Ost-Jerusalem unter jordanischer Besatzung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grenze in Jerusalem mit von den Israelis aufgestellter Warnung, 1951[1]

Ost-Jerusalem unter jordanischer Besatzung beschreibt die Jordanisierung[2] Ostjerusalems während der neunzehnjährigen Besatzungszeit Jordaniens zwischen dem Palästinakrieg 1948 und dem Sechstagekrieg 1967.[3] Es war die Phase der Militärbesatzung und Annexion[4][5] der 1948 eroberten Gebiete des Westjordanlandes. Jordanisch wurden 6,5 km², neben der Altstadt auch Bab al-Sahira, Scheich Dscharrah, Wadi Joz, Silwan und der Ölberg.[6]

Beschreibung der Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jordanien gewinnt Ost-Jerusalem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jordanische Armee hatte im Vergleich zu anderen arabischen Armeen im ersten israelisch-arabischen Krieg relativ erfolgreich agiert. Das Jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt wurde am 18. Mai 1948 von ihr eingenommen, worauf sich die Kampfhandlungen auf Latrun konzentrierten, das die israelische Armee befestigte, auch wenn es laut dem UN-Teilungsplan für Palästina (1947) dem arabischen Staat zugeteilt war. Dort erfolgte die Verteidigung der Straße zwischen Jerusalem und Tel Aviv. Israelische Einheiten begannen auf Anweisung David Ben-Gurions und gegen den Rat seiner Generäle am 25. und 30. Mai und am 9. Juni 1948 drei erfolglose Angriffe gegen die Arabische Legion.[5] Ost-Jerusalem verblieb unter der Kontrolle Jordaniens, so wollte es das auf der griechischen Insel Rhodos ausgehandelte Waffenstillstandsabkommen von 1949.[6] Jordanien beschlagnahmte alle zivilen Waffen.[7]

Welches Jerusalem?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

König Abdallah ibn Husain I. erhoffte sich einen beträchtlichen Prestigegewinn durch die Aneignung der drittheiligsten Stätten des Islam. Dieses Prestige gab Transjordanien den nötigen Rückhalt zur Ausrufung seiner Eigenstaatlichkeit als Haschimitisches Königreich Jordanien im Januar 1949. Die Einsetzung Abdallahs wurde mit beabsichtigter symbolischer Wirkung in Jericho vollzogen, das genau zwischen Jerusalem und Amman liegt.[8] Dem nationalen Anspruch der Palästinenser, vertreten durch die von Ägypten[5] abhängige All-Palästina-Regierung[9][10] in Gaza und später bis zu ihrer Auflösung 1959[10] in Kairo, stand Abdallah ablehnend gegenüber. Sein Ziel war die „Arabische Einheit“[8] eines Großsyrien,[5] mit dem Libanon[5] und der Hauptstadt Damaskus,[11] Jordanien sah er als dessen Präfiguration.[8][11]

Wie Israel hatte auch Jordanien den im Teilungsplan der Vereinten Nationen vorgeschlagenen internationalisierten Status eines Corpus separatum für Jerusalem abgelehnt.[12][13] Der Historiker Joseph Nevo legte dar, dass Abdallah vielmehr versuchte, den Eindruck zu erwecken, der Wunsch einer Vereinigung des Westjordanlands mit Transjordanien gehe vom Volk aus, worauf der Monarch dies großzügig zu gewähren beabsichtigte, wogegen sich auf der Großveranstaltung in Jericho hauptsächlich die Notabeln aus Jerusalem und Ramallah widersetzten.[9] Am 1. Dezember 1948 stimmte der Kongress darauf für die Fusion des Westjordanlands mit Transjordanien.[11] Das Gebiet war jedoch Transjordanien in seiner wirtschaftlichen Entwicklung und Verbreitung der Lesefähigkeit stark überlegen.[9] Jordanien setzte 1949 eine Stadt-Kommission unter der Leitung von Anwar al-Khatib ein, der ohne allgemeine Wahl durch Aref al-Aref ersetzt wurde.[13]

