Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben

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Zwei sog. Nazi-Glocken aus Thüringer Kirchen, die in der Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ zu sehen sind.

Das Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben (auch: Eisenacher Institut oder Entjudungsinstitut) war eine antisemitische Einrichtung von elf deutschen evangelischen Landeskirchen in der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde auf Betreiben der Kirchenpartei Deutsche Christen (DC) am 6. Mai 1939 in Eisenach gegründet und bestand bis 1945.

Ähnliche Ziele verfolgten das Institut zur Erforschung der Judenfrage der NSDAP und das staatliche Institut zum Studium der Judenfrage im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, das bereits 1934 gegründet worden war und später umbenannt wurde.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1932 gegründete Kirchenpartei der Deutschen Christen wollte den deutschen Protestantismus an den Nationalsozialismus angleichen, die 1933 gegründete Deutsche Evangelische Kirche (DEK) in den NS-Staat eingliedern und das Christentum von allen Einflüssen des Judentums trennen und „reinigen“. Die angestrebte „Entjudung“ umfasste unter anderem die Beseitigung des Alten Testaments (AT), die Reduktion des Neuen Testaments (NT) auf das Bild eines „arischen Jesus“ und die Umgestaltung der evangelischen Gottesdienste, Gebete, Lieder und Theologenausbildung nach „rassischen“ Kriterien im Rahmen des Kirchenkampfs ab 1933. Die DC hatten die Führung der meisten evangelischen Landeskirchen erobert, waren aber in sich zerstritten. Ihre radikalen Teile schlossen sich bis 1938 zur Nationalkirchlichen Bewegung bzw. Einigung Deutscher Christen zusammen.[1] Diese gewann im DC-Spektrum die Führung und Einfluss auf einige Landeskirchen.[2]

Die DC-geführten Landeskirchen gründeten Anfang 1938 auf der Wartburg den Bund für deutsches Christentum und berieten dabei über ein „Amt für die Entjudung der Kirche“. Am 15. November 1938 (eine Woche nach den Novemberpogromen) sandte der Bund die Forderung des Thüringer Superintendenten Hugo Pich an alle evangelischen Landesbischöfe, dieses Amt zu gründen, um „die Verjudungsherde in Christentum und Kirche zu eliminieren“.[3]

Am 21. November 1938 unterstützte der Jenaer Neutestamentler und NSDAP-Angehörige Walter Grundmann Pichs Forderung und legte einen Plan für eine „Zentralabteilung zur Entjudung des religiösen und kirchlichen Lebens“ vor. Die Judenfrage sei in ihr „akutestes Stadium“ getreten; die Kirchen müssten die Trennung von allem Jüdischen nun konsequent in allen ihren Tätigkeitsbereichen vollziehen.[4]

Am 26. März 1939 schlug die Kirchenregierung unter Hanns Kerrl der DEK die Godesberger Erklärung vor, um deren durch den Kirchenkampf zerstörte Einheit auf möglichst breiter Basis wiederherzustellen, die Bekennende Kirche (BK) einzubinden und den Reichsbruderrat in ihr weiter zu isolieren. Dazu bezeichnete die Erklärung den Nationalsozialismus als konsequente Fortführung der Absichten Martin Luthers und behauptete, der christliche Glaube sei der „unüberbrückbare religiöse Gegensatz zum Judentum“. Am 4. April 1939 stimmten elf evangelische Landeskirchenleitungen dem Vorschlag zu, darunter auch einige Bischöfe der BK. Dabei beschlossen sie auch das geplante „Entjudungs“-Institut, um die Grundsätze der Erklärung umzusetzen. Der Beschluss wurde im Gesetzblatt der DEK veröffentlicht und erlangte damit kirchenrechtlichen Rang. Dies galt als großer Schritt zur Durchsetzung der DC-Ideologie in der DEK.[5] Zwar stimmten Teile der BK der Godesberger Erklärung nicht zu, übernahmen aber deren antisemitischen Kernsatz und wandelten ihn nur zum „unüberbrückbaren religiösen Gegensatz zum Judaismus“ ab, den sie auch bei allen „nationalkirchlichen Bestrebungen“ ihrer Gegner am Werk sahen.[6]

Nach der Gründung strich das Institut „und Beseitigung“ aus seinem Namen, um den jüdischen Einfluss auf das Christentum nicht generell vorauszusetzen und breitere Unterstützung zu gewinnen.[7]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zentralabteilung sollte laut Grundmanns Plan drei Bereiche abdecken:

  • ein Forschungsinstitut in Jena, das eine wissenschaftliche Zeitschrift herausgeben sollte,
  • eine Bibelgesellschaft, die Kirchengesangbücher und die Bibel überprüfen und eine „entjudete Volksbibel“ vorbereiten und herausgeben sollte,
  • eine Schule zur Fortbildung für Pfarrer, Lehrer und Kirchenvertreter, die ihnen die neuesten Erkenntnisse der anderen beiden Abteilungen vermitteln sollte.

