Internationale Filmfestspiele Berlin 2007

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Berlinale-Palast 2007

Die 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin fanden vom 8. Februar bis zum 18. Februar 2007 statt.

Die Berlinale wurde mit Olivier Dahans Film La vie en rose (OT: La Môme) eröffnet. In dem französischen Drama verkörpert Marion Cotillard die französische Chansonsängerin Édith Piaf (1915–1963).

Das Kinderfilmfest erhielt zum 30. Jubiläum einen neuen Namen und wird künftig unter dem Titel „Generation“ laufen.

Der Filmregisseur Arthur Penn erhielt am 15. Februar 2007 den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk und wurde zudem mit einer Hommage geehrt. Der US-Amerikaner zählt mit Filmen wie Bonnie und Clyde (1967) zu den wichtigsten Vertretern des „New Hollywood“.

Das Festival erreichte neue Besucherrekordzahlen. Mehr als 19.000 Akkreditierte aus 127 Ländern nahmen am Festival teil. Unter den Akkreditierten gab es ca. 4.000 Journalisten aus aller Welt. Die Filme wurden von 430.000 Zuschauern gesehen, darunter waren 220.000 an das nicht akkreditierte Publikum verkaufte Kinokarten. Das Kino Cubix am Alexanderplatz kam als neue Spielstätte für die Sektionen Panorama und Forum hinzu.[1]

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im offiziellen Wettbewerb wurden in diesem Jahr folgende Filme gezeigt:

Filmtitel Regisseur Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Der Andere Ariel Rotter Argentinien, Frankreich und Deutschland Julio Chavez
Angel – Ein Leben wie im Traum François Ozon Großbritannien, Belgien, Frankreich Romola Garai und Lucy Russell
Beaufort Joseph Cedar Israel Alon Abutbul, Eli Altonio und Daniel Brook
Bordertown Gregory Nava USA, Großbritannien Jennifer Lopez, Antonio Banderas und Martin Sheen
Desires of a Housewife – Menschen am Abgrund Ryan Eslinger USA und Kanada Sharon Stone, Timothy Hutton und Dylan Baker
Die Fälscher Stefan Ruzowitzky Österreich, Deutschland Karl Markovics, August Diehl und Marie Bäumer
The Good German – In den Ruinen von Berlin Steven Soderbergh USA George Clooney, Tobey Maguire und Cate Blanchett
Goodbye Bafana Bille August Belgien, Südafrika, Großbritannien und Luxemburg Joseph Fiennes, Dennis Haysbert und Diane Kruger
Der gute Hirte Robert De Niro USA Matt Damon, Angelina Jolie, Martina Gedeck und Robert De Niro
Hallam Foe – This Is My Story David Mackenzie Großbritannien Jamie Bell
Die Herzogin von Langeais Jacques Rivette Frankreich Jeanne Balibar, Guillaume Depardieu und Michel Piccoli
Hyazgar Zhang Lu Südkorea und Frankreich Bat-ulzii und Seo Jung
Ich habe den englischen König bedient Jiří Menzel Tschechien, Slowakei Julia Jentsch
I’m a Cyborg, But That’s OK Park Chan-wook Südkorea Lim Su-jeong, Rain
In Memoria di me Saverio Costanzo Italien Christo Schiwkow, Stefano Antonucci und André Hennicke
Irina Palm Sam Garbarski Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Deutschland und Frankreich Marianne Faithfull
Das Jahr, als meine Eltern im Urlaub waren Cao Hamburger Brasilien und Argentinien Michel Joelsas, Germano Haiut und Daniela Piepczyk
Lost in Beijing - Alles ist möglich Li Yu Volksrepublik China Tony Leung Ka-Fai und Fan Bing Bing
Tuyas Hochzeit Wang Quan’an Volksrepublik China Yu Nan
La vie en rose* Olivier Dahan Frankreich Marion Cotillard, Gérard Depardieu und Sylvie Testud
Wir waren Zeugen André Téchiné Frankreich Emmanuelle Béart, Michel Blanc und Sami Bouajila
Yella Christian Petzold Deutschland Nina Hoss, Hinnerk Schönemann und Devid Striesow

* = Eröffnungsfilm

Internationale Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gael García Bernal (2007)

Jury-Präsident war der US-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Paul Schrader. Weitere Mitglieder waren die Schauspieler Hiam Abbass, Mario Adorf, Willem Dafoe und Gael García Bernal, die chinesische Filmproduzentin Nansun Shi und die dänische Filmeditorin Molly Malene Stensgaard.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nina Hoss

Goldener Bär

Silberne Bären

Weitere Preise

Kurzfilmwettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Kurzfilmjury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peace Anyiam-Fiberesima (Nigeria), Riina Sildos (Estland), Ning Ying (China)

Sektion Panorama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sektion Panorama wurden unter anderem folgende Filme vorgestellt: The Home Song Stories von Tony Ayres, Away From Her von Sarah Polley mit Julie Christie, Poor Boy’s Game von Clement Virgo mit Danny Glover, Invisibles – Dokumentarfilm von unter anderem Isabel Coixet und Wim Wenders, Strange Culture (Fremdkulturen) von Lynn Hershman Leeson[2] mit Tilda Swinton, ebenfalls mit Swinton der Dokumentarfilm Schau mir in die Augen, Kleiner über die Geschichte des queeren Kinos, Blindsight Dokumentarfilm über die Blindenschule in Tibet von Sabriye Tenberken, Ferien ’91 von Thomas Arslan mit Angela Winkler, Deux jours à Paris von und mit Julie Delpy, El Camino de los Ingleses von Antonio Banderas.

Sektion Forum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Retrospektive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Retrospektive trug den Titel „City Girls. Frauenbilder im Stummfilm“ und beschäftigte sich mit dem neuen Frauenbild zu Anfang des 20. Jahrhunderts im Stummfilm. Es wurden insgesamt 30 Filme innerhalb des Programms zu diesem Thema gezeigt. Eine weitere Retrospektive befasste sich mit der Fotoagentur Magnum, die 2007 ihren 60. Geburtstag feierte. Unter dem Retrospektivetitel „Magnum in Motion“ wurden Dokumentarfilme und Reportagen, die die Arbeit der Fotografen von Magnum zum Thema hatten oder von Fotografen der Agentur gedreht wurden, gezeigt. Der Zeitraum der Filme spannte sich von 1938 bis 2007. Ältester Beitrag war der Film L’Espagne Vivra von Magnum-Gründer Henri Cartier-Bresson.[3]

Generation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kinderfilmfest fand in diesem Jahr zum 30. Mal statt und erhielt mit „Generation“ einen neuen Namen. Es gibt zwei Bereiche der Sektion Generation: Generation Kplus (Kinderfilme) und Generation Plus 14 (Jugendfilme). In beiden Bereichen vergibt eine Kinder- bzw. Jugendjury den Gläsernen Bären als Hauptpreis.

Generation Plus 14[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Generation Kplus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clint Eastwood (auf der Berlinale 2007)

Goldener Ehrenbär

Berlinale-Kamera

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2007/01_jahresblatt_2007/01_Jahresblatt_2007.html
  2. Film im bundesweiten Programm „Über/Macht“ 2009 der Aktion Mensch/Die Gesellschafter
  3. http://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2007/01_jahresblatt_2007/Portraet_Magnum_in_Motion.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlinale.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.