Istra

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Stadt
Istra
Истра
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Istra
Erste Erwähnung 1589
Frühere Namen Woskressensk
Stadt seit 1781
Fläche 21 km²
Bevölkerung 35.111 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1672 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 165 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49631
Postleitzahl 143500–143502
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 218 501
Geographische Lage
Koordinaten 55° 55′ N, 36° 52′ OKoordinaten: 55° 55′ 0″ N, 36° 52′ 0″ O
Istra (Europäisches Russland)
Istra (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Istra (Oblast Moskau)
Istra (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Istra (russisch Истра) ist eine Stadt mit 35.111 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] im Westen der Oblast Moskau, etwa 56 Kilometer von der russischen Hauptstadt Moskau entfernt. Sie liegt am gleichnamigen Fluss Istra.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Istra wurde im Jahr 1589 als Woskressenskoje (Воскресенское, „Auferstehungs(ort)“) erstmals erwähnt und 1781 zur Stadt Woskressensk (Воскресенск) erhoben. Ihre heutige Bezeichnung, welche die Lage der Stadt am Fluss Istra widerspiegelt, erhielt sie erst in sowjetischer Zeit im Jahre 1930.

Im Zweiten Weltkrieg war Istra für kurze Zeit unter deutscher Besatzung und wurde bei Gefechten schwer getroffen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1926 3.281
1939 7.323
1959 6.982
1970 16.272
1979 30.263
1989 35.046
2002 33.652
2010 35.111

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingangstore des Klosters Neu-Jerusalem in Istra

Die wohl größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist das aus dem 17. Jahrhundert stammende orthodoxe Neu-Jerusalemer Auferstehungs-Männerkloster (Воскресенский Новоиерусалимский Мужской Монастырь). Es wurde im Jahre 1656 vom Patriarchen Nikon gegründet und beherbergt bis heute mehrere Sakralbauten aus dem 17. Jahrhundert.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Industrie spielt in Istra keine große Rolle. Es gibt in der Stadt einige Nahrungsmittelfabriken, eine Möbel- und eine Textilfabrik. Die Fabrik „Roentgenprom“ produziert medizinische Röntgenapparate.

Westlich von Istra befindet sich bei 55° 55′ 26″ N, 36° 49′ 10″ O eine große Hochspannungsversuchsanlage. Im Forschungsinstitut für Elektromechanik entwickelte man elektrische Schutzsysteme für Raumfahrzeuge, Flugzeuge und Kraftwerke. Der Marx-Generator wurde für eine Entladungsleistung von drei Megawatt konzipiert, der Impulsspannungsgenerator liefert neun Megawatt. Damit wurden mitunter 150 Meter lange Blitze erzeugt. Nahe der Forschungseinrichtung befindet sich das Testgelände »Allure« mit einem stationären EMP-Simulator. Teile des Allure-Komplexes mit einer Kuppel von 118,40 Metern Höhe und 236,50 Metern Durchmesser stürzten am 25. Januar 1985 am Ende der Bauarbeiten ein. Der mit der Bauaufsicht betraute Parteifunktionär wurde versetzt und durch Boris Jelzin ersetzt.[2]

In der Umgebung ist die Landwirtschaft weit verbreitet. Dank der Nähe des Klosters Neu-Jerusalem stellt auch der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor.

Über die Fernstraße M9 ist Istra an das russische Schnellstraßennetz angeschlossen. Sie hat des Weiteren einen Bahnhof an der Bahnstrecke Moskau–Riga. Über diesen bestehen regelmäßige Regionalverkehrsverbindungen mit Moskau, darunter dem Rigaer Bahnhof.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Istra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Elektrifizierend: Gigantischer futuristischer »Tesla-Turm« in einem aufgegebenen Wald nahe Moskau (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.kopp-verlag.de