Abdallah hatte auf der Suche nach Frieden laut dem Historiker Henry Laurens „jede mögliche Form eines Kompromisses mit der zionistischen Bewegung versucht“.[14] Nach Erkenntnis von Historikern konnte er auf geheime Abmachungen mit der Jewish Agency, insbesondere mit Golda Meyerson (später Meir) am 17. November 1947 am Grenzübergang Naharaim[11] und in Amman am 10. Mai 1948,[15] zählen.[12][16][17] Im März 1950 erschien ein königlicher Erlass zum Verbot der Bezeichnung Palästina in allen Landkarten und Verlautbarungen.[18][12] Am 15. Mai 1950[6] billigte die Arabische Liga nach anfänglicher Kritik die Annexion vom 16. Dezember 1949[19] – der die Abgeordnetenversammlung am 24. April 1950 zustimmte – zwar de facto, aber nicht de jure.[14] Pakistan erkannte als einziger Staat weltweit Jordaniens Souveränität über Ost-Jerusalem an. Das Vereinigte Königreich erkannte lediglich die jordanische Verwaltungshoheit über Ost-Jerusalem an.[6]

Israels Minister Mosche Scharet berichtete: „Der König von Transjordanien sagt, er wolle sofortigen Frieden. Wir antworten natürlich, dass auch wir Frieden wollen, aber dass wir nicht rennen, sondern gehen sollten.“[16] Um das Gebiet politisch zu integrieren, erhielt die Bevölkerung 1954[20] die jordanische Staatsbürgerschaft,[9][21][12] Reisebeschränkungen und Zollschranken wurden abgeschafft.[9] 60 % aller Jordanier waren nun Flüchtlinge aus Palästina. John Bagot Glubb, ein britischer Offizier im Dienst Jordaniens, klagte, das besonnene und aufgeklärte Wesen Jordaniens sei von Hass getrübt worden.[22] Jerusalem erlebte einen politischen Bedeutungsverlust. Im Juli 1951 fanden Bürgermeisterwahlen statt. Der Wahlsieger Aref al-Aref wurde abgesetzt. Raghib al-Naschaschibi, Bürgermeister von 1920 bis 1934, hatte am 5. Januar 1951 das ehrenvolle aber politisch unbedeutende Amt des Hüters der beiden Harams (Jerusalem und Hebron) erhalten. Kein Politiker vermochte der Monarchie auf Dauer zu gefallen. Mehrere Bürgermeister wurden abgesetzt, erst Ruhi al-Khatib konnte sich von Januar 1957 bis 1967 im Amt halten.[8][13]

Nachdem Abdallah am 20. Juli 1951[16] durch den al-Husseini verbundenen[15] Mustafa Shuqri Ashu[23] in Jerusalem ermordet worden war, wuchs die bereits vorhandene Abneigung der Jordanier gegen Jerusalem, das als potentiell gefährlich galt. Bauvorhaben für alle Bewohner wurden verzögert oder ganz untersagt, das Bauland vor allem auf dem Berg Skopus und dem French Hill blieb ungenutzt[13], um das Wachstum Jerusalems zugunsten von Amman zu verlangsamen,[8][13] aber auch, um den noch unter britischem Mandat gesetzlich bestimmten Denkmalschutz beizubehalten.[13] Jerusalem sei „auf den Rang eines Dorfes gesunken“, klagten Palästinenser über die Politik von Thronfolger Hussein I., der die Stadt seine „spirituelle Hauptstadt“ nannte.[6]

Die Lage der religiösen Minderheiten war unterschiedlich, während Juden in Folge der Kampfhandlungen Ost-Jerusalem verlassen hatten und ihre religiösen Einrichtungen dem Zerfall überlassen wurden, bemühte sich die jordanische Verwaltung um gute Beziehungen zu den Christen. Der Bischof der koptischen Christen krönte den jordanischen Monarchen zum „König von Jerusalem“.[24] Jordanien bemühte sich ab 1951 auch zunehmend, aus der Kontrolle über Jerusalem als religiöser Stätte des Islam die angestrebte politische Dividende zu beziehen. So tagte 1953, 1960 und 1961 der Islamische Weltkongress in der Stadt.[17] Die christlichen Gemeinden, die im Zuge der Kapitulationen des Osmanischen Reiches bis zur Jungtürkischen Revolution 1908 jahrhundertelang gegenüber den Muslimen eine zunehmend privilegierte Stellung eingenommen hatten und deren Rechte danach ab 1917 das britische Mandat geschützt hatte, sahen sich nun erstmals größeren Eingriffen in die Autonomie der Gemeinschaften ausgesetzt.[25]