Die Evangelische Kirche sollte dieses Institut in ständiger enger Abstimmung mit dem Reichspropagandaministerium, dem Reichskirchenministerium, Reichserziehungsministerium, der Reichsleitung der NSDAP und dem Gauleiter Julius Streicher einrichten.

Daneben sollten nach der Arbeitsgliederung des Instituts 192 Bischöfe, Konsistorialräte, Professoren, Doktoren, Pastoren, Religionspädagogen, Kunstschaffende und Regierungsbeamte in zehn Arbeitskreisen und an 16 Forschungsaufträgen oder Einzelarbeiten bei der „Entjudung von Theologie und Kirche“ mitwirken. Nicht alle davon kamen aber zustande.

Mitarbeiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leiter des Instituts wurde der Oberregierungsrat Siegfried Leffler, die wissenschaftliche Leitung übernahm Walter Grundmann, Professor für Neues Testament und Völkische Theologie an der Universität Jena. Hauptamtliche Mitarbeiter waren:

  • Heinz Hunger, Pfarrer in Eisenach, als Geschäftsführer (1940 übernahm Hugo Pich die Geschäftsführung von Hunger. 1943 folgte Hans Ermisch auf Pich)
  • Max Adolf Wagenführer und Herbert von Hintzenstern, beide Theologen in Jena, wurden vom Thüringer Landeskirchenrat für die Institutsarbeit beurlaubt.

Hinzu kamen eine Sekretärin und eine Halbtagskraft zur Unterstützung der Geschäftsführung.[8]

Walter Grundmann: Die Entjudung des religiösen Lebens als Aufgabe deutscher Theologie und Kirche

Das Institut veröffentlichte als Teil seiner Öffentlichkeitsarbeit Mitarbeiterlisten in den Verbandsmitteilungen. Die erste dieser Listen vom 30. Dezember 1939 nannte rund 90 Mitarbeiter, darunter der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holsteins, Adalbert Paulsen, und der Landeskirchenamtspräsident Christian Kinder. Die zweite Liste vom 31. Dezember 1940 führte rund 130 Namen auf. Weitere Listen vom 25. September und 15. Dezember 1941 nannten rund 33 „neue Mitarbeiter des Instituts“.[9] Nur wenige der aufgeführten Personen verfassten eigene Beiträge für die Verbandsmitteilungen und Veröffentlichungen des Instituts; die meisten waren eher Unterstützer.

Als Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Instituts wurden Mitarbeiterlisten in den Verbandsmitteilungen veröffentlicht.[10] Die umfangreichste Liste (aus Nr. 2/3 1940) ist bei Prolingheuer abgedruckt;[11] dort finden sich zusätzlich Teile der anderen Listen. Von dieser Vielzahl an „Mitarbeitern“ hat nur ein kleiner Teil in den Verbandsmitteilungen und Veröffentlichungen des Instituts Beiträge verfasst; die Mehrzahl sind eher als Unterstützer anzusehen.

Die Listen führen folgende Personen als Mitarbeiter am Institut auf:[12][13][14][15]

