Internationale Filmfestspiele von Venedig 2017

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Die 74. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 74. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 30. August bis 9. September 2017 am Lido statt. Sie zählen neben der Berlinale und den Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt und standen zum 6. Mal in Folge unter der Leitung von Alberto Barbera. Als Eröffnungsfilm wurde die US-amerikanische Science-Fiction-Tragikomödie Downsizing von Alexander Payne ausgewählt.[1] Als Abschlussfilm wurde Takeshi Kitanos Spielfilm Outrage Coda bestimmt.[2]

Jurypräsidentin des Internationalen Wettbewerbs Venezia 74, in dem unter anderem der Goldene Löwe für den besten Film des Festivals vergeben wurde, war in diesem Jahr die US-amerikanische Schauspielerin Annette Bening.[3] Den Hauptpreis des Wettbewerbs gewann Guillermo del Toros Film The Shape of Water. Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der italienische Schauspieler Alessandro Borghi ausgewählt.[4]

Bereits vor Festivalbeginn als Laureaten fest standen Jane Fonda und Robert Redford, die am 1. September den Goldenen Löwen als Ehrenpreis für ein Lebenswerk erhielten. Einher ging die Verleihung mit der Aufführung ihres neuen gemeinsamen Films, der Netflix-Produktion Our Souls at Night von Ritesh Batra, der außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wurde.[5] Ebenfalls ins Programm aufgenommen wurde eine Aufführung von Sydney Pollacks Spielfilm Der elektrische Reiter, in dem beide 1979 vor der Kamera standen.[6]

Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Filmfestspiele kam es zur Uraufführung der restaurierten Fassung von Ernst Lubitschs Rosita. Restauriert wurde der Stummfilm durch das Museum of Modern Art (MoMA) mit Unterstützung der The Film Foundation von Martin Scorsese. Musikalisch begleitet wird die Premiere durch das Mitteleuropa Orchestra, dirigiert von der Musikwissenschaftlerin Gillian Anderson.[7]

2017 fand erstmals ein Wettbewerb für die besten Filmprojekte aus dem Bereich Virtuelle Realität (Venice Virtual Reality Section) statt.

Offizielle Sektionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Annette Bening (2013)

Jurypräsidentin der Filmfestspiele von Venedig 2017 war Annette Bening. Die US-amerikanische Film- und Theaterschauspielerin war damit die erste weibliche Jurypräsidentin seit Catherine Deneuve (2006).[8] Festivalleiter Alberto Barbera lobte, dass ihre Karriere „immer von interessanten, oft wagemutigen Entscheidungen gekennzeichnet“ sei. „Als eine kultivierte und instinktive Schauspielerin, die komplexe Nuancen bei Figuren porträtieren kann, gibt Annette Bening ihren Rollen eine bewusst mildernde, herzliche und natürliche Eleganz, die beim Ansehen ihrer Filme eine wundervolle und immer bereichernde Erfahrung ergeben“, so Barbera.[3]

Der Jurypräsidentin standen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite, die am 23. Juli 2017 benannt wurden:[9]

Konkurrenten um den Goldenen Löwen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik
(Stand: 2017)
* = ehemaliger Gewinner des Goldenen Löwen
Regisseur/-in Einladungen
Darren Aronofsky* 4
George Clooney, Abdellatif Kechiche 3
Hirokazu Koreeda,
Samuel Maoz*,
Paolo Virzì
2
Ai Weiwei,
Ziad Doueiri,
Robert Guédiguian,
Andrew Haigh,
Xavier Legrand,
Gebrüder Manetti,
Martin McDonagh,
Andrea Pallaoro,
Alexander Payne,
Vivian Qu,
Sebastiano Riso,
Paul Schrader,
Warwick Thornton,
Guillermo del Toro,
Frederick Wiseman
1

