Inseln über dem Winde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Inseln über dem Winde, auch Inseln vor dem Wind oder Inseln im Wind (in nicht-deutschsprachigen Kartenwerken oder in solchen mit internationaler Beschriftung auch englisch Windward Islands, niederländisch Bovenwindse Eilanden, französisch Îles au vent, Îles du vent, portugiesisch Ilhas do Barlavento oder spanisch Islas de Barlovento), bezeichnet man im Deutschen die windzugewandte, meist östliche Hälfte größerer Inselgruppen in tropischen Meeresregionen. Diese Benennung entstammt der historischen Seefahrt und liegt darin begründet, dass über den tropischen Meeren die Passatwinde wehen, die vorzugsweise aus östlichen Richtungen kommen. Die windabgewandten, meist westlichen Hälften dieser Inselgruppen heißen entsprechend Inseln unter dem Winde.

Als Inseln über dem Winde werden folgende Inselgruppen bezeichnet:

die nordöstlichen Inseln (niederl. Bovenwindse Eilanden, span. Islas de Barlovento) der Kleinen Antillen in der Karibik, im Einflussbereich des Nordostpassats gelegen
der südöstliche Teil (engl. Windward Islands) der Inseln über dem Winde der Kleinen Antillen in der Karibik – im Deutschen ist diese Untergliederung nicht üblich
der östliche Teil (frz. Îles du vent) der Gesellschaftsinseln im Zentralpazifik, im Einflussbereich des Südostpassats gelegen, dazu gehört Tahiti, Moorea, Tetiaroa, Mehetia und Maiao
der nördliche Teil (port. Ilhas do Barlavento) der Kapverden im westlichen Zentralatlantik, im Einflussbereich des Nordostpassats gelegen
die östlichen Inseln der Hawaii-Inselkette (engl. Windward Islands oder auch Southeastern Islands) der Hawaii-Inselkette im Zentralpazifik, im Einflussbereich des Nordostpassats gelegen