Ina Menzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ina Menzer Boxer
Daten
Geburtsname Ina Menzer
Geburtstag 10. November 1980
Geburtsort Atbassar
Nationalität Deutsch
Gewichtsklasse Federgewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,68 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 32
Siege 31
K.-o.-Siege 11
Niederlagen 1
Profil in der BoxRec-Datenbank

Ina Menzer (* 10. November 1980 in Atbassar, Kasachische SSR, UdSSR) ist eine ehemalige deutsche Profiboxerin im Federgewicht. Sie war bis zum 3. Juli 2010 Weltmeisterin im Federgewicht der WIBF, WBC und WBO. Sie stand bei Universum Box-Promotion bis zu dessen Insolvenz 2012 unter Vertrag.

Ab dem 12. Oktober 2012 war sie Europameisterin der WBO und durch ihren Sieg in ihrem letzten Kampf am 24. August 2013 wurde sie Weltmeisterin der Version WIBA, der WBF und Superchampion der WIBF. Wunschgemäß trat sie damit als Weltmeisterin ab, nachdem sie zugleich einmal in ihrer Heimatstadt Mönchengladbach geboxt hatte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ina Menzer kam mit ihrer Familie 1990 als Aussiedlerin nach Deutschland. Sie hat zwei jüngere Zwillingsbrüder und wuchs in Mönchengladbach-Wickrath auf, wo sie in den Jahren 2005, 2006 und 2007 zur Sportlerin des Jahres der Stadt gewählt wurde. 2009 wurde sie Boxerin des Jahres beim World Boxing Council.

Ihre Boxkarriere begann im Verein Faustkämpfer Mönchengladbach. Ihre Trainer waren Waldemar Altergott und Oleg Ginkel. Auch heute noch trainiert sie oft mit ihren Kameraden im Verein. 2010 verlor sie ihre Titel an Jeannine Garside, die trotz eines guten Kampfes Menzers die Oberhand behielt und knapp nach Punkten siegte.

2013 beendete sie ihre Boxkarriere mit einer Bilanz von einer Niederlage bei 31 Profikämpfen.[1]

2014 machte sie ihren Abschluss im Sportmanagement-Studium.[1]

Seit ihrer Hochzeit 2006 trägt sie den Namen „Moos-Menzer“. Ihr Mann Denis Moos ist ebenfalls in Kasachstan geboren[2] und Maschinenbau-Ingenieur.[3] Beide wohnen derzeit in Hamburg.[1]

2017 wurde ihr erstes Kind, eine Tochter,[4] und 2019 eine weitere Tochter geboren.[1]

Amateurkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Amateurin wurde Ina Menzer:

  • Niederrheinmeisterin (zweimal)
  • Westdeutsche Meisterin
  • Internationale Meisterin (2001)
  • Siegerin im Ceresit-Box-Cup der Frauen (2002) in der Sporthalle St. Pauli in Hamburg gegen Sonja Dürr
  • Deutsche Meisterin (2003) bei den 1. Internationale Deutschen Boxmeisterschaften der Frauen (IDBF) in Meppen (Niedersachsen)

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren ersten Profikampf absolvierte Ina Menzer am 30. März 2004. Am 22. Oktober 2005 errang sie in ihrem elften Profikampf den Weltmeistertitel der WIBF im Federgewicht (bis 57 kg) mit einem Punktsieg über Silke Weickenmeier. Am 8. März 2008, bei ihrem 20. Profikampf und der 9. Titelverteidigung, gewann Ina Menzer gegen die Kanadierin Sandy Tsagouris in 10 Runden. Da der WBC-Weltmeister-Titel vakant war, ist sie seither Doppel-Weltmeisterin. Im Oktober 2009 wurde von der WBO auch ein WM-Gürtel ausgelobt. Erste Trägerin in der Gewichtsklasse „Federgewicht“ war Ina Menzer, die 3-fach Weltmeisterin war.