Ein bescheidener Wohlstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jordanien blieb wirtschaftspolitisch nicht völlig untätig. Ein modernes Business Centre, der Justizpalast,[26] die große Busstation in Bab al-Sahira, ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus und Wasserzuleitungen aus den Teichen Salomos[6] bei Bethlehem entstanden. Während die Industrie schwächelte, förderte es erfolgreich Handel und Tourismus. Israelischen Schätzungen von Ende der 1960er Jahre zufolge gab es in Ost-Jerusalem vor 1967 rund 2000–2500 Handelsunternehmen und neun Bankfilialen, mit 40 % aller Einlagen des Westjordanlands. 1966 boten die 51 Hotels 1891 Zimmer an, was die Zahl von rund 1000 Hotelzimmern in West-Jerusalem deutlich überstieg. Während Jordanien 1966 rund 617.000 Touristen empfing, besuchten Israel in jenem Jahr nur 291.000 Touristen.[6] Das städtische Budget Ost-Jerusalems betrug am Vorabend des Sechstagekriegs 5,3 Millionen US-Dollar, im Vergleich zu 100 Millionen, über die Teddy Kollek in West-Jerusalem verfügen konnte (Werte in USD im Jahr 1992). Es gab zwar rund 6200 Zisternen, doch waren 60 % aller Haushalte ohne eigenen Wasseranschluss. Am Stadtrand waren viele Häuser ohne Strom. Ost-Jerusalem zählte insgesamt 1148 Straßenlampen, was kaum ausreichte, um die Stadt nachts zu beleuchten. Die öffentlichen Schulen beklagten zudem einen Mangel an Unterrichtsräumen.[13] Der Entwicklungsplan Jerusalem Jordan Planning Proposal[27] (1959[26]) des britischen Stadtplaners Henry Kendall blieb ein ambitionierter Plan.

Die Christen sind Zuhause[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die reiche Christin Katy Antonius kehrte zurück und eröffnete ein Waisenhaus in der Altstadt. Die Gastgeberin von Veranstaltungen der gesellschaftlichen Elite erklärte martialisch: „Vor dem jüdischen Staat kannte ich viele Juden in Jerusalem. Heute schlage ich jedem Araber ins Gesicht, der versucht, mit einem Juden Geschäfte zu machen. Wir haben die erste Runde verloren, aber nicht den Krieg.“ Jordanien unterstützte die prowestliche Exilkirche mit Sitz in New York und übergab ihr die Immobilien der russisch-orthodoxen Gemeinde, Israel unterstützte die sowjetische Moskauer Kirche. Der US-Vizekonsul Eugene Bird riet der CIA 80.000 US-Dollar für Arbeiten an der russisch-orthodoxen Maria-Magdalena-Kirche auszulegen, um damit Moskau zuvorzukommen.[24]

Neben neu eingeführten administrativen Erschwernissen für arabische Christen und Vertreter ausländischer Kirchen im Alltag (Unterstellung christlicher Schulen unter die staatliche Aufsicht, Grundstück- und Immobilienkaufbegrenzung), die 1953,[17] bei Einführung der Gesetze, deutliche Protestbekundungen jordanischer und ausländischer Christen auslösten, suchte die jordanische Verwaltung jedoch auch die konstruktive Zusammenarbeit mit den religiösen Funktionsträgern und vermittelte[24] zwischen diesen 1961[17] im Hinblick auf die seit 1951[13] geplante Restaurierung der Grabeskirche. 1964 wurde in Jerusalem Papst Paul VI. von Prinz Muhammad und Prinzessin Firyal im Beisein von Anwar Nusseibeh feierlich empfangen.[17][24] Zu dem Anlass war ihre seit Jahrhunderten bleigraue Kuppel neu vergoldet worden. Der griechisch-orthodoxe Patriarch verweigerte dem Papst ein schriftlich eingereichtes Gesuch, in der Golgatha-Kapelle beten zu dürfen.[24]