In kirchenleitender Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geistliche bzw. Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberpfarrer Ungern von Sternberg, Ronneburg
  • Oberpfarrer Feix, Eisenach
  • Oberpfarrer Erich Fromm, Altenburg
  • Oberpfarrer Natho, Bernburg (Saale)
  • Oberpfarrer Eduard Le Seur, Eisenach[16]
  • Pastor Konrad Bauke, Köben (Oder)
  • Pfarrer Büchner, Jena
  • Pfarrer Busch, Dresden
  • Pfarrer Ceh, Hrottovitz
  • Pfarrer Dungs, Essen
  • Pfarrer Hans Ermisch, Eisenach
  • Pfarrer Hennig, Hamburg
  • Pfarrer Hermenau, Potsdam
  • Pfarrer Hosenthien, Magdeburg
  • Pfarrer Hunger, Eisenach
  • Pfarrer Kersten-Thiele, Köthen
  • Pfarrer Kilger, Seifersdau
  • Pfarrer Klinger, Leer
  • Pfarrer Kuhl, Berlin
  • Pfarrer Lehmann, Friedland (Isergebirge)
  • Pfarrer Lotz, Bochum
  • Pfarrer Müller, Schweina
  • Pfarrer Nümann, Wieda (Harz)
  • Pfarrer Petzinna, Berlin
  • Pfarrer Pribnow, Lauenburg (Pommern)
  • Pfarrer Schulz, Rakwitz (Posen)
  • Pfarrer Tecklenburg, Buxtehude
  • Pfarrer Thieme, Farnroda
  • Pfarrer Bichtemann, Milow
  • Pfarrer Buch, Graupa
  • Pfarrer Erdmann, Groß-Walditz
  • Pfarrer Gerdts, Hamburg
  • Pfarrer Giesecke, Weferlingen
  • Pfarrer Göbel, Neustadt (Schwarzwald)
  • Pfarrer Hanske, Hannover
  • Pfarrer Krause, Jecha
  • Pfarrer Lange, Beichlingen
  • Pfarrer Lies, Berlin
  • Pfarrer Mayer, Krems
  • Pfarrer Mercker, Lindenhayn
  • Pfarrer Minzlaff, Zehdenick
  • Pfarrer Joseph Roth, Diersheim
  • Pfarrer Seilkopf, Lohm
  • Pfarrer Schmidt, Camin (Mecklenburg)
  • Pfarrer Schulze, Burg
  • Pfarrer Schwär, Dresden
  • Pfarrer Wernicke, Rambin
  • Dompfarrer Ziehen, Merseburg
  • Pfarrer Delling, Leipzig
  • Pastor Dungs, Weimar
  • Pfarrer Färber, Grottau (Sudetenland)
  • Pfarrer Hans Gödan, Leipzig
  • Pfarrer Grabs, Eisenach
  • Pfarrer [Karl] Griesinger, Ulm
  • Pfarrer Hafner, Treuen (Vogtland)
  • Pfarrer Hauck, Mannheim
  • Pfarrer Heinig, Friedrichsgrün
  • Pfarrer Holleuffer, Dresden
  • Pfarrer Jäger, Freiburg
  • Pfarrer Kapferer, Eisenach
  • Pfarrer Kars, Dessau
  • Pfarrer Kersten-Thiele, Köthen
  • Pfarrer Kohl, Heyda (Thüringen)
  • Pfarrer Lümkemann, Pößneck
  • Pfarrer Männel, Weimar
  • Pfarrer Marg, Danzig
  • Pfarrer Mielsch, Dresden
  • Pfarrer Nagel, Halle
  • Pfarrer Nordhausen, Hannover
  • Pfarrer Ohland, Unkeroda (Thüringen)
  • Pfarrer Ott, Wiesbaden
  • Pfarrer Petersmann, Breslau
  • Pfarrer Johannes Pleßke, Halle (Saale)
  • Pfarrer Reißinger, Würzburg
  • Pfarrer Riege, Lübeck
  • Pastor Scharf, Dresden
  • Pfarrer Schenke, Weimar
  • Pfarrer Schmidt, Lübeck
  • Pfarrer Schmidt-Clausing, Potsdam-Babelsberg
  • Pfarrer Schöffel, Falkenau
  • Pastor Starke, Marzahna
  • Pfarrverweser Stelzner, Eisenach
  • Pfarrer Tausch, Berlin
  • Pfarrer Teuber, Oberhof
  • Pastor Thilo, Pirna
  • Pfarrer Truckenbrodt, Gotha
  • Pfarrer Walesch, Frankfurt (Main)
  • Pfarrer Weinmann, Koblenz-Pfaffendorf
  • Pfarrer Weiß, Lauenförde-Beverungen
  • Pfarrer Wilken, Magdeburg
  • Pfarrer Zimmermann, Schmollen

Hochschullehrer bzw. Akademiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeitskreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Institut veranstaltete in den Jahren 1940 bis 1942 in Wittenberg, Eisenach und Nürnberg drei Arbeitstagungen mit bis zu 600 Teilnehmern. Einige Arbeitskreise legten die Ergebnisse ihrer Arbeit in der Form praktischer Arbeitsmittel vor, die in den Kirchgemeinden der beteiligten Landeskirchen das religiöse Leben im Sinne des kirchlichen Antijudaismus und völkischen Antisemitismus prägen sollten:

  • Der Arbeitskreis „Volkstestament“ brachte 1941 ein „entjudetes“ Neues Testament unter dem Titel Die Botschaft Gottes heraus, in dem die Bezüge und Zitate aus dem Alten Testament getilgt waren. Die poetische Endfassung stammte dabei von Lulu von Strauß und Torney.
  • Der Arbeitskreis „Glaubensbuch“ veröffentlichte im gleichen Jahr einen „judenreinen“ Katechismus für Schule und kirchlichen Unterricht unter dem Titel Deutsche mit Gott.
  • Der Arbeitskreis „Gesangbuch“ empfahl 1941 das von der „Nationalkirchlichen Einung Deutsche Christen“ herausgegebene Gesangbuch Großer Gott wir loben dich zur Erprobung und Nutzung in den Kirchen.
  • Der Arbeitskreis „Religionswissenschaft“ wurde von Hans Wilhelm Schmidt geleitet.[17]
  • In Planung war auch ein „Lebensbegleitbuch“ unter dem Titel Der Ruf des Lebens.

Die mit dem Zweiten Weltkrieg verbundene Notsituation in vielen Landeskirchen und Kirchengemeinden lassen freilich eine durchgängige Wirkung dieser Veröffentlichungen auf das kirchliche Leben fraglich erscheinen. Auch wurde das Institut „nur von einer Minderheit im Protestantismus“[18] getragen.

Beteiligung an der „Endlösung“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Institut stand in enger Beziehung zu anderen Einrichtungen, die sich der Gegnerforschung für die rassistisch orientierte nationalsozialistische Politik verpflichtet hatten, so das „Reichsinstitut für die Geschichte des Neuen Deutschland“ mit einer Abteilung Judenforschung, in der der Tübinger Neutestamentler Gerhard Kittel und der spätere Heidelberger Neutestamentler und Qumranforscher Karl Georg Kuhn aktiv antisemitisch tätig waren, und das „Institut zur Erforschung der Judenfrage“ in Frankfurt.[19] Walter Grundmann war Assistent bei Kittel gewesen. Das Institut verstand sich als Teil des wissenschaftlichen Engagements („Kirchenkampf“) gegen Juden und gegen das Jüdische auf explizit rassisch-biologistischer Grundlage. Es stand unter dem Einfluss von Hans F. K. Günther, der seit 1930 Professor in Jena war. Grundmann persönlich fertigte Gutachten für das Reichssicherheitshauptamt an.[20] Dort wurde die „Endlösung der Judenfrage“ geplant und geleitet. Grundmann und Georg Bertram teilten die Ziele der genannten wissenschaftlichen Einrichtungen explizit: die „Ausschaltung des Judentums“ und die „endgültige Lösung der Judenfrage“.

Inwieweit im Institut über eine physische Vernichtung jüdischer Kinder, Frauen und Männer gesprochen wurde, ist nicht sicher festzustellen. Jedenfalls waren die Mitarbeiter über die entsprechenden Mitteilungen in der Zeitschrift Weltkampf, die seit 1941 die wissenschaftliche Vierteljahresschrift des Instituts zur Erforschung der Judenfrage war, detailliert über die Entrechtung durch Arbeitsverbote und Reduktion der Lebensmittelversorgung, die Ghettoisierung, die „Umsiedlung“ des europäischen Judentums und die Judengesetzgebung in den besetzten und verbündeten Ländern informiert. In der Zeitschrift Weltkampf wurde wiederum regelmäßig über die Aktivitäten des Eisenacher Instituts berichtet.[21] In den Publikationen des Instituts, die in dieses Umfeld, nämlich der wissenschaftlichen Gegnerforschung, gehören, steht die „endgültige Lösung der Judenfrage“ auf rassisch-anthropologischer Basis im Mittelpunkt.[22]

Die eher kirchlichen Aktivitäten können nicht isoliert von der Hauptzielrichtung des Instituts betrachtet werden. So schreibt etwa Grundmann im Vorwort zu Das religiöse Gesicht des Judentums (1942): „Aber die eine Tatsache wird durch alle Zeiten unverrückbar bleiben: ein gesundes Volk muß und wird das Judentum in jeder Form ablehnen. … Deutschland hat dennoch die geschichtliche Rechtfertigung und die geschichtliche Berechtigung zum Kampf gegen das Judentum auf seiner Seite. Diesen Satz zu beweisen, ist das besondere Anliegen dieser Schrift; und an diesem Satz wird auch spätere Forschung nichts mehr ändern können! So dient diese Arbeit dem großen Schicksalskampf der deutschen Nation um seine politische und wirtschaftliche, geistige und kulturelle und auch um seine religiöse Freiheit.“[23] Am Ende seines Beitrags hält Grundmann fest: „Der Jude muß als feindlicher und schädlicher Fremder betrachtet werden und von jeder Einflußnahme ausgeschaltet werden. In diesem notwendigen Prozeß fällt der deutschen Geisteswissenschaft die Aufgabe zu, das geistige und religiöse Gesicht des Judentums scharf zu erkennen …“[24]