Das offizielle Programm für die 74. Auflage wurde während einer Pressekonferenz am 27. Juli 2017 in Rom präsentiert. 21 Langfilme konkurrieren im Wettbewerb um den Golden Löwen, darunter mit Darren Aronofsky und Samuel Maoz zwei frühere Gewinner des Hauptpreises:[10]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Ammore e Malavita Gebrüder Manetti Italien Giampaolo Morelli, Serena Rossi, Claudia Gerini, Carlo Buccirosso
Downsizing (Eröffnungsfilm) Alexander Payne USA Matt Damon, Christoph Waltz, Hong Chau, Kristen Wiig
Ex Libris – The New York Public Library Frederick Wiseman USA Dokumentarfilm
Una famiglia Sebastiano Riso Italien Micaela Ramazzotti, Patrick Bruel
First Reformed Paul Schrader USA Ethan Hawke, Amanda Seyfried, Cedric Kyles
Foxtrot Samuel Maoz Israel, Deutschland, Frankreich, Schweiz Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonatan Shira, Karin Ugowski, Shira Haas
Hannah Andrea Pallaoro Italien, Belgien, Frankreich Charlotte Rampling, André Wilms
Human Flow Ai Weiwei Deutschland Dokumentarfilm
The Insult Ziad Doueiri Frankreich, Libanon Adel Karam, Kamel El Basha, Camille Salameh, Rita Hayek
Jia Nian Hua
(Angels Wear White)
Vivian Qu VR China, Frankreich Wen Qi, Zhou Meijun, Shi Ke, Geng Le, Liu Weiwei, Peng Jing
Jusqu’à la garde Xavier Legrand Frankreich Denis Ménochet, Léa Drucker, Thomas Gioria, Mathilde Auneveux, Saadia Bentaïeb
Lean on Pete Andrew Haigh Vereinigtes Königreich Charlie Plummer, Steve Buscemi, Chloë Sevigny
Das Leuchten der Erinnerung Paolo Virzì Italien Helen Mirren, Donald Sutherland
Mektoub, My Love: Canto Uno Abdellatif Kechiche Frankreich, Italien Shaïn Boumedine, Ophélie Bau, Salim Kechiouche, Lou Luttiau, Alexia Chardard, Hafsia Herzi
Mother! Darren Aronofsky USA Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Michelle Pfeiffer, Domhnall Gleeson, Ed Harris
Sandome No Satsujin
(The Third Murder)
Hirokazu Koreeda Japan Fukuyama Masaharu, Yakusho Koji, Hirose Suzu
The Shape of Water Guillermo del Toro USA Sally Hawkins, Michael Shannon, Richard Jenkins, Doug Jones, Michael Stuhlbarg, Octavia Spencer
Suburbicon George Clooney USA Matt Damon, Julianne Moore, Noah Jupe, Oscar Isaac
Sweet Country Warwick Thornton Australien Sam Neill, Bryan Brown, Hamilton Morris, Thomas M. Wright
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri Martin McDonagh Vereinigtes Königreich Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Abbie Cornish, John Hawkes, Peter Dinklage
Das Haus am Meer Robert Guédiguian Frankreich Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan, Jacques Boudet, Anaïs Demoustier, Robinson Stévenin

Außer Konkurrenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außerhalb des Wettbewerbs wurden folgende Filme gezeigt:[11][12]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Brawl in Cell Block 99 S. Craig Zahler USA Vince Vaughn, Jennifer Carpenter, Don Johnson, Udo Kier
Il colore nascosto delle cose Silvio Soldini Italien, Schweiz Valeria Golino, Adriano Giannini, Arianna Scommegna, Laura Adriani
Cuba and the Cameraman John Alpert USA Dokumentarfilm
The Devil and Father Amorth William Friedkin USA Dokumentarfilm
Diva! Francesco Patierno Italien Barbora Bobuľová, Anita Caprioli, Carolina Crescentini, Silvia D’Amico, Isabella Ferrari, Carlotta Natoli, Greta Scarano, Anna Foglietta, Michele Riondino
La fidèle Michaël R. Roskam Belgien, Frankreich, Niederlande Matthias Schoenaerts, Adèle Exarchopoulos
Jim & Andy: The Great Beyond. The Story of Jim Carrey, Andy Kaufman and Tony Clifton Chris Smith USA, Kanada Dokumentarfilm
Happy Winter Giovanni Totaro Italien Dokumentarfilm
Loving Pablo Fernando León de Aranoa Spanien, Bulgarien Javier Bardem, Penélope Cruz, Peter Sarsgaard
La mélodie Rachid Hami Frankreich Kad Merad, Samir Guesmi, Renély Alfred, Youssouf Gueye
My Generation David Batty Vereinigtes Königreich Dokumentarfilm (mit Michael Caine)
Our Souls at Night John Alpert USA Jane Fonda, Robert Redford
Outrage Coda Takeshi Kitano Japan Beat Takeshi, Nishida Toshiyuki
Piazza Vittorio Abel Ferrara Italien Dokumentarfilm
The Private Life of a Modern Woman James Toback USA Sienna Miller, Alec Baldwin, Charles Grodin, Colleen Camp, Carl Icahn
Ryuichi Sakamoto: Coda Stephen Nomura Schible USA, Japan Dokumentarfilm
Il Signor Rotpeter Antonietta De Lillo Italien Marina Confalone
This is Congo Daniel McCabe Kongo Dokumentarfilm
Victoria & Abdul Stephen Frears Vereinigtes Königreich Judi Dench, Ali Fazal, Eddie Izzard
Wormwood
(Fernsehserie, 6 Folgen)
Errol Morris USA Peter Sarsgaard, Molly Parker, Christian Camargo, Scott Shepherd, Tim Blake Nelson, Bob Balaban
Zama Lucrecia Martel Argentinien, Brasilien Daniel Giménez Cacho, Lola Dueñas, Matheus Nachtergaele, Juan Minujín
Zhuibu
(Manhunt)
John Woo VR China, Hongkong Zhang Hanyu, Fukuyama Masaharu, Qi Wei, Ha Jiwon

