Isacco Mariani

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Isacco Mariani (* 11. April 1892 in Lissone; † 11. Juli 1925 in Asso) war ein italienischer Motorradrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus Lissone in der Lombardei stammende Isacco Mariani startete 1923 und 1924 als Werksfahrer für Garelli und fuhr in dieser Zeit in der 350-cm³-Klasse einige beachtliche Erfolge für den Hersteller, der nicht weit von seinem Wohnort beheimatet war, ein. So gewann er 1923 den II. Großen Preis der Schweiz auf dem Circuit de Meyrin in Genf und somit den Titel in der Schweizer Motorradmeisterschaft[1].

1923 und 1924 war er außerdem beim Gran Premio Internacional de Motocicletas del Real Moto Club de Cataluña auf dem Autódromo de Sitges-Terramar im spanischen Sitges siegreich[2]. In der 350-cm³-Klasse der italienischen Meisterschaft wurde er in beiden Jahren hinter Achille Varzi bzw. Olindo Raggi Vizemeister.[3]

Außerdem belegte Mariani 1924 hinter dem britischen A.J.S.-Werksfahrer Jimmie Simpson auch beim 350er-Lauf um den III. Großen Preises der Nationen auf dem Circuito di Milano den zweiten Rang. Bei diesem Rennen wurden erstmals überhaupt Titel in der Motorrad-Europameisterschaft vergeben und Isacco Mariani wurde somit 350er-Vize-Europameister 1924.[4][5]

Zur Saison 1925 wurde Mariani vom englischen Hersteller Sunbeam als Werksfahrer verpflichtet.

Streckengrafik des Circuito del Lario

Tödlicher Unfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isacco Mariani verunglückte am 11. Juli 1925 im Training zum Circuito-del-Lario-Rennen schwer. Er stieß auf dem etwa 36 Kilometer langen Rundkurs in der Nähe des Comer Sees mit seiner 350er-Sunbeam bei Onno, das heute zu Oliveto Lario gehört, frontal mit Primo Morettis Moto Guzzi zusammen. Dieser war gerade aus der Gegenrichtung in Richtung Boxen, die sich in Visino Valbrona befanden, unterwegs. Da Trainingsläufe zu dieser Zeit noch bei nicht abgesperrten Straßen stattfanden, waren solche Unfälle keine Seltenheit.

Mariani wurde ins Krankenhaus nach Asso verbracht, wo er noch am selben Tag im Alter von 33 Jahren seien schweren Verletzungen erlag.

Ihm zu Ehren wurde im Jahr 1926 ein Denkmal in Onno errichtet.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rennsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Klasse Maschine Rennen Strecke
1923 350 cm³ Garelli II. Großer Preis der Schweiz Circuit de Meyrin
350 cm³ Garelli I. Gran Premio Internacional de Motocicletas del Real Moto Club de Cataluña Autódromo de Sitges-Terramar
1924 350 cm³ Garelli II. Gran Premio Internacional de Motocicletas del Real Moto Club de Cataluña Autódromo de Sitges-Terramar

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Vincent Glon: Les Champions Suisses. racingmemo.free, abgerufen am 14. April 2012 (französisch).
  2. Vincent Glon: L'HISTOIRE DU GRAND PRIX D' ESPAGNE. racingmemo.free, abgerufen am 14. April 2012 (französisch).
  3. a b c CIV cl. 350 1921/39. www.paolotordi.it, abgerufen am 14. April 2012 (italienisch).
  4. a b Vincent Glon: L'Histoire de la course moto – Palmarès des Championnats d'Europe (1924–1937 et 1947–1948). racingmemo.free.fr, abgerufen am 14. April 2012 (französisch).
  5. a b Vincent Glon: L'Histoire de la course moto; 5ème partie: Les Grand Prix d'Europe. (1924–1937); 1924. racingmemo.free, abgerufen am 14. April 2012 (französisch).