Der Nachfolger Grundmanns, Georg Bertram, schreibt im März 1944: „‚Dieser Krieg ist der Kampf des Judentums gegen Europa.‘ Dieser Satz enthält eine Wahrheit, die sich bei der Forschungsarbeit des Institutes immer neu bestätigt. Dabei ist diese Arbeit nicht nur auf frontalen Angriff eingestellt, sondern auch auf die Festigung der inneren Front für Angriff und Abwehr gegen all das heimliche Judentum und jüdische Wesen, das im Laufe der Jahrhunderte in die abendländische Kultur eingesickert ist, (…) so hat das Institut neben der Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses die positive Aufgabe und Erkenntnis des eigenen germanischen christlichen deutschen Wesens und der Gestaltung des frommen deutschen Lebens aufgrund dieser Erkenntnis.“[25]

Im Lichte der Aussagen der wissenschaftlichen Institutsleitung erscheint als Hauptziel im Verbund mit den anderen antisemitischen Instituten die wissenschaftliche Beteiligung an der „Endlösung der Judenfrage“ auf Basis der rassischen Definition von Judentum.[26] Das Institut hatte Anteil an der Radikalisierung der Konzepte im Umgang mit dem Judentum. Ein Ausdruck dieser Entwicklung ist nicht zuletzt die Umbenennung der Schriftenreihe des Instituts von Christentum und Judentum (Bände 1–3, 1940) in Germanentum, Christentum und Judentum ab 1941.[27] Von diesem Prozess weiß man heute, dass er parallel zur Radikalisierung der Vernichtungspolitik des Reichssicherheitshauptamts verlief.[28]

Aufarbeitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enthüllung des Mahnmals zum Entjudungsinstitut, Eisenach, 6. Mai 2019

Die Reflexion und Auseinandersetzung dieser zeitgeistförmigen Unterwerfung großer Teile des theologischen und kirchlichen Personals der deutschen Landeskirchen unter die NS-Ideologie erfolgte von 1945 bis Mitte der Achtziger Jahre nur zögerlich und schleppend. Auch in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR fanden Protagonisten des Instituts weiter Anstellung in der Kirche:

  • Walter Grundmann als Institutsleiter wurde nach kurzer Karenzzeit der Leiter des Katechetischen Seminars in Eisenach und damit für die Ausbildung des theologischen Nachwuchses richtungsweisend.
  • Heinz Erich Eisenhuth als Professor und Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie in Jena wurde nach seiner Amtsenthebung zuerst kommissarisch, dann ordentlicher Pfarrer in Jena, später Superintendent in Eisenach und Leiter der Evangelischen Akademie. Eisenhuth hatte 1941 ein „Gutachten über die Stellung getaufter Juden in der Kirche“ verfasst.[29]
  • Herbert von Hintzenstern leitete das Lutherhaus in Eisenach. Er war 1956 bis 1981 Chefredakteur der Kirchenzeitung "Glaube und Heimat".[30]
  • Siegfried Leffler wurde wieder in den Dienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern übernommen, die er 1927 verlassen hatte, und Pfarrer in Hengersberg.

In der DDR hatte der damalige Oberkirchenrat Erich Stegmann 1984 mit einer kirchengeschichtlichen Arbeit auf die beabsichtigte antisemitische Stoßrichtung in der Kirche hingewiesen.[31]

Eine erste kritische Auseinandersetzung mit dem Institut veröffentlichte 1987 der Göttinger Theologiestudent und Radiojournalist Arnd Henze mit der von Berndt Schaller betreuten Arbeit Kontinuität theologischer Judenfeindschaft vor und nach 1945 – Walter Grundmann und das Eisenacher „Entjudungsinstitut“.[32][33] Henze weist darauf hin, dass Grundmanns neutestamentliche Kommentare noch bis zum Mauerfall 1989 auch unter westdeutschen Theologiestudenten große Verbreitung fanden, weil sie in der DDR sehr günstig zu stark subventionierten Preisen verkauft wurden.[34]

Allerdings begann erst nach der Wende 1989/1990 eine tiefer gehende geschichtliche Aufarbeitung.[35]