Sonderaufführungen[11]

Weitere Sonderaufführungen[13]

Orizzonti[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Susanna Nicchiarellis Film Nico, 1988 eröffnete die Sektion Orizzonti, in der er als bester Film ausgezeichnet wurde

Die Sektion Orizzonti (dt.: „Horizonte“) widmet sich neuen Trends im internationalen Film und stellt vor allem unkonventionelle Filme vor, darunter Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Es werden sowohl Kurz- als auch Langfilme akzeptiert. Eröffnet wurde die Sektion mit dem Spielfilm Nico, 1988 von Susanna Nicchiarelli,[14] der mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde. Der Preis für den besten Kurzfilm ging an Gros chagrin von Céline Devaux.

Den Vorsitz der internationalen Jury hatte der italienischen Regisseur Gianni Amelio inne (Gewinner des Goldenen Löwen 1998). Weitere Jurymitglieder waren:[9]

  • Rakhshan Bani-Etemad, iranische Filmemacherin (Teilnehmerin am Wettbewerb um den Goldenen Löwen 2014)
  • Ami Canaan Mann, US-amerikanische Regisseurin (Teilnehmerin am Wettbewerb um den Goldenen Löwen 2014)
  • Mark Cousins, irisch-schottischer Regisseur, Drehbuchautor und Kurator
  • Andrés Duprat, argentinischer Drehbuchautor, Architekt und künstlerischer Kurator
  • Fien Troch, belgische Regisseurin und Drehbuchautorin (Teilnehmerin und Regie-Preisträgerin der Sektion Orizzonti 2016)
  • Rebecca Zlotowski, französische Regisseurin und Drehbuchautorin

