn für einen Kurztrip ins „Weiße Rössl“ an den Wolfgangsee. Bereits an der Grenze zum Salzkammergut ist die Welt nur noch himmelblau: Die Sonne bricht plötzlich hervor, Glückseligkeit und nahezu aufdringliche Höflichkeit durchdringen unaufhaltsam die Besucher und Bewohner des Wolfgangsees. Als der träumerische Romantiker Dr. Otto Siedler ihr dann auch noch aus dem Nichts einen Heiratsantrag macht, ist Ottilie fest überzeugt, zwischen lauter Spinnern in einer kitschigen Postkartenhölle gelandet zu sein.

Im Oberkellner des „Weißen Rössl“, Leopold, scheint sie einen Ansprechpartner gefunden zu haben. Denn auch er hat so seine Schwierigkeiten mit der Liebe. Seine heimliche Angebetete, die Rössl-Wirtin Josepha, will Leopolds Gefühle nicht erhören und ist zudem auch noch drauf und dran, das Rössl an Sigismund Sülzheimer zu verkaufen, unwissend, dass dieser das Hotel aus enttäuschter Liebe heraus abreißen will.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Wie sonst nur in völlig gefühlsüberladenen Bollywood-Filmen werden hier orgiastische Massenchoreografien aus Dirndlballetteusen mit pinkfarbenen Staubwedeln und karierten Kellnern zu Ornamenten des herrlichsten Unsinns arrangiert. […] Das ist die schrägste Fusion aus ironischem Heimatfilm, surrealistischer Folklore und schnulzigem Happy End, die deutsches Kino hervorbringen kann.“

Sabine Vogel: Frankfurter Rundschau[2]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Operette Im weißen Rößl aus den 1930er Jahren gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Stücke seines Genres und wurde in ganz Europa und unter anderem am Broadway aufgeführt sowie mehrfach verfilmt. Unter der Regie von Christian Theede und nach einem Buch von Jan Berger spielen Diana Amft, Tobias Licht, Armin Rohde, Edita Malovčić und Gregor Bloéb. Dabei wurden nicht nur Set und Handlung in die Jetzt-Zeit übertragen – auch die Musik erhielt einen neuen Anstrich. Die Klassiker des Singspiels wurden unter anderem von Bela B., Till Brönner und Parov Stelar überarbeitet und neu produziert.

Ehemaliger Gasthof Lueg, St. Gilgen

Drehort war nicht das originale „Weiße Rössl“ wie z. B. in der Verfilmung Im weißen Rößl (1960) mit Peter Alexander, sondern der ehemalige Gasthof Lueg in St. Gilgen, am nordwestlichen Ende des Sees.[3]

Die 5,5 Millionen Euro teure österreichisch-deutsche Koproduktion war im Kino mit je 15.000 Zuschauern in Deutschland und Österreich ein Flop[4] und verschwand nach zwei Wochen aus dem Vorführprogramm.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Im weißen Rössl – Wehe Du singst! Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2013 (PDF; Prüf­nummer: 141 228 K).
  2. Sabine Vogel: Was kann der Sigismund dafür … Frankfurter Rundschau, 7. November 2013, abgerufen am 14. November 2013.
  3. Eva Hammerer: Filmpremiere in Salzburg: Rückkehr des „Weißen Rössl“. Salzburger Nachrichten, 7. November 2013, abgerufen am 26. September 2016.
  4. Christian Ude: Nach dem Rössl kommt das Udo-Musical, Kleine Zeitung vom 5. November 2015, abgerufen am 25. Mai 2022.
  5. Reinhard Kleber: Kassenknüller Made in Germany, Webseite des Goethe-Instituts vom Januar 2014, abgerufen am 25. Mai 2022.