2019 war die Aufarbeitung in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands soweit fortgeschritten, dass ein Mahnmal errichtet werden konnte. Das überlebensgroße Mahnmal zum „Entjudungsinstitut“ besteht aus zwei rostigen Metalltafeln, die an ein aufgeschlagenes Buch erinnern und die Aufschrift „Wir sind in die Irre gegangen“ tragen. Der Erinnerungsort liegt am Beginn der Eisenacher Bornstraße, wenige Meter vom damaligen Institutsgebäude entfernt.[36] Es wurde am 6. Mai 2019 unter anderem im Beisein der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Ilse Junkermann, und des Vorsitzenden der jüdischen Landesgemeinde Thüringens, Reinhard Schramm, eingeweiht.[37] Seit September 2019 zeigt das Lutherhaus Eisenach eine Sonderausstellung über die Vorgeschichte, Entstehung, Arbeit und Nachwirkung des „Entjudungsinstituts“.[38]

2022 zeigte eine Ausstellung in der Nikolaikirche Eisenach die künstlerische Forschung von Sven Bergelt, die sich kritisch mit den sprachlichen Veränderungen der Liedtexte im Gesangbuch Großer Gott wir loben Dich von 1941 auseinandersetzt.[39]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oliver Arnhold: „Entjudung“ – Kirche im Abgrund. Die Thüringer Kirchenbewegung Deutsche Christen 1928–1939 und das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des Jüdischen Einflusses auf das Deutsche Kirchliche Leben“ 1939–1945 (= Studien zu Kirche und Israel. Band 25). Institut Kirche und Judentum, Berlin 2010, ISBN 978-3-374-03115-3 (Rezension von Lucia Scherzberg. In: theologie.geschichte. Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte. 2012, Band 7, doi:10.48603/tg-2012-rez-14, S. 221–227).
  • Oliver Arnhold: „Entjudung“ von Theologie und Kirche. Das Eisenacher „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ 1939–1945. In: Christentum und Zeitgeschichte. (CuZ), Band 6. Leipzig 2020, ISBN 978-3-374-06622-3.
  • Jochen Birkenmeier, Michael Weise: Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche „Entjudungsinstitut“ 1939–1945. Begleitband zur Ausstellung. Stiftung Lutherhaus Eisenach, Eisenach 2019 (3., durchgesehene und erweiterte Auflage, Eisenach 2022), ISBN 978-3-9818078-3-7.
  • Jochen Birkenmeier: „Erforschung und Beseitigung“. Das „Entjudungsinstitut“ (1939–1945) der evangelischen Kirchen als Gegenstand musealer Vermittlung. In: Heimat Thüringen. Zeitschrift des Heimatbundes Thüringen e. V., Jg. 27 (2020), Heft 2, ISSN 0946-4697, S. 28–30.
  • Fritz-Bauer-Institut (Hrsg.): „Beseitigung des jüdischen Einflusses…“. Antisemitische Forschung, Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus. Campus, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-593-36098-5.
  • Elisabeth Lorenz: Ein Jesusbild im Horizont des Nationalsozialismus. Studien zum Neuen Testament des „Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“. Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-154569-6, urn:nbn:de:101:1-201804144076.
  • Susannah Heschel: The Aryan Jesus: Christian Theologians and the Bible in Nazi Germany. Princeton University Press, Princeton 2008, ISBN 978-0-691-12531-2.
  • Peter von der Osten-Sacken (Hrsg.): Das mißbrauchte Evangelium. Studien zu Theologie und Praxis der Thüringer Deutschen Christen. Institut Kirche und Judentum, Berlin 2002, ISBN 3-923095-74-0.
  • Hans Prolingheuer: Der Lutherisch Deutsch-Christliche Weg. Am Beispiel des Eisenacher Entjudungsinstituts. In: Christian Staffa (Hrsg.): Vom protestantischen Antijudaismus und seinen Lügen. Versuche einer Standort- und Gehwegbestimmung des christlich-jüdischen Dialogs. 3., verbesserte Auflage. Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, Wittenberg 1997, ISBN 3-9805749-0-3, S. 57–92.
  • Dirk Schuster: Die Lehre vom »arischen« Christentum: Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher »Entjudungsinstitut« (= Kirche – Konfession – Religion. Band 70). Vandenhoeck & Ruprecht unipress, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8471-0716-3 (Dissertation, Freie Universität Berlin, 2016), urn:nbn:de:101:1-2017061119724.
  • Leonore Siegele-Wenschkewitz (Hrsg.): Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus. Theologische und kirchliche Programme Deutscher Christen. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-86137-187-1; darin:
    • Susannah Heschel: Theologen für Hitler. Walter Grundmann und das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“, S. 125–170.
    • Birgit Jerke: Wie wurde das Neue Testament zu einem sogenannten Volkstestament „entjudet“? Aus der Arbeit des Eisenacher „Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“, S. 201–234.
  • Christopher Spehr, Harry Oelke (Hrsg.): Das Eisenacher ‚Entjudungsinstitut‘. Kirche und Antisemitismus in der NS-Zeit (= Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte. Reihe B. Band 82). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2021, ISBN 978-3-525-55797-6 (Hannah Kreß: Rezension. In: Wissenschaftlicher Literaturanzeiger. Band 60/2, 2021, ISSN 0341-8723, wla-online.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Art. Volksnomostheologie. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch, Alexander Pinwinkler (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Band 1+2, hier Band 2: Akteure – Netzwerke – Forschungsprogramme. 2., grundlegend erweiterte und überarbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-043891-8, S. 1559 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dirk Schuster: Die Lehre vom „arischen“ Christentum. Göttingen 2017, S. 48–51 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Tanja Hetzer: Eisenacher Institut. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-598-24078-2, S. 230–232 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Art. Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben. In: Ingo Haar u. a. (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Berlin/Boston 2017, S. 1787 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dirk Schuster: Die Lehre vom „arischen“ Christentum. Göttingen 2017, S. 79 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Joachim Beckmann: Hoffnung für die Kirche in dieser Zeit. Beiträge zur kirchlichen Zeitgeschichte 1946–1974. (1981) Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997, ISBN 3-525-55710-8, S. 289 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Art. Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben. In: Ingo Haar u. a. (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. Berlin/Boston 2017, S. 1488 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Oliver Arnhold: „Entjudung“ – Kirche im Abgrund, Bd. 2. Berlin 2010, S. 512f., 537f.
  9. Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen. Die Schuld der Kirche unterm Hakenkreuz, nach dem Bekenntnis des ‚Darmstädter Wortes‘ von 1947. Pahl-Rugenstein, Köln 1987, ISBN 3-7609-1144-7, S. 150 f.
  10. Eine erste Liste in den Verbandsmitteilungen Nr. 1 vom 30. Dezember 1939 nennt auf S. 5 ca. 90 Namen; in der Nr. 2/3 vom 31. Dezember 1940 findet sich auf den Seiten 38/39 die umfangreichste Mitarbeiter-Liste von ca. 130 Namen, z. T. die Vorhergegangenen wiederholend. Weitere Namen finden sich in Nr. 4 vom 25. September 1941, S. 103 als „Neue Mitarbeiter des Instituts“ und in Nr. 5/6 vom 15. Dezember 1941 auf S. 133/134: „Neue Mitarbeiter“ mit 33 Einträgen.
  11. Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen, S. 150–151.
  12. Mitarbeiter In: Verbandsmitteilungen Nr. 1, 30. Dezember 1939, S. 5.
  13. Mitarbeiter In: Verbandsmitteilungen Nr. 2/3, 31. Dezember 1940, S. 38/39.
  14. Neue Mitarbeiter des Instituts In: Verbandsmitteilungen Nr. 4, 25. September 1941, S. 103.
  15. Neue Mitarbeiter In: Verbandsmitteilungen Nr. 5/6, 15. Dezember 1941, S. 133.
  16. In der 2. Liste: Stuttgart; Eduard Le Seur (1873–1956) war nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1942 nach Stuttgart gezogen; zu ihm siehe Rainer Lächele: Ein Volk, ein Reich, ein Glaube: die Deutschen Christen in Württemberg 1925–1960. Calwer, Stuttgart 1994, ISBN 3-7668-3284-0.
  17. Vgl. Gottfried Michaelis: Hans Wilhelm Schmidt. In: Ders.: Der Fall Vischer. Ein Kapitel des Kirchenkampfes. Ein Beitrag zur Geschichte Bethels 1932 bis 1946. Luther-Verlag, Bielefeld 1994, ISBN 3-7858-0367-2, S. 164.
  18. Eberhard Röhm, Jörg Thierfelder: Juden, Christen, Deutsche 1933–1945. Band III: 1938–1941. Ausgestoßen. Teilband 2 (= Calwer Taschenbibliothek. Band 51). Calwer Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-7668-3398-7, S. 51 (eingeschränkte Vorschau der Ausgabe 1990 in der Google-Buchsuche).