Langfilme

Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Bedoune Tarikh, Bedoune Emza
(No Date, No Signature)
Vahid Jalilvand Iran Amir Agha’ee, Navid Mohammadzadeh, Hediyeh Tehrani, Sa’eed Dakh
Ha Ben Dod
(The Cousin)
Tzahi Grad Israel Ala Dakka, Tzahi Grad, Osnat Fishman
Les Bienheureux Sofia Djama Frankreich, Belgien Sami Bouajila, Nadia Kaci, Amine Lansari, Lyna Khoudri
Brutti e cattivi Cosimo Comez Italien, Frankreich Claudio Santamaria, Marco D’Amore, Sara Serraiocco
Caniba Lucien Castaing-Taylor
Verena Paravel
Frankreich
Disappearance Ali Asgari Iran, Katar Sadaf Asgari, Amir Reza Ranjbaran, Nafiseh Zare, Sahar Sotoodeh
Ha Etud
(The Testament)
Amichai Greenberg Israel, Österreich Ori Pfeffer, Rivka Gur, Hagit Dasberg Shamul, Ori Yaniv
Espèces menacées Gilles Bourdos Frankreich, Belgien Alice Isaaz, Vincent Rottiers, Grégory Gadebois, Suzanne Clément
Gatta cenerentola Alessandro Rak
Ivan Cappiello
Marino Guarnieri
Dario Sansone
Italien Animationsfilm
Invisible Pablo Giorgelli Argentinien, Brasilien, Uruguay, Deutschland, Frankreich Mora Arenillas, Mara Bestelli, Diego Cremonesi
Krieg Rick Ostermann Deutschland Ulrich Matthes, Barbara Auer
Marvin Anne Fontaine Frankreich Finnegan Oldfield, Isabelle Huppert, Grégory Gadebois, Vincent Macaigne
Nico, 1988 (Eröffnungsfilm) Susanna Nicchiareli Italien, Belgien Trine Dyrholm, John Gordon Sinclair, Anamaria Marinca, Sandor Funtek
La nuit où j’ai nagé
(Oyogisugita yoru)
Damien Manivel
Igarashi Kohei
Frankreich, Japan Kogawa Takara, Kogawa Keiki, Kogawa Takashi, Kogawa Chisato
The Rape of Recy Taylor Nancy Buirski USA
Undir trénu
(Under the Tree)
Hafsteinn Gunnar Sigurðsson Island, Dänemark, Polen, Deutschland Steinþór Hróar Steinþórsson, Edda Björgvinsdóttir, Sigurður Sigurjónsson, Lára Jóhanna Jónsdóttir
Los versos del olvido Alireza Khatami Frankreich, Deutschland, Niederlande, Chile Juan Margallo, Tomas Del Estal, Manuel Moron, Itziar Aizpuru
La vita in comune Edoardo Winspeare Italien Gustavo Caputo, Antonio Carluccio, Claudio Giangreco, Celeste Casciaro
West of Sunshine Jason Raftopoulos Australien Damian Hill, Ty Perham, Kat Stewart, Tony Nikolakopoulos, Arthur Angel

Kurzfilme

Filmtitel Regie Produktionsland Laufzeit Darsteller (Auswahl)
Apia
(Aria)
Myrsini Aristidou Zypern, Frankreich 13’ Chryssa Platsatoura, Yannis Stankoglou, Audrey Giacomini, Takis Spyridakis
Astrometal Efthimis Kosemund Sanidis Griechenland 15’ Mihalis Sarantis, Thalia Papacosta, Yiannis Niarros
Awasarn Sound Man
(Death of the Sound Man)
Sorayos Prapapan Thailand, Myanmar 16’ Chalermrat Kaweewattana, Nattapong Pipattanasub
By the Pool Laurynas Bareisa Litauen 16’ Karolina Kildaité, Danas Kavaliauskas, Karolina Maksvityte
Gros chagrin Céline Devaux Frankreich 15’ Swann Arlaud, Victoire Du Bois
Himinn opinn Gabriel Sanson
Clyde Gates
Belgien 19’ Tristan Tessier, Judith Williquet, Jonathan Pryce
The Knife Salesman Michael Leonard
Jamie Helmer
Australien 10’ Syd Brisbane, Dana Miltins
Lagi Senang Jaga Sekandang Lembu
(It’s easier to Raise Cattle)
Amanda Nell Eu Malaysia 18’ Sharifah Aryana Binti Syed Zainal Rashid, Sofia Sabri
Meninas Formicida João Paulo Miranda Maria Frankreich, Brasilien 12’ Amanda Araújo, Tatiana Pinheiro Ribeiro, Bruna Andrade
Mon amour, mon ami Adriano Valerio Italien 15’
L’ombra della sposa Alessandra Pescetta Italien 11’ Fabrizio Buttiglieri, Marco Canzoneri, Giuseppe Lo Piccolo, Angela Ribaudo
Tierra Mojada Juan Sebastian Mesa Bedoya Kolumbien 17’ Yeison García Tascon, Marco Tulio Vásquez Yagarí, Barbara Panchí Saigama

Außer Konkurrenz

Venezia Classici[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reihe Venezia Classici (englisch Venice Classics) präsentiert seit 2012 restaurierte Filmklassiker sowie Dokumentarfilme über das Filmemachen und einzelne Filmschaffende. Bestandteil ist die Vergabe von Preisen für den am besten restaurierten Film und die beste Kinodokumentation, die von einer Jury aus Filmstudenten unter Leitung des italienischen Regisseurs Giuseppe Piccioni vergeben wurde.[15] Ausgezeichnet wurden der restaurierte Film Komm und sieh und der Dokumentarfilm Der Prinz und der Dybbuk.

