InterCity (Großbritannien)

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InterCity
Besitzer/Verwender British Rail
Einführungsjahr 1950
Produkte Hochgeschwindigkeitsfahrten
Märkte Verkehr

InterCity (zuvor Inter-City) war der Markenname der Langstreckenexpressfahrten von British Rail.

Im Jahr 1986 unterteilte die British Railways Board seine Aktivitäten in einer Reihe von Sektoren (Sektorisierung). Der für die Fernschnellzüge verantwortliche Sektor übernahm die Marke Intercity, obwohl viele Routen, die zuvor als InterCity-Verbindungen betrieben wurden, auf andere Sektoren (z. B. London nach Kings Lynn wurden dem Nahverkehrsbereich Netzwerk Südosten übertragen) verteilt.

Herkunft des Markennamens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

British Rail nutzte Inter-City erstmals im Jahr 1950 für eine Verbindung von London nach Wolverhampton. Dies war Teil des Firmenplans, nachdem alle Zugverbindungen umbenannt werden sollten.

Der Name wurde zuerst auf den Business Express von West Midlands angewandt, welcher die tägliche Verbindungen nach London bediente. Die Bewohner von West Midland glauben, dass der Erfolg dieser Zugverbindung zu der Einführung des Namens auf alle Langstreckenexpressverbindungen von British Rail im Jahr 1966 führte.[1]

Aufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

InterCity wurde in folgende regionale Abteilung gespalten:

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die InterCity 125 oder High Speed Trains wurden erstmals im Jahr 1976 auf der Great Western Main Line von London nach Bristol, Cardiff und Swansea eingesetzt. Sie bestanden aus zwei Erste-Klasse-, einen Speise- und vier Zweite-Klasse-Wagen und einem Dieseltriebkopf an beiden Enden und waren für eine Höchstgeschwindigkeit von 125 Meilen pro Stunde vorgesehen. Ab 1977 wurde der Einsatz auch auf die Great Eastern Main Line ausgeweitert, wo sie bis 1981 die BR-Klasse 55Deltics“ ersetzten.

Für elektrifizierte Strecken wurde der InterCity 225 entwickelt. 31 Wendezüge wurden bis 1991 ausgeliefert und auf der East Coast Main Line mit maximal 225 km/h eingesetzt.

Eine Weiterentwicklung für 250 km/h Höchstgeschwindigkeit auf der West Coast Main Line mit dem Namen InterCity 250 wurde nicht realisiert.

Streckenverläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

East Coast Main Line: London Kings Cross, Stevenage, Peterborough, Grantham, Newark North Gate, Retford, Doncaster, Hull, Wakefield Westgate, Leeds, York, Northallerton Darlington, Durham, Middlesbrough, Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Edinburgh, Glasgow Central, Dundee, Perth, Aberdeen, Aviemore, Inverness.

West Coast Main Line: London Euston, Watford Junction, Milton Keynes Central (replaced Bletchley in 1982), Rugby, Coventry, Birmingham International, Birmingham New Street, Wolverhampton, Telford Central, Wellington, Shrewsbury, Stafford, Stoke-on-Trent, Crewe, Macclesfield, Wilmslow, Stockport, Manchester Piccadilly, Runcorn, Liverpool Lime Street, Chester, Prestatyn, Rhyl, Colwyn Bay, Llandudno Junction, Penmaenmawr, Llandudno, Bangor, Holyhead (Fähren nach Dublin) Warrington Bank Quay, Wigan North Western, Preston, Lancaster, Oxenholme: The Lake District, Lockerbie, Carstairs, Carlisle, Motherwell, Glasgow Central, Ayr, Stranraer Harbour (Fähren nach Belfast).

Great Western Main Line: London Paddington, Reading, Didcot Parkway, Swindon, Bath Spa, Bristol Parkway, Bristol Temple Meads, Weston-super-Mare, Newport, Cardiff Central, Bridgend, Port Talbot Parkway, Neath, Swansea, Llanelli, Carmarthen, Whitland, Tenby, Pembroke Dock, Haverfordwest, Milford Haven, Fishguard Harbour (Fähren nach Rosslare), Taunton, Tiverton Parkway, Exeter St. David’s, Newton Abbot, Paignton, Totnes, Plymouth, Bodmin Parkway, Par, Newquay, St. Austell, Truro, Penzance.