  19. Jan Björn Potthast: Das jüdische Zentralmuseum der SS in Prag. Gegnerforschung und Völkermord im Nationalsozialismus (= Teil von: Anne-Frank-Shoah-Bibliothek). Frankfurt am Main/New York 2002, ISBN 3-593-37060-3, S. 31–33 (Zugl.: München, Univ., Diss., 2001 u.d.T.: Jan Björn Potthast: Forschung, Vernichtung und die Endlösung der Erinnerung).
  20. Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Edition, Hamburg 2002, ISBN 3-930908-75-1, S. 376 (Zugl.: Hannover, Univ., Habil.-Schr., 2001).
  21. Siehe z. B. Weltkampf. Die Judenfrage in Geschichte und Gegenwart. 1/2, April–September 1941.
  22. Walter Grundmann: Germanentum, Christentum und Judentum. 1942.
  23. Walter Grundmann: Das religiöse Gesicht des Judentums. Entstehung und Art (= Veröffentlichungen des Instituts zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben). 1942, s. Vorwort.
  24. Walter Grundmann: Das religiöse Gesicht des Judentums. Entstehung und Art (= Veröffentlichungen des Instituts zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben). 1942, S. 161.
  25. „Beseitigung des jüdischen Einflusses …“ Antisemitische Forschung, Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus. In: Jahrbuch 1998/99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Darmstadt 1999, ISSN 1432-5535, S. 158.
  26. Birgit Gregor: Zum protestantischen Antisemitismus. Evangelische Kirchen und Theologen in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Jahrbuch 1998/99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Darmstadt 1999, ISSN 1432-5535, S. 171–200, hier S. 190: Grundmann „postulierte in ihnen [den 28 Thesen] den nationalsozialistischen Rassebegriff, mit dem er in seiner theologischen Arbeit fortan operierte.“
  27. Sitzungsberichte der Arbeitstagung des Institutes zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben, Leipzig 1940–1943 (1–11). In Band 2 begründet Grundmann das: „Mit der erweiterten Titelgebung ‚Germanentum, Christentum und Judentum‘ ist der Erkenntnis Rechnung getragen, daß die Erforschung aller, besonders der jüdischen Überfremdung im deutschen religiösen Leben nur von einer Position her erfolgen kann, die in der Besinnung auf das Wesen des Christlichen als auch der germanisch-deutschen Art besteht.“
  28. Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburg 2002.
  29. Ernst Klee: Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0, S. 132.
  30. Christopher Spehr, Harry Oelke (Hrsg.): „Das Eisenacher 'Entjudungsinstitut'. Kirche und Antisemitismus in der NS-Zeit“, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2021, 395 Seiten, ISBN 978-3-525-55797-6
  31. Erich Stegmann: Der Kirchenkampf in der Thüringer evangelischen Kirche 1933–1945. Berlin 1984.
  32. Arnd Henze: Kontinuität theologischer Judenfeindschaft vor und nach 1945 – Walter Grundmann und das Eisenacher „Entjudungsinstitut“. Selbstverlag, Göttingen 1987.
  33. Zur Rezeption der Arbeit: Peter von der Osten-Sacken: Walter Grundmann. Nationalsozialist, Kirchenmann und Theologe. In: Peter von der Osten-Sacken (Hrsg.): Das missbrauchte Evangelium. Studien zu Theologie und Praxis der Thüringer Deutschen Christen (= Studien zu Kirche und Israel. Band 20). Berlin 2002, S. 280.
  34. Kann Kirche Demokratie? Wir Protestanten im Stresstest. Herder, Freiburg 2019, ISBN 978-3-451-37979-6, S. 59 ff.
  35. Lutherhaus: Ausstellung zu «Entjudungsinstitut» in NS-Zeit. In: Die Welt. 4. Juni 2018.
  36. „Entjudungsinstitut“ – Mahnmal in Eisenach eingeweiht. (Memento vom 6. Mai 2019 im Internet Archive) In: Zweites Deutsches Fernsehen. 6. Mai 2019.
  37. Katja Schmidberger: Mahnmal in Eisenach als Lernort und Ort der Umkehr. In: Thüringer Allgemeine/Eisenacher Allgemeine. 7. Mai 2019.
  38. Lutherhaus Eisenach: „Entjudungsinstituts“. Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung – Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“. 20. September 2019 – 23. Dezember 2024. In: lutherhaus-eisenach.com. Abgerufen am 1. Februar 2024.
  39. Ruth Breer: Eisenach: Kunstinstallation zum kirchlichen „Entjudungsinstituts“. In: MDR.de. 26. Juni 2022, abgerufen am 15. November 2023.
  40. Paul Kahl: «Jesus kann kein Jude gewesen sein!»: Wie sich die evangelische Kirche im «Dritten Reich» den Nazis angedient hat. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. Juli 2020, abgerufen am 1. Februar 2024.