Restaurierte Filme

Filmtitel Regie Produktions-
land
Erscheinungs-
jahr
Restaurator
1900
(Novecento)
Bernardo Bertolucci Italien 1976 20th Century Fox, Paramount Pictures, Istituto Luce - Cinecittà und Cineteca di Bologna, in Kooperation mit Alberto Grimaldi und unter Unterstützung von Massimo Sordella
Die Affenfrau
(La donna scimmia)
Marco Ferreri Italien,
Frankreich
1964 Cineteca di Bologna und TF1 Studio, in Kooperation mit Surf Film
Das Auge des Bösen
(L’Œil du Malin)
Claude Chabrol Frankreich 1962 Studiocanal, mit Unterstützung des Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC)
Les baliseurs du désert / El-haimoune
(Wanderers of the Desert)
Nacer Khemir Tunesien, Frankreich 1984 Cinémathèque royale de Belgique
Batch ‘81 Mike De Leon Philippinen 1982 Asian Film Archive
Betragen ungenügend
(Zéro de conduite)
Jean Vigo Frankreich 1933 Gaumont, mit Unterstützung vom Centre national du cinéma et de l’image animée
Bungalow der Frauen
(The Revolt of Mamie Stover)
Raoul Walsh USA 1956 20th Century Fox
Cousin, cousine Jean Rouch Frankreich 1985–87 Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC), in Zusammenarbeit mit der Fondation Jean Rouch (zum 100. Geburtstag des Filmemachers)[16]
Daïnah la métisse Jean Grémillon Frankreich 1932 Gaumont, mit Unterstützung des Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC)
Komm und sieh
(Иди и смотри, Idi i smotri)
Elem Klimow Sowjetunion 1985 Mosfilm (Produzent: Karen Schachnasarow)
Kopfüber in die Nacht
(Into the Night)
John Landis USA 1985 Universal Pictures
Die Legende vom Meister der Rollbilder
(近松物語, Chikamatsu monogatari)
Kenji Mizoguchi Japan 1954 Kadokawa Corporation, The Film Foundation, in Kooperation mit The Japan Foundation
Der Geschmack von grünem Tee über Reis
(お茶漬けの味, Ochazuke no aji)
Ozu Yasujirō Japan 1952 Shōchiku
The Old Dark House James Whale USA 1932 Cohen Film Collection / Cohen Media Group
Rosita (Voreröffnungsfilm) Ernst Lubitsch USA 1923 MoMA, mit Unterstützung von The Film Foundation
Die rote Wüste
(Il deserto rosso)
Michelangelo Antonioni Italien 1964
(Gewinner des Goldenen Löwen)
CSC-Cineteca Nazionale und Istituto Luce-Cinecittà, in Zusammenarbeit mit RTI-Mediaset
Sansho Dayu – Ein Leben ohne Freiheit
(山椒大夫, Sanshō Dayū)
Kenji Mizoguchi Japan 1954 Kadokawa Corporation und The Film Foundation, in Kooperation mit The Japan Foundation
Der schwarze Peter
(Černý Petr)
Miloš Forman Tschechoslowakei 1964 Národní filmový archiv
Unheimliche Begegnung der dritten Art
(Close Encounters of the Third Kind)
Steven Spielberg USA 1977 Sony Pictures Entertainment
Vendetta
(Non c’è pace tra gli ulivi)
Giuseppe De Santis Italien 1950 CSC-Cineteca Nazionale in Kooperation mit CristaldiFilm von Zeudi Araya und Massimo Cristaldi
Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß
(Deux ou trois choses que je sais d’elle)
Jean-Luc Godard Frankreich 1967 Argos Films, mit Unterstützung des Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC)

Dokumentarfilme

Cinema nel Giardino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Motto „Film, Gespräche und Visionen“ werden in dieser Sektion (dt. „Kino im Garten“) sechs Weltpremieren gezeigt, ohne das ein Preis vergeben wird. Mitglieder der Filmcrew stellen sich dabei öffentlichen Diskussionen.[17]

Venice Virtual Reality Section[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem das Filmfestival von Venedig in der Vergangenheit Beiträge eingeladen hatte, die sich der Virtuellen Realität annehmen, findet 2017 erstmals ein Wettbewerb für VR-Filme statt. Der Jury steht der US-amerikanische Regisseur John Landis vor und wird durch die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Céline Sciamma und den italienischen Schauspieler und Regisseur Ricky Tognazzi ergänzt.[9]

