Internationale Filmfestspiele Berlin 1987

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin 1987 fanden vom 20. Februar bis zum 3. März 1987 statt.

Die Berlinale stand im Zeichen von Glasnost. Die Politik von Michail Gorbatschow ermöglichte es, dass Filme, die bisher im so genannten Giftschrank lagerten und nicht gezeigt werden durften, in Berlin ein erstes internationales Forum fanden. Elem Klimows Abschied von Matjora wurde in einer Sonderaufführung gezeigt. Gleb Panfilows Film Das Thema aus dem Jahre 1979 lief sogar im Wettbewerb und gewann schließlich den Goldenen Bären. In allen Sektionen der Berlinale liefen so genannte sowjetische „Tresorfilme“.

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Filme waren Teilnehmer am Wettbewerb der Berlinale 1987:

Filmtitel Regisseur Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Die Affäre Aldo Moro Giuseppe Ferrara Italien Gian Maria Volontè
Gottes vergessene Kinder Randa Haines USA William Hurt, Marlee Matlin, Piper Laurie
Gramvolle Gefühllosigkeit Alexander Sokurow Sowjetunion
Das Jahr der Aufklärung Fernando Trueba Spanien
Masken Claude Chabrol Frankreich Philippe Noiret
Das Meer und das Gift Kei Kumai Japan Eiji Okuda, Ken Watanabe, Takahiro Tamura
Nacht, Mutter Tom Moore USA Sissy Spacek, Anne Bancroft
Die Nacht ist jung Leos Carax Frankreich Michel Piccoli, Juliette Binoche, Denis Lavant
Nur aus Liebe Stephen Wallace Australien Sam Neill
Platoon Oliver Stone USA Tom Berenger, Willem Dafoe, Charlie Sheen, Forest Whitaker
Rebellion der Rechtlosen Bill Douglas Großbritannien Vanessa Redgrave, Imelda Staunton
So viele Träume Heiner Carow DDR Jutta Wachowiak, Dagmar Manzel
Tagebuch für meine Lieben Márta Mészáros Ungarn
Das Thema Gleb Panfilow Sowjetunion
Der Tod des Empedokles Jean-Marie Straub Frankreich, Deutschland
Vera Sérgio Toledo Brasilien Ana Beatriz Nogueira
Die Verliebten Jeanine Meerapfel Deutschland, Jugoslawien Barbara Sukowa
Die Wolfsbaude Věra Chytilová Tschechoslowakei
Das Wunder des Papu Jean-Pierre Mocky Frankreich Michel Serrault, Jean Poiret, Jeanne Moreau
Zurück nach Griffin Creek Yves Simoneau Kanada, Frankreich Steve Banner, Charlotte Valandrey

Internationale Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident der Jury war in diesem Jahr der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer. Weitere Jury-Mitglieder: Juliet Berto (Frankreich), Kathleen Carrol (USA), Callisto Cosulich (Italien), Viktor Djomin (UdSSR), Reinhard Hauff (Deutschland), Edmund Luft (Deutschland), Jiří Menzel (Tschechoslowakei), Dan Pita (Rumänien), Paul Schrader (USA) und Antonio Skármeta (Chile).

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Preis der Kinderjury (Kinderfilmfest): Henry von François Labonté
  • FIPRESCI-Preis (Wettbewerb): Tema von Gleb Panfilow
  • FIPRESCI-Preis (Forum): Die Ballade von der Axt von Witold Leszczyński und Die angezündete Laterne von Aghasi Ayvazyan
  • Interfilm Award – Otto-Dibelius-Preis (Wettbewerb): Das Thema von Gleb Panfilow
  • Interfilm Award – Otto-Dibelius-Preis (Forum): Die Ballade von der Axt von Witold Leszczyński
  • UNICEF-Preis (Kinderfilmfest): Spiele für Kinder im schulpflichtigen Alter von Arvo Iho und Leida Laius
  • Caligari-Filmpreis (Forum): Vorwärts, Armee Gottes! von Kazuo Hara
  • Friedensfilmpreis der Heinrich-Böll-Stiftung: Joe Polowsky – Ein amerikanischer Träumer von Wolfgang Pfeiffer
  • Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost: Gottes vergessene Kinder von Randa Haines

Teddy Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde in diesem Jahr der „Teddy Award“ verliehen. Die ersten Preisträger waren:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]