Die christliche Bevölkerung Jerusalems sank von rund 17.000 in der Mitte der 1950er-Jahre auf etwa 12.000 im Jahr 1967. Der Historiker Mark Tessler schreibt: „Andererseits wurden heilige Stätten des Christentums stets mit Respekt behandelt und ihrem Betrieb und Unterhalt wurden keine nennenswerten Hindernisse in den Weg gelegt.“[17] Abdallah hatte am 5. Januar 1951 den traditionellen Status quo von 1852 und damit „die Rechte aller Religionen, der Moscheen und der Kirchen“ garantiert.[13] 1965 wurde der aus einer alten Jerusalemer Notabelnfamilie stammende jordanische Politiker Anwar Nusseibeh zum Gouverneur und Hüter der heiligen Stätten des Islam ernannt. An Ostern besuchte er mit seiner Familie jeweils die Grabeskirche.[24] Die arabische Elite wohnte in Scheich Dscharrah, wo sie ihre Villen besaß[24] und wo die einst George Antonius als Residenz dienende Villa als Shepherd-Hotel vor sich hin dämmerte.[28][29] Jordanien siedelte mit Hilfe der UNO in den 1950er Jahren rund 30 aus West-Jerusalem geflüchtete Familien in Scheich Dscharrah an. Amos Oz’ autobiografischem Roman Eine Geschichte von Liebe und Finsternis (2002) zufolge wurden hier noch im Sommer 1947 rauschende Gartenfeste gefeiert.[28] Die Amerikanische Kolonie, einstige Niederlassung nichtmissionarischer millenaristischer Christen, war von Bertha Spafford zum edlen American Colony Hotel umgewandelt worden, doch meinte der US-Vizekonsul Eugene Bird: „Die akzeptable Gesellschaft beschränkte sich auf etwa 150 Leute.“[24][29]

Jerusalem: So nah, so fern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz dazu war das Verhältnis der jordanischen Verwaltung zu jüdischen Israelis und ausländischen Juden von negativen Gefühlen bestimmt. Im Zuge der Kriegshandlungen waren 22 von 27 Synagogen zerstört worden. So wurde die Hurva-Synagoge am 26. Mai 1948 von Mitgliedern der Arabischen Legion gesprengt.[24] Der Friedhof auf dem Ölberg wurde wiederholt Ziel von Vandalen und Grabsteine waren als Baumaterial abtransportiert wurden. Ein Straßenbauprojekt für das Intercontinental Hotel wurde zur Entrüstung jüdischer Kommentatoren durch den Friedhof geführt, was zu Zerstörung führte und die Totenruhe verletzte. Jordanien versperrte Juden den Zugang zur Westmauer (Klagemauer).[17][24] Zur Enklave[17][6][30] des Berg Skopus mit dem Dorf Issawiyeh[6] und verlassenen Bauten der Hebräischen Universität[21] hatten nur israelische Polizisten Zugang.[30] Als schmerzvoll empfunden wurde von Juden, dass die Westmauer somit erstmals seit der Niederlage der Kreuzfahrer um 1187[24] für sie unerreichbar war. Sie behalfen sich mit dem Berg Zion, der nun häufiger als Ort des Gebets diente. Hier begingen sie Tischa beAv, den Trauertag, in größtmöglicher Nähe zum Tempelberg.[6] Während christlich-arabischen Israelis der Zugang nach Ost-Jerusalem an Weihnachten[30] erlaubt war, blieb jüdischen und muslimischen[17] Israelis eine Einreise in jordanisches Gebiet ganz untersagt. Einzige legale Grenzübergänge waren Armon ha-Naziv[30] und das nach dem einst dort ansässigen Hausbesitzer und Strumpffabrikanten Simchah Mandelbaum[24] benannte Mandelbaum-Tor,[24][30][31] das jedoch kein Tor, sondern nur ein Kontrollpunkt war. Von 1948 bis 1967 waren auch in der Altstadt alle anderen Durchgänge zugemauert. Die bis im Frühjahr 1949 errichteten teilweise verminten[31] Sperrzonen mit Stacheldraht,[12] Beton-Mauern[12][31] und befestigten Kontrollpunkten[12] zerteilten Jerusalem in zwei Hälften.