Ina Menzer hatte 16 WM-Kämpfe erfolgreich bestritten. Zuletzt siegte sie am 9. Januar 2010 in Magdeburg durch technischen k.o. in der 6. Runde gegen Ramona Kühne. Am 3. Juli 2010 verlor sie nach Punkten gegen Jeannine Garside, die sich damit die Titel der WIBF, WBC und WBO sichern konnte. Jeannine Garside streckte die damalige Weltmeisterin Ina Menzer kurz vor Schluss der zehnten Runde nochmal zu Boden. Menzer konnte jedoch wieder aufstehen. Garside hat aber keine Titel mehr, da sie zwischenzeitlich Mutter geworden ist.

Nach 27 Monaten ohne Titel ist Ina Menzer ab dem 12. Oktober 2012 Europameisterin im Federgewicht der World Boxing Organization.

Am 24. August 2013 bestritt Ina Menzer ihren letzten Kampf, der erstmals in ihrer Heimatstadt Mönchengladbach im Hockeypark stattfand. Sie besiegte die bisher ungeschlagene Weltmeisterin Goda Dailydaite WBF in zehn Runden nach Punkten mit 100:88, 100:88 und 97:92.

Ina Menzer ist damit Weltmeisterin der Version WIBA, der WBF und Superchampion der WIBF.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ina Menzer ist als Amateur- und als Profiboxerin von der Stadt Mönchengladbach geehrt worden:

  • 2002 – Deutsche Meisterin
  • 2003 – Internationale Deutsche Meisterin
  • 2005 – Weltmeisterin
  • 2006 – Weltmeisterin
  • 2007 – Weltmeisterin
  • 2008 – Weltmeisterin
  • 2009 – Weltmeisterin
  • 2010 – Weltmeisterin
  • 2012 – Europameisterin
  • 2013 – WIBA, WBF und Superchampion der WIBF

Sportlerin des Jahres der Stadt Mönchengladbach wurde Ina Menzer in den Jahren 2005, 2006 und 2007. Das ist Rekord. Danach wurde diese Auszeichnung nicht mehr verliehen.

