Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer

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Freudenthaler Sensenhammer (2006)

Das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer im Leverkusener Stadtteil Schlebusch ist eine historische Sensenfabrik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Hammerwerk in Freudenthal an der Dhünn entstand 1778. Der Kaufmann Derick van Hees hatte die landesherrliche Erlaubnis erhalten, einen Reckhammer zu errichten.[1] Zu dieser Zeit wurden noch keine Sensen hergestellt, sondern Stahlrohlinge für verschiedene Zwecke. 1815 übernahm der Fabrikant Caspar Lange das Unternehmen, der unter anderem das Hammergebäude erweitern ließ.[1] 1837 begann die Produktion von Sicheln und Sensen mit der Übernahme durch die Unternehmerfamilie Kuhlmann. 1890 wurde ein Kesselhaus mit Schornstein für eine Dampfmaschine errichtet.[1] Mit dem in Solingen ansässigen Bergischen Electrizitäts-Werk wurde 1906 ein Einspeisevertrag abgeschlossen.[1] 1914 wurden über 200.000 Sensen und Strohmesser hergestellt.[1] Im Jahr 1987 wurde der Freudenthaler Sensenhammer der Sensenfabrik H.P. Kuhlmann Söhne stillgelegt.[2]

Leiter des Museums ist seit Juli 2019 der Diplom-Restaurator Jürgen Bandsom, in der Nachfolge von Wilhelm Matthies.[3]

Industriemuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Frühjahr 2005 wurde hier ein Industriemuseum eingerichtet. Es zeigt die weitgehend im Originalzustand erhaltenen Gebäude und Arbeitsplätze. An diesen werden die einzelnen Schritte der Sensenherstellung erläutert. Bei regelmäßigen Schmiedevorführungen kann ein Eindruck von der früheren Arbeitswelt gewonnen werden. Das Museum ist auch Veranstaltungsort für Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte. Zum Beispiel finden hier die Leverkusener Jazztage statt. Außerdem können private Feste, auch Hochzeiten, veranstaltet werden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Sabine Neumann: Wenn der Hammer zuschlägt. In: VDI nachrichten. 6. Oktober 2017, ISSN 0042-1758, S. 28.
  2. a b Der Freudenthaler Sensenhammer – Mit Herz und Hammerschlag abgerufen am 17. März 2016
  3. RP online vom 23. Juli 2019: Personalwechsel: Neuer Chef im Industriemuseum Sensenhammer, abgerufen am 23. Juli 2019

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freudenthaler Sensenhammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 1′ 52,3″ N, 7° 3′ 18,5″ O