Jordanien verliert Ost-Jerusalem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jordanien förderte den Zuzug von Menschen aus Hebron, weshalb bis zum Jahr 1967 ein Drittel der Bevölkerung Ost-Jerusalems aus Hebron stammte.[6] Im Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel das Westjordanland. Ost-Jerusalem mit damals 66.000[32]/70.000[21] arabischen Einwohnern wurde durch das am 27.–29. Juni 1967[26][29] von der Knesset verabschiedete Gesetz 5727[26] de facto aber nicht formal annektiert.[21][29] Israels juristisches und administratives Recht wurde auf besetztes Gebiet übertragen.[29] Die Verwendung des Begriffs Annexion wurde vermieden,[29] vielmehr wurde der Vorgang von Israel als Wiedervereinigung[26][19] bezeichnet. Er wurde international nicht anerkannt.[28] Der Stadtrat wurde aufgelöst und der zunächst um die geordnete Übergabe der Stadt bemühte Bürgermeister Ruhi al-Khatib im März 1968 (bis Mai 1993) nach Jordanien ausgewiesen.[29] Die Bevölkerung erhielt Zugang zu sozialstaatlichen Leistungen[21] Israels, sie behielt ihre jordanische Staatsbürgerschaft,[32] denn in Jerusalem hatte sie den sogenannten Resident-Status.[28][32] Diese Residency kann entzogen werden.[28] Jordanien behielt nach Protesten des Islamischen Komitees durch ein Abkommen mit Israel zudem auch die Verwaltung der islamischen Stätten durch die Waqf-Behörde Jerusalem.[32] Im Zuge der Ersten Intifada verzichtete König Hussein am 31. Juli 1988 in einer Rede auf den Anspruch auf die Souveränität über das Westjordanland zugunsten der PLO.[21][33][34] Darin heißt es: „Jordanien ist nicht Palästina und der unabhängige pälästinensische Staat wird nach der Befreiung in den besetzten Gebieten errichtet werden, so Gott will.“[35] Politisch wurde die Jerusalem-Frage auf Israel und Palästina begrenzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eliezer Beʿeri: [Die Palästinenser unter jordanischer Regierung]. Jerusalem 1978. (hebräisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Segev: Die ersten Israelis – Die Anfänge des jüdischen Staates. 2. Auflage. Pantheon Verlag (Random House), München 2010, ISBN 978-3-570-55113-4 (Bildteil ohne Paginierung, auf die Seite 208 folgend; englischsprachige Originalausgabe: 1949. The First Israelis, Free Press (Macmillian), New York 1986 und überarbeitete Ausgabe bei Owl Books (Henry Holt), New York 1998; übersetzt von Helmut Dierlamm und Hans Freundl).
  2. Issam Nassar: Palestinian identity – The question of historiography. In: Ingrid Hjelm, Hamdan Taha, Ilan Pappe, Thomas L. Thompson (Hrsg.): A new critical approach to the History of Palestine (= Ingrid Hjelm, Emanuel Pfoh [Hrsg.]: Copenhagen International Seminar – Palestine History and Heritage Project. Band 1). Routledge (Taylor & Francis Group), New York 2019, ISBN 978-0-367-14637-5, S. 43–59, hier S. 51.
  3. Ghada Hashem Talhami: The Middle East in turmoil. Nova Publishers, New York 2002, S. 169.
  4. Tareq Baconi: Hamas Contained – The Rise and Pacification of Palestinian Resistance. Stanford University Press, Stanford (California) 2018, ISBN 978-0-8047-9741-2, S. 10.
  5. a b c d e David Elkaïm: Histoire des guerres d’Israël – De 1948 à nos jours. In: Collection texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2019, ISBN 979-1-02103961-2, S. 39, 41 f., 46.
  6. a b c d e f g h i j k Yitzhak Reiter: Israeli Jerusalem, seven decades since 1948. In: Suleiman A. Mourad, Naomi Koltun-Fromm, Bedross Der Matossian (Hrsg.): Routledge Handbook on Jerusalem. Routledge (Taylor & Francis Group), Abingdon (Oxford)/New York 2019, ISBN 978-1-138-93693-5, Kap. 14, S. 156–166, hier S. 156 ff. (englisch).
  7. Raja Shehadeh: Going Home: A Walk Through Fifty Years of Occupation. 2. Auflage. Profile Books, London 2020, ISBN 978-1-78816-307-1, S. 35.