22 Beiträge wurden eingeladen:[18]

  • Alice, The Reality Play – Regie: Marie Jourdren, Mathias Chelebourg (Frankreich), Installation (20 min)
  • Arden’s Wake (Expanded) – Regie: Eugene Yk Chung (USA), Animationsfilm (16 min), Oculus Stand Up
  • The Argos File – Regie: Josema Roig (USA), VR Theater (4 min)
  • Bloodless – Regie: Gina Kim (Südkorea, USA), VR Theater (12 min)
  • Chuang (In the Pictures) – Regie: Qing Shao (VR China), Animationsfilm (5 min), VR Theater
  • La camera insabbiata – Regie: Laurie Anderson, Hsin-Chien Huang (USA, Taiwan), Installation (20 min)
  • Dispatch – Regie: Edward Robles (USA, Vereinigtes Königreich), Animationsfilm (6 min), Oculus Stand Up
  • Draw Me Close: A Memoir – Regie: Jordan Tannahill (Kanada, Vereinigtes Königreich), Installation (15 min)
  • Free Whale – Regie: Zhang Peibin (VR China), Animationsfilm (7 min), Oculus Stand Up
  • Gomorra VR – We Own the Streets – Regie: Enrico Rosati (Italien), VR Theater (14 min)
  • Greenland Melting – Regie: Catherine Upin, Julia Cort, Nonny de la Peña, Raney Aronson-Rath (USA), Vive Stand Up (11 min)
  • Hver sin stilhed (Separate Silences) – Regie: David Wedel (Dänemark), Installation (17 min)
  • I Saw the Future – Regie: François Vautier (Frankreich), VR Theater (5 min)
  • Jia Zai Lanre Si (The Deserted) – Regie: Tsai Ming-liang (Taiwan), VR Theater (55 min)
  • The Last Goodbye – Regie: Gabo Arora, Ari Palitz (USA), Installation (20 min)
  • Melita – Regie: Nicolás Alcalá (USA), Animationsfilm (24 min), Oculus Stand Up
  • My Name is Peter Stillman – Regie: Lysander Ashton (Vereinigtes Königreich), Animationsfilm (6 min), Oculus Stand Up
  • Nothing Happens – Regie: Uri Kranot, Michelle Kranot (Dänemark, Frankreich), Animationsfilm (14 min), Vive Stand Up
  • Proxima – Regie: Mathieu Pradat (Frankreich), VR Theater (9 min)
  • Rebel Queen – Regie: Richard Mills, Kim-Leigh Pontin (Vereinigtes Königreich), Animationsfilm (15 min), Vive Stand Up
  • Shi Meng Lao Ren (The Dream Collector) – Regie: Mi Li (VR China), Animationsfilm (11 min), Oculus Stand Up
  • Snatch VR Heist Experience – Regie: Rafael Pavón, Nicolás Alcalá (USA), Installation (5 min)

Außer Konkurrenz wurden u. a. folgende VR-Filme gezeigt:

Unabhängige Filmreihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Settimana Internazionale della Critica[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zum Filmfestival finden zwei unabhängige Filmreihen statt. Die italienische Filmkritikervereinigung Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani veranstaltet die Internationale Kritikerwoche (Settimana Internazionale della Critica – SIC), bei der internationale Debütfilme von einer unabhängigen Kommission ausgewählt werden. Sie ist nach dem Vorbild der „Quinzaine des Réalisateurs“ bei den Filmfestspielen von Cannes entstanden.