Liste der Profikämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30 Siege (11 K.o.-Siege), 1 Niederlage (0 K.o.-Niederlagen), 0 Unentschieden
Nr. Jahr Tag Ort Gegnerin Angesetzte
Rundenzahl
Ergebnis für Menzer
01 2004 30. März Saaltheater Geulen, Aachen, Deutschland Ungarn Zsanett Erod 4 Sieg / TKO 3. Runde
02 28. Mai Ostseehalle, Kiel, Deutschland Russland Andrea Medelina 4 Sieg / TKO 1. Runde
03 22. Juni Sportzentrum, Telfs, Tirol Slowenien Petra Jachmanova 4 Punktsieg
04 21. September Universum Gym, Hamburg-Wandsbek, Deutschland Ukraine Viktoria Oleynik 4 Punktsieg
05 2005 15. Februar Alte Reithalle, Stuttgart, Deutschland Russland Julia Kulikova 4 Sieg / TKO 3. Runde
06 29. März Sporthalle, Hamburg-Wandsbek, Deutschland Ukraine Viktoria Oleynim 6 Punktsieg
07 19. April Hermann-Wielandner-Halle, Salzburg, Österreich Slowenien Jarka Blahova 6 Punktsieg
08 10. Mai Pueblo Español, Mallorca, Spanien Dominikanische Republik Austria Urbaez Urena 8 Sieg /KO 1. Runde
09 9. Juli Life Sportpark Herrenkrug, Magdeburg, Deutschland Belarus 1995 Darya Voitko 8 Sieg /TKO 2. Runde
10 10. September DM-Arena, Karlsruhe, Deutschland Kenia Damarius Muthoni 10 Punktsieg
11 22. Oktober Brandberge Arena, Halle/Saale, Deutschland Deutschland Silke Weickenmeier 10 Punktsieg
Gewinn des Weltmeistertitels nach Version der IBF
12 3. Dezember Bördelandhalle, Magdeburg, Deutschland Bulgarien Galina Gumliiska 10 Sieg / TKO 6. Runde
13 2006 8. April Ostseehalle, Kiel, Deutschland Dominikanische Republik Maribel Santana 10 Sieg / Aufgabe 4. Runde
14 27. Mai Zenith – Die Kulturhalle, München, Deutschland Kenia Fatuma Zarika 10 Punktsieg
15 9. September Bördelandhalle, Magdeburg, Deutschland Kolumbien Leli Luz Florez 10 Punktsieg
16 2. Dezember Estrel Convention Center, Berlin, Deutschland Vereinigte Staaten Kasha Chamblin 10 Sieg / TKO 8. Runde
17 2007 28. April Kö-Pi-Arena, Oberhausen, Deutschland Kolumbien Maria Andrea Miranda 10 Punktsieg
18 28. Juli Burg-Wächter Castello, Düsseldorf, Deutschland Mexiko Jazmin Rivas 10 Punktsieg
19 17. November Bördelandhalle, Magdeburg, Deutschland Mexiko Laura Serrano 10 Punktsieg
20 2008 8. März KönigPALAST, Krefeld, Deutschland Kanada Sandy Tsagouris 10 Punktsieg
Gewinn des vakanten Weltmeistertitels des WBC
21 31. Mai Burg-Wächter Castello, Düsseldorf, Deutschland Vereinigte Staaten Stacey Reile 10 Sieg / TKO 4. Runde
22 22. November StadtHalle, Rostock, Deutschland Brasilien Adriana Salles 10 Punktsieg
23 2009 17. Januar Burg-Wächter Castello, Düsseldorf, Deutschland Niederlande Esther Schouten 10 Punktsieg
24 2. Mai Messe-Halle, Bremen, Deutschland Vereinigte Staaten Franchesca Alcanter 10 Punktsieg
25 10. Oktober StadtHalle, Rostock, Düsseldorf, Deutschland Niederlande Esther Schouten 10 Punktsieg
Gewinn des neu ausgelobten Weltmeistertitels nach Version der WBO
26 2010 9. Januar Bördelandhalle, Magdeburg, Deutschland Deutschland Ramona Kühne 10 Sieg / TKO 6. Runde
27 3. Juli Porsche-Arena, Stuttgart, Deutschland Kanada Jeannine Garside 10 Niederlage / nach Punkten
Verlust ihrer drei Weltmeistertitel
28 2011 24. September DIMA Sport-Center, Hamburg, Deutschland Vereinigte Staaten Ela Nunez 8 Punktsieg
29 2012 28. Januar Grand Elysée Hotel, Hamburg, Deutschland Bulgarien Milena Koleva 8 Punktsieg
30 21. April Messe- und Kongresshalle, Schwerin, Deutschland Osterreich Doris Köhler 8 Punktsieg
31 12. Oktober Wandsbeker Sporthalle, Hamburg, Deutschland Ungarn Renata Domsodi 10 Sieg / TKO 2. Runde
Gewinn des neu ausgelobten Europameistertitels nach Version der WBO
32 2013 24. August Hockeypark, Mönchengladbach, Deutschland Deutschland Goda Dailydaite 10 Punktsieg / WM-Titel: WIBA und WBF und Superchampion der WIBF
(Quelle: Ina Menzer in der BoxRec-Datenbank)

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Planet Wissen, Boxen, mit Ina Menzer, 2008, 59 min.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ex-Boxerin: Ina Menzer: Das Loch, in das ich fiel, war riesig, abendblatt.de, 11. Januar 2020
  2. Denis Moos ist der Ehemann von Ina Menzer,bild.de, 8. Januar 2010
  3. Box-Schönheit Ina Menzer wuchs in Kasachstan auf, daz.asia, 4. Juni 2015
  4. Die Kleine heißt "Violetta"Ehemalige Box-Weltmeisterin: Ina Menzer ist Mutter geworden, focus.de, 10. August 2017