Internationaler Preis des Westfälischen Friedens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens, kurz Westfälischer Friedenspreis, wird seit 1998, dem Jahr des 350-jährigen Jahrestag des Westfälischen Friedens, alle zwei Jahre von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. verliehen.[1]

Dotiert ist der in Münster gestiftete Friedenspreis mit 100.000 Euro. Verliehen wird der Preis je zur Hälfte an zwei Preisträger. Einerseits geht das Preisgeld zur Hälfte an Persönlichkeiten oder Repräsentanten von Staaten und Gruppen, die sich für den Zusammenhalt Europas eingesetzt haben. Und andererseits geht das Preisgeld zur Hälfte an Jugendliche und Jugendorganisationen, die durch ihr Handeln zum Vorbild für Frieden in der Welt geworden sind.

Die Jury des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens bilden (Stand 2023):

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Preisträger Jugendpreisträger
1998 Václav Havel Gesto por la Paz
2000 Helmut Kohl Ekola-Gymnasium, Conrad-von-Soest-Gymnasium
2002 Carla Del Ponte Schüler Helfen Leben
2004 Kurt Masur Sternsinger
2006 Valéry Giscard d’Estaing, als „überzeugter und überzeugender Baumeister Europas“ sowie Vorsitzender des EU-Verfassungskonvents Jugendliche, die an den V. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel ein Freiwilliges soziales Jahr absolvieren, für ihre Hilfe bei der Pflege von alten und behinderten Menschen
2008 Kofi Annan Das „Libanon Projekt“ der Gemeinschaft junger Malteser
2010 Daniel Barenboim West-Eastern Divan Orchestra
2012 Helmut Schmidt Children for a better World
2014 Die Besatzungen der Internationalen Raumstation Die Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
2016 König Abdullah II. von Jordanien Aktion Sühnezeichen
2018 Estland, Lettland und Litauen der Ring deutscher Pfadfinderverbände
2020 Alexis Tsipras und Zoran Zaev Plant-for-the-Planet

Westfälische Friedenskonferenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Münster und Osnabrück wurde 1648 die Grundlage für das moderne Völkerrecht gelegt. 375 Jahre nach dem Westfälischen Frieden hat die Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. 2023 erstmals die Westfälische Friedenskonferenz einberufen.

Am 15. September 2023, im historischen Rathaus zu Münster, berieten eingeladene Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die Stärkung des durch international abgestimmte Regeln geordneten liberalen Völkerrechts. Die moderne internationale Staatengemeinschaft kultiviert die Integrität von Staatengrenzen und die friedliche Beilegung von Interessenskonflikten.[2][3]

Diskutiert wurden der völkerrechtswidrige Angriffskrieg in der Ukraine durch Russland und der grundlegende Wandel des Konflikts im Nahen Osten durch die Abraham-Abkommen zwischen Israel, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Sudan. Weiter wurden kriegerische Krisen in Afrika und die daraus resultierenden Folgen für die Welt diskutiert.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Internationaler Preis des Westfälischen Friedens, Pressemitteilung der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe.
  2. 15. September: Westfälische Friedenskonferenz. Münster Marketing, 15. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.
  3. Pistorius begrüßt Klitschko in der "Friedensstadt" Münster. In: Nachrichten. Westdeutscher Rundfunk Köln, 15. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.
  4. Westfälische Friedenskonferenz; Die #WFK23 im Livestream. Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe e.V., abgerufen am 15. September 2023.