  8. a b c d e Vincent Lemire, avec Katell Berthelot, Julien Loiseau et Yann Potin: Jérusalem, histoire d’une ville-monde des origines à nos jours (Kapitel: Jérusalem en Jordanie : le retour en province (1948–1967)). In: Collection Champs histoire. Éditions Flammarion, Paris 2016, ISBN 978-2-08-138988-5, S. 390–394.
  9. a b c d e Philip Robins: A History of Jordan. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-59895-8, S. 71–74.
  10. a b Joseph Croitoru: Der Kampf der Heimatlosen – Die Nakba, die Flucht und Vertreibung, ist das Trauma der Palästinenser. Den Weg zur Rückkehr in ihr altes Land sahen viele in einer panarabischen Revolution – oder im Terror. In: Christian Staas, Volker Ullrich (Hrsg.): DIE ZEIT Geschichte. Nr. 2/2023. Hamburg 2023, S. 52–55, hier S. 54.
  11. a b c d Avi Shlaim: Lion of Jordan – The Life of King Hussein in War and Peace. 2. Auflage. Penguin Books, London 2008, ISBN 978-0-14-101728-0, S. 18 f., 26, 655 (chronology) (erste Auflage bei Allen Lane, 2007; dem Autor zufolge hatte der transjordanische Monarch das Motto: „All Syria to come under the leadership of a scion of the House of Hashem; Transjordan was the first step.“).
  12. a b c d e f g Martin Bunton: The Palestinian-Israeli Conflict (= Very Short Introduction. Nr. 359). Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-960393-0, S. 58 ff.
  13. a b c d e f g h i Meron Benvenisti: Jérusalem, une histoire politique. Essai. In: Collection « Hébraïca ». Éditions Solin/Éditions Actes Sud, Arles 1996, ISBN 2-7427-0772-7, S. 90, 93–95, 118 f., 146 (übersetzt von Katherine Werchowski und Nicolas Weill).
  14. a b Henry Laurens: Paix et Guerre au Moyen-Orient – L’Orient arabe et le monde de 1945 à nos jours. 2. Auflage. Armand Colin Éditeur, Paris 2005, ISBN 2-200-26977-3, S. 106, 108.
  15. a b Luigi Bruti Liberati: Storia dell’impero britannico 1785–1999 – Ascesa e declino del colosso che ha impresso la sua impronta sulla globalizzazione. Giunti Editore/Bompiani, Firenze 2022, ISBN 978-88-301-0585-0, S. 366, 369.
  16. a b c Alain Gresh: Israel-Palästina – Die Hintergründe eines unendlichen Konflikts. 2. Auflage. Rotpunktverlag, Zürich 2002, ISBN 3-85869-245-X, S. 95, 97 (französisch: Israël, Palestine. Vérités sur un conflict. Paris 2001. Übersetzt von Bodo Schulze).
  17. a b c d e f g h i Mark Tessler: A History of the Israeli-Palestinian Conflict. In: Mark Tessler (Hrsg.): Indiana Series in Middle East Studies. 2. Auflage. Indiana University Press, Bloomington and Indianapolis 2009, ISBN 978-0-253-22070-7, S. 326–329 und die Fußnoten S. 871, 874 (Tessler zitiert zu den Geheimverhandlungen zwischen Abdallah und den zionistischen Entscheidungsträgern insbesondere: Itamar Rabinovich: The Road Not Taken: Early Arab-Israeli Negotiations, Oxford University Press, New York 1991, S. 111–167; sowie aus: Avi Shlaim: Collusion across the Jordan: King Abdullah, the Zionist Movement, and the Partition of Palestine, Oxford University Press, Oxford 1988).
  18. Simha Flapan: The Birth of Israel – Myths and Realities. Croom Helm Publisher, London and Sydney 1987, ISBN 0-7099-4911-1, S. 150.
  19. a b Anne-Laure Dupont, Catherine Mayeur-Jaouen, Chantal Verdeil: Histoire du Moyen-Orient du XIXe siècle à nos jours (= Collection U Histoire). 2. Auflage. Éditions Armand Colin (Dunod Éditeur), Malakoff 2023, ISBN 978-2-200-63064-5, S. 256, 298.
  20. Jean-Claude Lescure: Le conflict israélo-palestinien en 100 questions (Kapitel 28: La Cisjordanie, province jordanienne?). In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02104253-7, S. 98 f.
  21. a b c d e f Amnon Cohen, mit Vorwort von Michel Abitbol und Abdou Filali-Ansary: Juifs et musulmans en Palestine et en Israël – Des origines à nos jours. In: Collection Texto/Collection Histoire partagée. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02104776-1, S. 186, 191, 224, 232, 236.
