Industriekeramiker Verfahrenstechnik

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Der Industriekeramiker Verfahrenstechnik ist in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz.

Ausbildungsdauer und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildungsdauer zum Industriekeramiker Verfahrenstechnik beträgt in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.[2]

Der Ausbildungsberuf ist in einer gemeinsamen Ausbildungsordnung mit drei weiteren Ausbildungsberufen verordnet:

Das erste Ausbildungsjahr ist in allen vier Ausbildungsberufen identisch. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr werden spezifische Qualifikationen vermittelt.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Neuordnung der Ausbildungsberufe für die keramische Industrie wurden einige ältere Ausbildungsberufe aufgehoben und in die neuen Berufe integriert. So flossen die Inhalte des Industriekeramikers in der Fachrichtung Mechanik in den Industriekeramiker Anlagentechnik.

Der Industriekeramiker in der Fachrichtung Formgebung floss gemeinsam mit dem Kerammodelleinrichter in den Industriekeramiker Verfahrenstechnik und den Industriekeramiker Modelltechnik. In diesen Beruf flossen auch Inhalte des Kerammodelleurs mit ein.

Der Glas- und Kerammaler ging im Industriekeramiker Dekorationstechnik sowie im Glasveredler auf.[3]

Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industriekeramiker Verfahrenstechnik stellen keramische Massen und Glasuren zur Produktion her, aus denen anschließend die Produkte wie Porzellan, Gebrauchs- oder Zierkeramik, Sanitär- und Baukeramik gegossen werden. Sie prüfen ihre Produkte auf Eignung für den weiteren Prozess, formen keramische Massen durch Gießen, Drehen und Pressen und gießen bzw. dekorieren keramische Produkte. Industriekeramiker Verfahrenstechnik sind auch dafür verantwortlich, dass die Produkte entsprechend den Anforderungen gebrannt und getrocknet werden.

Berufsschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für diesen Beruf existieren in Deutschland zwei Berufsschulen, die Staatliche Berufsschule in Selb und das Staatliche Berufsschulzentrum in Hermsdorf.

Weiterbildungsmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • BiBB (Hrsg.): Industrielle Keramikberufe – Ausbildung gestalten 1. Auflage 2008. W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2010, ISBN 978-3-7639-3764-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ausbildungsordnung der keramischen Industrie bei juris (PDF-Datei; 123 kB). Abgerufen am 19. Oktober 2010.
  2. Rahmenlehrplan zum Industriekeramiker Verfahrenstechnik (PDF-Datei; 57 kB), KMK, abgerufen am 20. Oktober 2010
  3. Schaubild zum Übergang der Ausbildungsberufe@1@2Vorlage:Toter Link/www.bmbf.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., BMBF, abgerufen am 19. Oktober 2010.