Midland Main Line: London St. Pancras, Luton, Bedford, Wellingborough, Kettering, Market Harborough, Leicester, Loughborough, Nottingham, Derby, Chesterfield, Sheffield, Leeds, York, Scarborough.

Cross Country Route: Penzance, Truro, St. Austell, Plymouth, Totnes, Paignton, Torquay, Newton Abbot, Exeter St. David’s, Taunton, Bristol Temple Meads, Bristol Parkway, Swansea, Neath, Port Talbot Parkway, Bridgend, Cardiff Central, Newport, London Paddington, Poole, Bournemouth, Southampton, Ramsgate, Margate, Brighton, Gatwick Airport, Reading, Oxford, Gloucester, Cheltenham Spa, Coventry, Birmingham International, Birmingham New Street, Wolverhampton, Stafford, Crewe, Warrington Bank Quay, Wigan North Western, Stoke-on-Trent, Macclesfield, Stockport, Manchester Piccadilly, Manchester Oxford Road, Bolton, Hartford, Runcorn, Liverpool Lime Street, St Helens Central Preston, Blackpool North, Lancaster, Oxenholme: Lake District, Penrith, Carlisle, Motherwell, Glasgow Central, Derby, Sheffield, Doncaster, Leeds, York, Darlington, Durham, Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Edinburgh, Kirkcaldy, Dundee, Arbroath, Aberdeen.

Great Eastern Main Line: London Liverpool Street, Chelmsford, Colchester, Manningtree, Harwich International (Fähren nach Hook of Holland), Ipswich, Stowmarket, Diss, Norwich.

Gatwick Express: London Victoria, Gatwick Airport.

Lackierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Original British Rail InterCity Lackierung

British Rail führte 1965 eine Unternehmenslackierung ein. Die Grundlackierung ist blau und die Fenster sind grau umrahmt. Die Fronten von Lokomotiven und Triebzügen wurden gelb lackiert, um die Sichtbarkeit zu verbessern, und dies wurde oft auf der Seite in verschiedenen Mengen eingebunden.[2] Im darauffolgenden Jahr wurden dies auch auf die InterCity-Züge übertragen. Hier wurden Links neben den Türen auf die blaue Lackierung das InterCity-Logo aufgetragen.[3] 1976 wurden die Triebfahrzeuge ebenfalls blau-grau lackiert, wobei hier noch gelbe elemente übrig blieben.[4]

Ein neues Firmenzeichen wurde am 1. Mai 1987 als Teil der 21. Jubiläumsfeier Intercity eingeführt. Die Farben waren unverändert (obwohl Lokomotiven weniger gelb waren als zuvor), aber Lokomotiven, Wagen und Werbung hatten ein neues Logo.[5]

Privatisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Privatisierung der British Rail wurden Intercity-Züge in mehrere Franchises unterteilt. Der Caledonian Sleeper Service wurde auf ScotRail übertragen und wird seit 2015 von Serco bedient. Erste Pläne waren für die Bahnunternehmen eine Zusammenarbeit, um auch weiterhin ein konsistentes Intercity-Netz zu haben, was aber wegen Meinungsverschiedenheiten scheiterte. In den 1990er Jahren wurde der Name InterCity abgeschafft. 2013 schlug die damalige Schattenverkehrsministerin Maria Eagle vor, die Marke InterCity wieder einzuführen.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The British Railways era. Virgin Trains, S. 24, archiviert vom Original am 16. Oktober 2006; abgerufen am 6. April 2009.
  2. Brian Haresnape: British Rail 1948–1978: a journey by design. Ian Allan, Shepperton 1979, ISBN 0-7110-0982-1, S. 119–121.
  3. Keith Parkin: British Railways Mark 1 Coaches. Pendragon Books, Truro 1991, ISBN 0-906899-49-4, S. 68–69.
  4. Inter-City 125 Into Service. In: Modern Railways. 33. Jahrgang, Nr. 337. Ian Allan, Oktober 1976, ISSN 0026-8356.
  5. The InterCity relaunch in Modern Railways Juni 1987 Seite= 285 ISSN 0026-8356
  6. Wintour, Patrick: Labour to call for state rail company to be allowed to bid for east coast mainline In: The Guardian, 19. September 2013. Abgerufen am 20. September 2013