Langfilme

Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Il cratere
(Crater)
Luca Bellino
Silvia Luzi
Italien Sharon Caroccia, Rosario Caroccia
DRIFT Helena Wittmann Deutschland Theresa George, Josefina Gill
The Wild Boys
(Les garçons sauvages)
Bertrand Mandico Frankreich Vimala Pons, Diane Rouxel, Mathilde Warnier, Anael Snoek, Pauline Lorillard, Elina Löwenson, Sam Louwyck, Nathalie Richard
Körfez
(The Gulf)
Emre Yeksan Türkei, Deutschland, Griechenland Ulaş Tuna Astepe, Ahmet Melih Yılmaz, Serpil Gül, Müfit Kayacan, Merve Dizdar, Damla Ardal, Cem Zeynel Kılıç
Sarah joue un loup garou
(Sarah Plays a Werewolf)
Katharina Wyss Schweiz, Deutschland Loane Balthasar, Michel Voïta, Annina Walt, Sabine Timoteo, Manuela Biedermann
Team Hurricane Annika Berg Dänemark Eja Penelope Roepstorff, Ida Glitre, Ira Rønnenfelt, Maja Leth Bang, Mathilde Linnea Daugaard, Elise Pedersen, Sara Morling, Zara Munch Bjarnum
Temporada de caza (Hunting Season) Natalia Garagiola Argentinien, USA, Deutschland, Frankreich, Katar Lautaro Bettoni, Germán Palacios, Boy Olmi, Rita Pauls

Sonderaufführungen (außer Konkurrenz)

Giornate degli Autori – Venice Days[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC) bereitet gemeinsam mit der 100 Autori association die Giornate degli Autori – Venice Days vor, die italienische und ausländische Spiel- und Dokumentarfilme zeigt. Die Auswahl für die 11. Auflage wurde am 25. Juli 2017 während einer Pressekonferenz in Rom bekanntgegeben.[19] Als Jurypräsidentin wurde die iranische Filmemacherin Samira Makhmalbaf ausgewählt.[20]

Offizielle Auswahl

Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Candelaria Jhonny Hendrix Hinestroza Kolumbien, Deutschland, Norwegen, Argentinien Alden Knight, Veronica Lynn, Manuel Viveros, Philipp Hochmair
Il contagio – The Contagion Matteo Botrugno
Daniele Coluccini
Italien Vinicio Marchioni, Maurizio Tesei, Anna Foglietta, Vincenzo Salemme
Dove cadono le ombre – Where the Shadows Fall Valentina Pedicini Italien Elena Cotta, Federica Rossellini
L’equilibrio Vincenzo Marra Italien Mimmo Borrelli, Roberto Del Gaudio
Eye on Juliet Kim Nguyen Kanada Joe Cole, Lina El Arabi
Ga'agua – Longing Savi Gabizon Israel Shai Avivi, Asi Levi
Life Guidance Ruth Mader Österreich Fritz Karl, Katharina Lorenz, Florian Teichtmeister, Petra Morzé
Looking for Oum Kulthum Shirin Neshat Deutschland, Österreich, Italien Neda Rahmanian, Yasmin Raeis, Mehdi Moinzadeh
M Sara Forestier Frankreich Sara Forestier, Redouanne Harjane
Mai Mee Samui Samrab Ter – Samui Song Pen-Ek Ratanaruang Thailand, Deutschland, Norwegen Cherman Boonyasak, David Asavanond
Mi Hua Zhi Wei – The Taste of Rice Flower Pengfei VR China Ying Ze, Ye Bule
Volubilis Faouzi Bensaïdi Marokko, Frankreich Mouhcine Malzi, Nadia Kounda

Sonderprogramm

Filmtitel Regie Produktionsland Darsteller (Auswahl)
Agnelli Nick Hooker USA Dokumentarfilm
Getting Naked: A Burlesque Story James Lester USA Dokumentarfilm
La legge del numero uno
(Kurzfilm)
Alessandro D’Alatri Italien Marco Palvetti, Andrea Sartoretti
Il risoluto – The Resolute Giovanni Donfrancesco Italien Frankreich Dokumentarfilm
Il tentato suicidio nell'adolescenza (T.S. Giovanile)
(1968)
Ermanno Olmi Italien Kurz-Dokumentarfilm

Miu Miu Women’s Tales

Sonderaufführungen

LUX-Filmpreis

Im Rahmen der Vergabe des Filmpreises LUX wurden folgende Spielfilme gezeigt:

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in den offiziellen Sektionen des Festivals vergebenen Preise im Überblick:[21]

Internationaler Wettbewerb um den Goldenen Löwen

Guillermo del Toro
Ehrenpreisträger 2017: Jane Fonda und Robert Redford
Ehrenpreisträger 2017: Jane Fonda und Robert Redford
Ehrenpreisträger 2017: Jane Fonda und Robert Redford

Orizzonti

Preis für den besten Debütfilm Der französische Regisseur und Drehbuchautor Benoît Jacquot (viermaliger Teilnehmer am Wettbewerb um den Goldenen Löwen) vergab als Jurypräsident den „Luigi De Laurentiis Venice Award“ („Lion of the Future“) für den besten Debütfilm des Festivals. Weitere Jurymitglieder waren der britische Autor und Professor Geoff Andrew, der Hongkonger Filmproduzent Albert Lee, die italienische Schauspielerin Greta Scarano und der griechische Regisseur Yorgos Zois.[9] Der Preis ging an Jusqu’à la garde von Xavier Legrand.