  22. Karl E. Meyer, Shareen Blair Brysac: Faiseurs de Rois – L’invention du Moyen-Orient moderne. Éditions Hozhoni, Lagorce (Ardèche) 2020, ISBN 978-2-37241-058-8, S. 419 f. (englisch: Kingmakers. The Invention of the Modern Middle East. New York/London 2008. Übersetzt von Bernard Frume).
  23. Yitzhak Reiter, Jon Seligman: 1917 to the present: Al-Haram al-Sharif / Temple Mount (Hat Ha-Bayit) and the Western Wall. In: Oleg Grabar, Benjamin Z. Kedar (Hrsg.): Where heaven and earth meet: Jerusalem's sacred esplanade. The Hebrew University of Jerusalem/École biblique de Jérusalem/Al-Quds University/Yad Ben-Zwi Press/University of Texas Press, Jerusalem/Austin (Texas) 2009, ISBN 978-0-292-72272-9, S. 230–273, hier S. 245.
  24. a b c d e f g h i j k l m Simon Sebag Montefiore: Jerusalem – Die Biographie. 4. Auflage. Nr. 17631. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-17631-1, S. 676 f., 679, 681, 884, 687 f., 690 (englisch: Jerusalem. The Biography. London 2011. Übersetzt von Ulrike Bischoff, Waltraud Götting).
  25. Michelle U. Campos: Ottoman Brothers – Muslims, Christians, and Jews in Early Twentieth-Century Palestine. Stanford University Press, Stanford (California) 2011, ISBN 978-0-8047-7068-2, S. 62 ff., 82.
  26. a b c d e Sylvaine Bulle, avec la participation de Yann Scioldo-Zürcher: Sociologie de Jérusalem. Hrsg.: Pascal Combemale (= Collection Repères Sociologie. Nr. 743). Éditions La Découverte, Paris 2020, ISBN 978-2-348-05560-7, S. 17 f.
  27. Vincent Lemire (Autor), Christophe Gaultier (Zeichner): Histoire de Jérusalem. Hrsg.: Laurent Muller. Éditions Les Arènes, Paris 2022, ISBN 979-1-03750715-0, S. 238.
  28. a b c d e Christian H. Meier: Geschichte und Gesetze – Bei der städtebaulichen Entwicklung von Jerusalem verweben sich historische Ansprüche mit gegenwärtigen Machtfragen. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 125. Zürich 30. Mai 2011, S. 35 (nzz.ch – Christian H. Meier ist Mitherausgeber der Zeitschrift Zenit: https://zenith.me/de).
  29. a b c d e f g Menachem Klein: Jerusalem: geteilt, vereint – Araber und Juden in einer Stadt. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-633-54289-5, S. 44 f., 90, 139, 155 f. (gekürzte deutschsprachige Ausgabe von Lives in Common. Arabs and Jews in Jerusalem, Jaffa, and Hebron, C. Hurst & Co. Publishers, 2014; übersetzt von Eva-Maria Thimme).
  30. a b c d e Tom Segev: 1967 – Israels zweite Geburt. Pantheon Verlag (Random House), München 2009, ISBN 978-3-570-55062-5, S. 209 ff. (englisch: 1967. Jerusalem 2005. Übersetzt von Helmut Dierlamm, Hans Freundl und Enrico Heinemann).
  31. a b c Dan Bahat, foreword by Teddy Kollek: Carta's historical atlas of Jerusalem – An illustrated survey. Carta (publisher), Jerusalem 1986, ISBN 965-220-086-7, S. 78 f. (übersetzt von Moshe Aumann).
  32. a b c d May Maalouf Monneau: Jérusalem, idées reçues sur une ville frontière. In: Marie-Laurence Dubray (Hrsg.): Collection idées reçues. Éditions Le Cavalier Bleu, Paris 2023, ISBN 979-1-03180595-5, S. 58, 90, 123.
  33. Jean-Pierre Filiu: Histoire du Moyen-Orient – De 395 à nos jours (= Collection Points. H602). 2. Auflage. Éditions du Seuil, Paris 2023, ISBN 978-2-7578-9937-3, S. 404 f.
  34. Frédéric Encel, avec Alexandre Nicolas pour la cartographie: Atlas géopolitique d’Israël (= Collection Atlas/Monde). 6. Auflage. Éditions Autrement (un département de Flammarion), Paris 2023, ISBN 978-2-08-041629-2, S. 39.
  35. Martin Schäuble: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser – Der Nahost-Konflikt aus der Sicht derer, die ihn erleben. Carl Hanser Verlag, München 2024, ISBN 978-3-446-27933-9, S. 129.