Venezia Classici

Venice Virtual Reality

Weitere Preise[22]

  • Der Preis „Jaeger-LeCoultre Glory to the Filmmaker“ für eine Person, die einen außergewöhnlichen Beitrag zur Innovation des zeitgenössischen Kinos geleistet hat, geht an den britischen Filmemacher Stephen Frears. Einher geht die für den 3. September 2017 angesetzte Preisverleihung mit der Uraufführung seines neuesten Spielfilms Victoria & Abdul.[23]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 2017 Venice Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Downsizing by Alexander Payne is the opening film of the 74th Venice Film Festival bei labiennale.org, 15. Juli 2017; abgerufen am 16. Juli 2017.
  2. Takeshi Kitano to close the 74th Venice Film Festival bei labiennale.org, 6. September 2017; abgerufen am 14. September 2017.
  3. a b Annette Bening to head the Venezia 74 International Jury bei labiennale.org, 5. Juli 2017; abgerufen am 7. Juli 2017.
  4. Alessandro Borghi to host the opening and closing nights bei labiennale.org, 9. Juni 2017; abgerufen am 7. Juli 2017.
  5. Jane Fonda and Robert Redford Golden Lions for Lifetime Achievement at the 74th Festival bei labiennale.org, 17. Juli 2017; abgerufen am 20. Juli 2017.
  6. The Electric Horseman bei labiennale.org, 11. August 2017; abgerufen am 16. August 2017.
  7. An exceptional restored film for the Pre-opening Evening of Venezia 74 bei labiennale.org, 21. Juli 2017; abgerufen am 27. Juli 2017.
  8. Filmfestspiele in Venedig Annette Bening wird Jury-Präsidentin bei Spiegel Online, 5. Juli 2017; abgerufen am 7. Juli 2017.
  9. a b c d The International Juries of Venezia 74 bei labiennale.org, 23. Juli 2017; abgerufen am 24. Juli 2017.
  10. Venezia 74, films in Competition bei labiennale.org; abgerufen am 27. Juli 2017.
  11. a b The films Out of Competition bei labiennale.org, 28. Juli 2017; abgerufen am 27. Juli 2017.
  12. 3 new films round out the Festival’s program bei labiennale.org, 7. August 2017; abgerufen am 14. August 2017.
  13. Venezia 74, the Special Screenings bei labiennale.org, 27. Juli 2017; abgerufen am 16. August 2017.
  14. Nico, 1988 to inaugurate the Orizzonti competition bei labiennale.org, 19. Juli 2017; abgerufen am 26. Juli 2017.
  15. Venezia Classici: the films and the President of the Jury bei labiennale.org, 18. Juli 2017; abgerufen am 26. Juli 2017.
  16. An unreleased short by Jean Rouch in Venice Classics bei labiennale.org, 16. August 2017; abgerufen am 27. August 2017.
  17. Cinema nel Giardino labiennale.org, 27. Juli 2017; abgerufen am 2. August 2017.
  18. The films of Venice Virtual Reality Section bei labiennale.org, 27. Juli 2017; abgerufen am 4. September 2017.
  19. Il 25 luglio conferenza stampa alla Casa del Cinema bei venice-days.com, 5. Juli 2017; abgerufen am 7. Juli 2017.
  20. Samira Makhmalbaf to head up the jury for the Giornate bei venice-days.com, 20. Juli 2017; abgerufen am 25. Juli 2017.
  21. Official Awards of the 74th Venice Film Festival bei labiennale.org; abgerufen am 9. September 2017.
  22. Collateral Awards of the 74th Venice Film Festival bei labiennale.org, 8. September 2017; abgerufen am 11. September 2017.
  23. Stephen Frears to receive the Jaeger-LeCoultre award bei labiennale.org, 17. August 2017; abgerufen am 27. August 2017.